Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von SALTO Systems
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Zürich-Albisrieden, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
06.2020
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Für das Freilager Zürich suchten die Betreiber eine Zutrittslösung, die ihnen einerseits Freiraum bei der Berechtigungsvergabe und Flexibilität bei der Rechteverwaltung sowie zugleich niedrige Kosten und eine leichte Handhabung für die Wohneinheiten bieten konnte. Entstanden ist eine Kombination aus elektronischer und mechanischer Sicherung der Zutrittspunkte.
Das Freilager Zürich befindet sich in Zürich-Albisrieden und umfasst rund 800 Mietwohnungen, fast 200 Zimmer für studentisches Wohnen sowie 18.200 Quadratmeter Gewerbe- und Büroflächen in 13 Häusern. In dem lebhaften Quartier wohnen und arbeiten fast 3.000 Personen.
Im Freilager Zürich wurde eine ausgeklügelte Zutrittslösung realisiert, in welcher die Kombination von elektronischer und mechanischer Sicherung der Zutrittspunkte eine vielversprechende und zukunftsweisende Lösung darstellt. Diese Systemarchitektur bietet neben ihren funktionalen Vorteilen überdies ein interessantes Preis/Leistungsverhältnis.
„Wir hatten für die Zutrittskontrolle ursprünglich Mechatronik vorgesehen. Letztlich haben wir uns aber dagegen entschieden wegen der umständlichen Schließpläne, dem Batterieverbrauch, entsprechend aufwändiger Wartung und den hohen Gesamtkosten“ erzählt Jean-Claude Maissen, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Zürcher Freilager AG.
Ausgewogenheit bei Flexibilität und Kosten
Der Ausgangspunkt für die Planung war es, Zutritte leicht sperren zu können und eine einfache Verwaltung der Wohneinheiten zu erreichen. „Durch die Trennung von Elektronik und Mechanik haben wir eine Ausgewogenheit bei Flexibilität und Kosten erreicht“, erläutert Maissen und führt weiter aus: „An den elektronisch gesicherten Zutrittspunkten können wir die Berechtigungen leicht ändern und komfortabel verwalten. Das kommt besonders dann zum Tragen, wenn ein Badge verloren gegangen ist oder nach Mietende nicht ausgehändigt wurde. Außerdem können wir damit Bereiche separieren und strukturieren und haben auch im Nachhinein die Möglichkeit, diese zu vergrößern oder zu verkleinern“. Entsprechend erhielt jedes Gebäude an der Außenhülle eine elektronische Zutrittskontrolle. Das umfasst die Haupteingangstüren, Türen zu Veloräumen, Garagen- und Kellereingänge sowie die Öffnungen für die Abfallbeseitigung. Die Vorräume der Wohnhäuser sind in der Regel frei begehbar, weshalb die dahinter liegenden Eingangstüren über in die Sonnerie (Türsprechstellen) eingebaute Online-Wandleser angesteuert werden. Des Weiteren wurden die Notausgänge aus der Tiefgarage über die Treppenhäuser in die Zutrittskontrolle eingebunden, um unbefugtes Betreten der angrenzenden Kellerräume zu vermeiden. Von innen nach außen sind die Fluchtwege selbstverständlich immer begehbar.
Die Wohnungstüren, Kellerabteile und Briefkästen hingegen sind mit Mechanik ausgestattet. „Hier verwenden wir Einzelschließungen ohne Schließplan, wodurch wir den Verwaltungsaufwand in Grenzen halten und klare Verantwortlichkeiten hinsichtlich Versicherungen und Haftung haben“, erklärt Jean-Claude Maissen. Mit diesem Systemlayout hat die Zürcher Freilager AG (ZF AG) als Vermieter des Areals für all die unterschiedlichen Türsituationen, die in ihren Gebäuden auftauchen, immer eine Lösung gefunden.
Die einzelnen Gewerbe können dabei frei entscheiden, ob sie in ihren Räumlichkeiten mechanisch oder elektronisch schließen. Die ZF AG hat zum Beispiel eine komplette Ausstattung ihres Hauptsitzes mit Elektronik gewählt.
Konzept gemeinsam erarbeitet
Das zugrundeliegende Zutrittskonzept hat die Hasler + Co AG erarbeitet und bereits in etlichen Wohnungsbauten umgesetzt. „Wir sind ein Bestandskunde von Hasler und haben uns daher mit ihnen über die Möglichkeiten der Ausstattung unterhalten. Basierend auf ihrem Konzept haben wir gemeinsam die Adaption für unser Projekt entwickelt, sowohl hinsichtlich der Funktionen und Systeme als auch hinsichtlich der Kostendeckelung“, beschreibt Maissen das Vorgehen.
Für den Elektronikteil hat sich eine Lösung auf Basis der SALTO SPACE Systemplattform als ideal erwiesen. „Uns haben insbesondere die Bedienung der Software und Programmierung der Zutrittsrechte überzeugt. Die Einteilung nach Zutrittsgruppen und Bereichen entsprach genau unseren Vorstellungen, weil wir weg von der Matrix wollten. Darüber hinaus können wir dank des vielseitigen Produktportfolios alle gewünschten Zutrittspunkte ausstatten, auch die Garagenzufahrten mit Weitbereichslesern, was uns sehr wichtig war“, begründet der Geschäftsführer die Wahl.
Frühe Planung trotzt Komplexität
Die Montage begann mit der Erarbeitung der Türliste. Es folgten das Türengineering und die Vorbereitungen für die Verkabelung durch die Elektriker. Da vier Architekturbüros involviert waren, trug das zur Komplexität des Gesamtprojekts bei. „Wenn man allerdings früh plant, kann man alles sauber definieren und abstimmen. Und es hilft, wenn man weiß, was man will und welche Funktionen enthalten sein sollen“, freut sich Maissen über eine gelungene und reibungslose Installation durch Hasler, die ebenso bei der Einrichtung der Datenbank unterstützt haben.
Technologisch basiert die Zutrittslösung auf dem SALTO Virtual Network (SVN) mit patentierter Schreib-Lese-Funktionalität und verschlüsselter Datenübertragung. Im SVN werden die Schließberechtigungen auf dem Identmedium gespeichert, wodurch eine Verkabelung der elektronischen Beschläge und Zylinder entfällt. Gleichzeitig schreiben die Beschläge und Zylinder Informationen über gesperrte Identmedien oder beispielsweise Batteriestände auf die Identmedien und geben sie somit weiter. Die Update-Punkte – im Freilager Zürich sind das Online-Wandleser in jedem Gebäude – übertragen die ausgelesenen Daten an den zentralen Server und übermitteln gleichzeitig die aktuellen Schließberechtigungen auf die Identmedien. Als Identifikationstechnologie fungiert Mifare DESFire EV1.
Virtuell vernetzt plus online
Insgesamt sind rund 120 Zutrittspunkte in die elektronische Zutrittslösung eingebunden. Davon befinden sich 45 SALTO Online- und Offline-Wandleser an den Haupteingangstüren, Veloraumtüren und in einer Liftanlage zu den Wohneinheiten der Marktgasse. 45 elektronische XS4 Original Beschläge sind an diversen Außentüren sowie an Kellereingängen installiert. Knapp 20 elektronische SALTO GEO Zylinder sind an Gartentüren angebracht, wodurch die Pflege durch von der ZF AG beauftragte Gärtner gewährleistet wird. Des Weiteren dienen vier SALTO Weitbereichsleser der Zufahrtskontrolle zu den Mietergaragen und fünf elektronische Spindschlösser XS4 Locker als Absicherung von Schlüsselkästen.
Für die Berechtigungsverwaltung der rund 2.400 Bewohner und etwa 500 Mitarbeiter der Gewerbeeinheiten verwendet die Zürcher Freilager AG die Managementsoftware ProAccess SPACE von SALTO. Dabei ist es so geregelt, dass jede Mieteinheit fünf Badges und jedes Gewerbe eine passende Anzahl von Badges erhält und dann dafür verantwortlich ist. Die Berechtigungsverwaltung geht dabei leicht von der Hand, lobt Maissen: „Die Software ist gut zu bedienen. Das funktioniert auch für weniger IT-affine Mitarbeiter“.
Das Projekt in Zürich ist zwar soweit abgeschlossen, wird aber noch einmal erweitert, da die ZF AG in unmittelbarer Nähe des derzeitigen Ensembles ein zusätzliches Wohngebäude realisieren wird. Außerdem wird in den kommenden Jahren der Embraport in Embrach, ein der ZF AG gehörender Logistik-Hub, revitalisiert und ebenfalls mit einer SALTO Zutrittslösung ausgestattet.
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