Architekturobjekt 5.301 von 13.799

Architekturobjekte


Fraser Suites Hamburg

20459 Hamburg, Rödingsmarkt 2

Mit freundlicher Unterstützung von Holzbau Schmid

Das Hamburger Fraser-Hotel liegt direkt am Alsterfleet - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Mit ihrem filigranen Erscheinungsbild fügen sich die Hoba-Brandschutztüren hervorragend in die klassische Anmutung des Gebäudes ein - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Das neue Brandschutzkonzept sah vor, dass die Treppenhäuser sicher von den Fluren getrennt sind - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Das neue Brandschutzkonzept sah vor, dass die Treppenhäuser sicher von den Fluren getrennt sind - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Mit ihrem filigranen Erscheinungsbild fügen sich die Hoba-Brandschutztüren hervorragend in die klassische Anmutung des Gebäudes ein - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Die Bestandstüren sind aus lasierter Kiefer und haben zum Teil massiv wirkende Beschläge. Die Hoba-Türen sind aus gebeiztem und lackiertem Mahagoni. Sie wirken dagegen sehr fein und filigran. - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Das neue Brandschutzkonzept sah vor, dass die Treppenhäuser sicher von den Fluren getrennt sind - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Die Hoba-Türen passen sich hervorragend dem Hotel-Design an - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Die Hoba-Türen passen sich hervorragend dem Hotel-Design an - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Das neue Brandschutzkonzept sah vor, dass die Treppenhäuser sicher von den Fluren getrennt sind - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Die Hoba-Türen passen sich hervorragend dem Hotel-Design an - Fraser Suites Hamburg

© Thomas Moeller

Mit freundlicher Unterstützung von Holzbau Schmid

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Rödingsmarkt 2, 20459 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

05.2019

Beschreibung

Objektbeschreibung

Eine international agierende Hotelkette baute die ehemalige Oberfinanzdirektion in Hamburg zum First-Class-Hotel um. In diesem Zusammenhang waren die Bauherren verpflichtet, das riesige Gebäude in einzelne Brandschutzabschnitte zu unterteilen. Hierfür suchten sie eine Lösung, die den Anforderungen des Denkmalschutzes und dem ästhetischen Empfinden gehobener Gäste gleichermaßen entspricht. Sie fanden diese in den Hoba-Brandschutztüren, deren Technik und Design alle überzeugt.
 
Im Mai 2019 eröffnete die Frasers-Hospitality-Gruppe, eine weltweit agierende Luxushotelkette, ihr erstes Haus in Hamburg. Hierfür wurde die ehemalige Oberfinanzdirektion am Rödingsmarkt, direkt am Alsterfleet, umgebaut. Das denkmalgeschützte Gebäude stammt aus dem Jahr 1907 und ist im Stil des Neobarock errichtet worden. Es ist eines der wenigen erhaltenen Vorkriegsgebäude in der Hamburger Altstadt. Ein Grund, warum das Denkmalschutzamt für die Umbaumaßnahmen strenge Auflagen vorschrieb. Mehrere Jahre lang hat die Frasers-Gruppe in Zusammenarbeit mit diesem Amt ein Konzept für den Umbau erarbeitet. Das Ergebnis ist beeindruckend. Der Charme des prunkvollen Altbaus spiegelt sich an zahlreichen Stellen wider. Besonders stechen hier die Eingangshalle, das Restaurant und die Konferenzräume hervor. Bei der Innenausstattung orientierten sich die Planer am Stil der 1920er-Jahre, passten ihn aber an die heutigen Sehgewohnheiten und Gestaltungsansprüche an. Die imposant wirkenden Räume sind mit leichten verspielten Elementen im Art-déco-Stil möbliert. Ein blasses Samtblau ist die Leitfarbe des ganzen Hauses.

Beschreibung der Besonderheiten

Ungewöhnlich gestaltete Zimmer
Insgesamt bietet das Fünf-Sterne-Hotel 154 Zimmer, davon 44 Suiten. Diese sind in sieben Kategorien eingeteilt und im Untergeschoss, Erdgeschoss und in vier weiteren Stockwerken untergebracht. Einige der Räume haben Blick auf das Alsterfleet. Kein Zimmer oder keine Suite gleicht der anderen. Inspiriert von Hamburger Altbauwohnungen finden sich in einzelnen Zimmern Stuck und kassettierte Holzmöbel. Einige Suiten verfügen über eine komplett ausgestattete Küchenzeile und einen Wäschetrockner. Der Grund: Die Hoteldirektion möchte neben den normalen Übernachtungsgästen auch Besucher ansprechen, die sich für einen längeren Zeitraum einmieten. Eine der größten Herausforderungen war, den Bestand so weit wie möglich zu bewahren und gleichzeitig das Gebäude an die heutigen Anforderungen – zum Beispiel die des Brandschutzes – anzupassen. Wie groß der Einfluss des Denkmalschutzes hierbei war, sieht der Gast beispielsweise an den Steckdosen und den Zimmertüren. Neue Steckdosen durften weder in das historische Parkett noch in die Wände gesetzt werden. Deshalb sind sie in den Zimmern oft in die Betthäupter integriert. Um die alten Türen zu erhalten und dennoch den aktuellen Brandschutzvorschriften gerecht zu werden, bauten die Verantwortlichen hinter den Originaltüren, die aus lasierter Kiefer gefertigt sind, moderne Rauchschutztüren ein. Und auch bei den prachtvollen Treppenhäusern – es sind insgesamt vier –  gingen sie mit viel Fingerspitzengefühl vor.

Brandschutz
Damit das Gebäude bei seiner Nutzung den aktuellen Bauvorschriften entspricht, hatten die Betreiber die Auflage, das Hotel in unterschiedliche Brandabschnitte zu unterteilen. Beispielsweise musste die Treppenhäuser brandschutztechnisch von den Fluren des Gebäudes getrennt werden. Hierfür war es erforderlich, Rauch- und Brandschutztüren einzubauen. Zudem mussten die Wanddurchbrüche, die mit kunstvoll geschmiedeten Geländern ausgestattet waren und einen direkten Kontakt ins Treppenhaus boten, mithilfe von feuerhemmendem Glas brandsicher (F30) abgekoppelt werden. Darüber hinaus waren weitere Brandschutztüren in die zum Teil 30 m langen Flure einzubauen. Für diese Aufgabe schrieben die Planer einen Wettbewerb aus, den die Tischlerei Repenning aus Rodenbeck für sich entscheiden konnte. Sie ist ein geschulter langjähriger Hoba-Partner und kennt sich infolgedessen gut im Bereich Brandschutztüren aus. Beispielsweise darf sie im Rahmen eines Lizenzprogrammes gewisse Türen dieses Unternehmens selbst fertigen. Die Firma Hoba hat sich seit mehr als 25 Jahren auf das Thema Brandschutz spezialisiert und entwickelt stets neue Türmodelle und Brandschutzverglasungen, deren Brandverhalten in aufwendigen Prüfverfahren zertifiziert werden. Die Elemente sind vor unbefugtem Nachbau durch gewerbliche Schutzrechte geschützt. So auch eine Besonderheit des Unternehmens: die Tür im freien Glasumfeld. Hier ist der Rahmen von Glas umschlossen. Das Glas und der Boden, in den die Zarge eingebaut ist, nehmen alle anfallenden Lasten auf. Diese besondere Tür ist in ein- oder zweiflügeliger Ausführung erhältlich und verleiht dem Interieur eine elegante Leichtigkeit. Sie passt hervorragend zu den Glaselementen in den Treppenhäusern, die erforderlich waren, um die Wanddurchbrüche brand- und rauchdicht zu gestalten. Um die Tür von den restlichen Glaselementen abzuheben und einen Akzent zu setzen, rahmten die Planer sie durch ein kräftiges Portal ein.
 
Einbau
Während die Bestandstüren (außer den Zimmertüren) aus robuster gebeizter Eiche mit zum Teil schweren Beschlägen bestehen, sind die Hoba-Türen aus gebeiztem und lackiertem Mahagoni und wirken leicht und filigran. Nichtsdestotrotz haben die Elemente ein Gesamtgewicht von bis zu 1000 Kilo. Eine wahre Schwerstarbeit für die Mitarbeiter der Tischlerei, denn der Einsatz von Hebemaschinen war nicht möglich. Hierzu sagt Herr Schlüter, der Geschäftsführer der Tischlerei Repenning: „Die historischen Decken der ehemaligen Oberfinanzdirektion sind nicht auf die Zusatzlast eines Hebegerätes ausgelegt. Außerdem waren die Einbauorte schlecht zugänglich. Aus diesem Grund mussten wir die Elemente und Verglasungen mit Rollwagen und von Hand dorthin tragen, wo sie eingebaut wurden. Hierzu waren bis zu vier Mitarbeiter pro Tür erforderlich. Doch das sind wir gewohnt.“ Und er ergänzt „Was mich persönlich jedoch beeindruckt hatte, waren die Größe des Gebäudes und die Arbeiten in den seitlichen Treppenhäusern. Hier haben wir die Türen in die Granitsäulen eingelassen.“ Er spricht damit eine weitere Besonderheit von Hoba an: eine spezielle Montageweise, die in den Treppenhäusern – aber auch an anderen Stellen – eindrucksvoll zu sehen ist. Sie basiert darauf, dass in die Wand – bzw. im angesprochenen Fall in die Granitsäulen – ein schmaler Schlitz eingebracht wird, in dem dann das Glas montiert ist. So kann auf sichtbar umlaufende Rahmen etc. verzichtet werden, was der Konstruktion ein äußerst leichtes filigranes Erscheinungsbild verleiht. Ein weiteres Stilmittel, dank dem sich die modernen Brandschutztüren harmonisch in das Gesamterscheinungsbild des edlen historischen Hotels einfügen. Dessen glanzvolles Ambiente und die hervorragende Lage werden zukünftig so manchen Gast anziehen, der dann auf jeden Fall durch eine der Hoba-Türen schreitet, um in sein Zimmer bzw. seine Suite zu gelangen.

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