Architekturobjekt 5 von 5

Architekturobjekte


Fraunhofer-inHaus-Zentrum

47057 Duisburg, Forsthausweg 1

Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Forsthausweg 1, 47057 Duisburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2008

Verwendete Produkte

Armstrong Building Products

Deckensegel

Deckensegel

Krantz

Fassaden-Lüftungsgeräte

Kühlsysteme/Heizsysteme für den Fassaden-/Boden-/Wand-Einbau

Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Abgehängte Decken

OWAcoustic® Mineralplatten

Odenwald Faserplattenwerk (OWA)

Deckensegel

OWAcoustic® Deckensegel para, lega, vela

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Leben und Arbeiten auf Probe: Im Sommer 2008 wurde inHaus 2 eingeweiht, das interdisziplinäre Gebäudeprojekt in Duisburg, in dem Forscher, Produzenten und Anwender gemeinsam nach Konzepten, Komponenten, Systemen und Services für die Nutzimmobilie von morgen fahnden. Als exklusive Vertreter ihres Anwendungsbereichs ganz oben mit dabei: neueste Deckenentwicklungen aus dem Hause OWA.

Wer schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat, sich ein Wohnhaus nach allen Regeln des heute möglichen Fortschritts zu bauen, kennt das Gefühl der Ratlosigkeit, das sich schnell einstellt: Welche Techniken wählen? Wer plant, wer liefert was? Wer baut es ein? Wer koordiniert die Gewerke? Und endlich: Wird alles zusammenpassen?

Noch viel größere Probleme tauchen auf, wenn neben neuesten energetischen und ökologischen Erfordernissen auch noch die funktionalen Vorgaben eines Gewerbebaus zu erfüllen sind. Reinräume, Großküchen, Bürotrakte, Hotels, Airports oder Konzerthallen stellen komplexe, teils widersprüchliche Anforderungen an das Zusammenspiel der - technisch oft heterogenen - Komponenten.

Wie soll man die verteilten Prozesse planen, synchronisieren und kommunizieren? Wie verträgt sich zum Beispiel eine Kühldecke mit den akustischen Anforderungen eines Großraumbüros, die nach einer abgehängten geschlossenen Akustikdecke verlangen? Wie konzertiert man das Zusammenspiel zwischen Planern, Herstellern, Handwerkern, Betreibern und Nutzern, um eine moderne Gebäudeautomation in Betrieb zu nehmen? Hier ist guter Rat entweder teuer oder gar nicht zu haben.

Was die heutige Planung vor schwierige Probleme stellt, gibt den passenden Anlass für ein interdisziplinäres Forschungsobjekt nach Art der Fraunhofer Gesellschaft. Denn hier sind keine Elfenbeintürmer am Werk, sondern Forscher, die bekannt dafür sind, schnell aus der Theorie heraus in die Praxis zu gehen. Ergebnis: das "inHaus-Innovationszentrum" für "Intelligente Raum- und Gebäudesysteme" in Duisburg - die interdisziplinäre "Werkstatt" für Gebäude, Räume und die darin ablaufenden Lebsn-, Arbeits- und Anwendungsprozesse.

Das weltweit einzigartige Projekt wird gefördert vom Bund, der EU, dem Land NRW, der Fraunhofer-Zentrale sowie von Industriepartnern, die sich mit unterschiedlichen Beiträgen am Vorhaben beteiligen. Zusätzlich zum 2001 fertiggestellten inHaus 1 - einer Forschungsanlage für Wohnimmobilien - entstand im Sommer 2008 das vielbeachtete zweite Forschungshaus für Nutzimmobilien, das 4.500 m2 Nutzfläche umfassende inHaus 2.

inHaus 2 beinhaltet drei sogenannte "Labs", praxisnahe Anwendungslabore für die Bereiche Hotel- und Veranstaltungen, für Klinik und Pflegeheime sowie für die Bereiche Büro und Dienstleistungen. Im "NextHotelLab" wird beispielsweise ein kompletter Hotelbetrieb simuliert, ausgerichtet auf den hochgradig individualisierten Gast des 21. Jahrhunderts und seine gediegenen Ansprüche ans Reisen und Wohnen.

Neun Fraunhofer-Institute bringen Ihr Wissen ein, unterstützt durch teils millionenschwere Beiträge großer industrieller Systempartner wie BASF, Henkel oder Hochtief. Sogenannte Anwendungs- und Beistellungspartner steuern Prozesswissen sowie singuläre Produkt- und Systemlösungen bei.

Größere zusammenhängende Lösungsgruppen, wie z.B. Heiz- und Klimatechnik, Elektro- oder Gebäudeautomationssysteme werden von "Komponentenpartnern" übernommen. Hier zeigen vor allem mittelständische Unternehmen, was sie in Sachen Gebäudetechnologie auf dem Kasten haben.

Komponentenpartner für abgehängte Unterdecken im inHaus 2 seit Oktober 2008: die OWA Faserplattenwerk GmbH in Zusammenarbeit mit dem renommierten Institut für Bauphysik (IBP).

Beitrag OWA: innovative Decken-Systemlösungen zu allen drei Funktions-Labs, um Decken im Zusammenspiel mit anderen Funktionskomponenten zu testen. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Netzwerkpartnern des Projekts sollen neue nutzungsadaptive Akustikkonzepte mit aktiver Schalldämmung gefunden werden.

Diese Konzepte entdeckt der Besucher gleich im vielbesuchten Zentrum von inHaus 2, in der Projekt-Cafeteria, in der sich Beteiligte und Interessierte täglich zum Pausemachen und Kommunizieren zusammenfinden. Dass sie dies in entspannter akustischer Atmosphäre und weitgehend unbehelligt von lästigen Essensgerüchen tun können, verdanken sie einem komplexen Zusammenspiel unterschiedlicher OWA-Deckensysteme. Die Systeme koordinieren verschiedene Anforderungen aus dem Hotel- und Veranstaltungsbereich: Schalldämmung, "speech privacy" (d.h. die Möglichkeit zu gepflegten Einzelgesprächen in einer belebten Hotel-, Foyer- bzw. Büroumgebung), dazu Brandschutzvorgaben und Hygieneleistungen.

Eine neue OWAplan-Decke mit monolithischer, akustisch transparenter Putzbeschichtung aus dem OWAcoustic® premium Programm übernimmt die Hauptarbeit der akustischen Regulation. Ebenfalls neu sind die flexibel montierbaren Design-Deckensegel aus dem neuen OWAvela-Produktprogramm. Sie erzeugen "akustische Inseln" für störungsfreie Privatgespräche im belebten Raum. Ein im quadratischen Schienenrastersystem abgehängtes S3-System "Aircontrol" hilft schließlich dabei, Essens- und sonstige störende Gerüche in der Cafeteria abzubauen. Das Geheimnis liegt in der aktiven Oberflächenbeschichtung der "Aircontrol"-Deckenplatten, die wie ein Katalysator wirkt und deren Wirksamkeit sich niemals verbraucht.

Im "NextHealth & CareLab", dem Anwendungslabor für den Hospital- und Pflegeheimbereich, stehen sich zwei Anforderungen gegenüber. Die thermische Bauteilaktivierung in diesen Räumen benötigt offene Deckenstrukturen. Dagegen steht die Forderung nach geringer Nachhallzeit im Raum, die eine möglichst geschlossene abgehängte Akustikdecke verlangt. Lösung OWA: eine offene, nur teilweise belegte Rasterdecke im S3-Rastersystem. Sie liefert nicht nur die geforderten Akustikwerte bei gleichzeitigem Wärmeaustausch. Sie setzt außerdem interessanten Design-Akzente im Raum.

Anders wird das thermische Problem nebenan im "Versuchshotel" gelöst. Ein OWAconstruct®-S3-System mit Excell-Platten im aktuellen Retrodesign lässt genügend Lücken für den Wärmeaustausch, verdeckt aber zugleich die komplette Konstruktion und vereint Akustikwirksamkeit mit hoher Funktionalität und gutem Aussehen.

Futuristisch die Pläne, die OWA demnächst im "NextOfficeLab" dem Bereich für Büro- und Dienstleistungen, verwirklichen wird. Metalldecken, Baffelsysteme und flexibel montierbare Deckensegel setzen neue Akzente bei der Konstruktion von modernen, schnell und leicht veränderbaren Arbeitsumgebungen, in denen Menschen sich wohl fühlen und Leistung entfalten können.

Das Engagement, das die Odenwald Faserplattenwerk GmbH zusammen mit dem Institut für Bauphysik in das Projekt der Fraunhofer Gesellschaft einbringt, ist bis ins Jahr 2012 terminiert und soll - abhängig von der Qualität der Ergebnisse - im Netzwerkverbund auch darüber hinaus fortgesetzt werden.

OWA begleitet und ergänzt seine Aktivitäten am Duisburger Baulabor durch interdisziplinäre Forschungsbeiträge und Veranstaltungen für Verleger und Architekten. Sie finden natürlich statt unter den leistungsstarken OWAcoustic® premium Deckensystemen der Cafeteria im inHaus2.

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