Architekturobjekt 79 von 148

Architekturobjekte


Freibad Donauwörth

86609 Donauwörth, Sternschanzenstraße

Mit freundlicher Unterstützung von Kronimus Betonsteinwerke

Außenansicht - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Außenansicht - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Außenansicht - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Außenansicht - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Startblock - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Treppenaufgang - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Außenansicht - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Treppenaufgang - Freibad Donauwörth

© Conné van d’Grachten

Mit freundlicher Unterstützung von Kronimus Betonsteinwerke

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Sternschanzenstraße, 86609 Donauwörth, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

06.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Sancon GmbH

Bahnhofstraße 44

71696 Möglingen

Deutschland

Bauleistung: Garten- und Landschaftsbau

Zäh Gartengestaltung

Fürnheim 52

91717 Wassertrüdingen

Deutschland

Bauherr

Stadt Donauwörth

Rathausgasse 1

86609 Donauwörth

Deutschland

Verwendete Produkte

Kronimus Betonsteinwerke

Pflasterbeläge

Beschreibung

Objektbeschreibung

Action, Wellness, Event – das Prinzip, mit dem moderne Erlebnisbäder und deren Betreiberketten heute Badegäste werben, ist überregional das gleiche. Und auch wenn der beworbene Erlebnischarakter in der Regel austauschbar bleibt. Die meisten Hallen- und Freibäder alter Couleur haben es schwer, in diesem Wettbewerbsumfeld wirtschaftlich zu existieren. Dass es dennoch gelingen kann, zeigt das Beispiel Donauwörth mit dem hoch über der Stadt gelegenen Freibad am Schellenberg. Mehr als 100.000 Besucher in der Jubiläumssaison 2013, dem Jahr seines 50-jährigen Bestehens, dokumentieren die Treue der Donauwörther zu ihrem Freibad. Warum das Freibad auf dem Schellenberg in der Region so beliebt ist, wird spätestens beim Blick von der Liegewiese klar: Über die ganze Stadt, das Nördlinger Ries bis ins Donautal und Richtung Alpen eröffnet sich dem Besucher ein einzigartiges Panorama. Ein exklusiver Wettbewerbsvorteil, den Erlebnisbäder „auf der grünen Wiese“ nicht bieten können. Und ein Alleinstellungsmerkmal, das 2013 im Fokus der notwendigen Sanierung der inzwischen teils maroden Bausubstanz und veralteten Technik stand.

Barrierefreies Niveau

Die Stadt Donauwörth als Bauherr entschied sich für eine Maßnahme, die den besonderen Charakter der Anlage weiter stärken, anstatt vermeintlichen Spaßbadtrends nachzueifern. So wurde als essentielle Maßnahme im Zuge der Modernisierung das Schwimmerbecken und dessen Wasserspiegel auf Umgangsniveau angehoben. Besucher sollten auch im Wasser den einzigartigen Panoramaausblick genießen können. Unter Regie der planenden Ingenieure von Sancon wurden im ersten Schritt die funktionale Basis für die Zukunft gelegt: Filter- und Wassertauschtechnik, Rohrsysteme und Technikräume im Untergrund. Für jeden sichtbar wurden alle Maßnahmen rund um Beckensanierung und die Umgänge. Hier, wo seit den 1960er Jahren wie damals üblich auf teils blanke Betonflächen gesetzt wurde, hatten diese im Laufe der Jahrzehnte durch das chloridhaltige Wasser beträchtlichen Schaden genommen. Im Mittelpunkt der Gesamtmaßnahme stand damit zum einen die langfristige Sicherung der Bausubstanz unter präventiven Gesichtspunkten. Zum anderen aber war es das Ziel, das Bad besonders unter Nutzungsaspekten zukunftssicher und damit barrierefreier zu machen. Ein Ziel, das nicht nur durch spezifische Detaillösungen wie den Umbau von Sanitäreinrichtungen, Durchschreitebecken und die Ergänzung eines Behindertenlifters erreicht wurde. Vielmehr wurde im Zuge der Maßnahme die topographische Geländesituation zum Teil neu modelliert um barrierefreien Zugänge zum Becken zu schaffen.

Fließende Übergänge, behutsame Akzente

Das Gestaltungskonzept hierfür sah vor, das Becken besser in Geländeverlauf und Hangsituation zu integrieren, einen fließenden Übergang vom Gelände zu schaffen. Auch um das auf kurzen Distanzen vorhandene Gefälle von 2 bis 2,5 Prozent dezent aufzufangen, entschieden sich die Verantwortlichen für kleinformatige Pflastersteine – als Laufbelag und als optische Einfassung der Gesamtanlage. Klassifiziert als nassbelastete Barfußbereiche galt es für sämtliche Beckenumgänge und Duschtassen die Vorgaben für Rutschfestigkeit der Klasse B zu erfüllen. Die Wahl fiel auf Rechteck- und Quadratpflaster von Kronimus im Format 20 x 10 cm bzw. 20 x 20 cm und die sandgestrahlte Oberfläche Kronit Gelb. Kontrastierend in der grauen Oberfläche Kronit wurde aus Blockstufen eine Treppenanlage in freier Form als Landschaftstreppe geschaffen. Quader aus Jura – in den Hang integriert – begrenzen die Konstruktion und setzen gemeinsam mit großzügigen Pflanzbeeten, die mit Gräsern, Sträuchern und Bodendeckern bestückt wurden, für die natürlichen Akzente. Durch die konsequente Orientierung an der Bestandstruktur wurde das gestalterische Ziel im Juni 2014 erreicht: die Einmaligkeit des Freibads am Schellenberg zu bewahren – auch für zukünftige Generationen.
 

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