Architekturobjekt 9 von 22

Architekturobjekte


Frische Farben für Nikolaikirche in Alzey

55232 Alzey, Obermarkt 19

Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Innenraumansicht - Frische Farben für Nikolaikirche in Alzey

© Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Innenraumansicht - Frische Farben für Nikolaikirche in Alzey

© Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Innenraumansicht - Frische Farben für Nikolaikirche in Alzey

© Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Außenansicht - Frische Farben für Nikolaikirche in Alzey

© Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Obermarkt 19, 55232 Alzey, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

10.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

EKHN Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Paulusplatz

64285 Darmstadt

Deutschland

Architekt/Planer

DANIEL MACHOLZ STEPHAN KUMMER ARCHITEKTUR UND DENKMALPFLEGE Architekten PartmbB

Bismarckstr. 21A

64293 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 6607220

mail@mk-ad.de

Bauleistung: Maler, Lackierer

Malerei Norbert Theis

Vordere Gewerbestr. 4

55546 Pfaffen-Schwabenheim

Deutschland

Tel. 06701/7877

info@maler-theis.de

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die spätgotische Nikolaikirche, ehemals Stiftskirche St. Nikolaus, prägt das Zentrum der rheinhessischen Kreisstadt Alzey am Obermarkt. Die Erbauung der dreischiffigen Hallenkirche begann 1420. Im Jahr 1450 war der imposante Chor fertig gestellt. Das Gotteshaus wurde schließlich in 1499 mit Fertigstellung des Turmes vollendet. Im Zuge ihrer wechselvollen Geschichte wurde die Kirche wegen kriegsbedingter Zerstörungen außen wie innen mehrfach erneuert und dabei teilweise umgestaltet. Das heutige Erscheinungsbild des Kirchenraums entstand im Wesentlichen bei dem 1844-1848 erfolgten Umbau durch den hessischen Oberbaudirektor Georg Moller, der unter anderem auch das Wiesbadener Stadtschloss errichtete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die gröbsten Bombenschäden zunächst bis 1949 beseitigt. Eine umfangreiche Erneuerung fand dann zwischen 1963-1965 unter Leitung von Professor Rolf Romero statt.

Die erste Musterachse für die jüngst abgeschlossenen Renovierung des Kirchenraums wurde im Sommer 2017 angelegt. Den Auftrag dafür sowie auch für die spätere Ausführung der Malerarbeiten ab Juni 2019 erhielten die Maler- und Denkmalpflegewerkstätten Norbert Theis aus Pfaffen-Schwabenheim. Das Unternehmen hat sich im südwestdeutschen Raum bereits bei zahlreichen hochwertigen Restaurierungsprojekten profiliert.

Im ersten Arbeitsschritt mussten abgängige Putz- und Anstrichschichten abgetragen werden. Anschließend wurden die Wandflächen mit Kalkfeinmörtel neu verputzt. An Teilflächen wurde ein mineralisches Akustiksystem verbaut. Insgesamt 2500 Quadratmeter Putzfläche erhielten dann einen dreimaligen Anstrich mit Histolith Innenkalk in gebrochenem Weiß, der traditionell mit der Bürste aufgetragen wurde. Aus Sandstein bestehende Pfeiler, Kreuzrippen, Fenstergewände und Maßwerk sollten in einem dezenten Grauton mit weißer Linierung abgesetzt werden. Dafür wurden die Oberflächen zunächst gereinigt und mit Histolith Sol-Silikat-Fixativ grundiert und zweimal mit Histolith PremiumSilikat gestrichen. Abschließend wurde die Sandsteingliederung weiß liniert. Deckenbalken und Türen wurden mit Capalac Seidenmatt-Buntlack lackiert. In der Eingangskapelle entschied man sich dafür, die in der Nachkriegszeit verbaute Stahlbetondecke durch ein aus Ziegeln bestehendes Kreuzrippengewölbe nach historischem Vorbild zu ersetzten. Dieses Gewölbe wurde dann ebenfalls mit Kalkfarbe gestrichen.

Die 1987 gegründeten Maler- und Denkmalpflegewerkstätten konnten bei dem Projekt Nikolaikirche auf ihren reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, den sie bei vergleichbaren Objekten erworben hatten. Norbert Theis ist Obermeister der Maler- und Lackiererinnung des Kreises Bad Kreuznach und engagiert sich darüber hinaus in verschiedenen regionalen und überregionalen Organisationen, welche sich unter anderem den Erhalt des kulturhistorischen Erbes verschrieben haben. Sein Resümee lautet: „Die Renovierung der Nikolaikirche war für uns trotz aller Routine eine besondere Herausforderung. Wenn man sämtliche Arbeitsschritte auf die bearbeitete Fläche umlegt, kommen wir auf über 30.000 Quadratmeter. Insgesamt wurden über 9.000 Facharbeiterstunden aufgewendet, um dieses Werk zu vollenden. Wir sind stolz darauf, dass wir als regional ansässiger Malerbetrieb einen Beitrag zum Erhalt dieses wertvollen Baudenkmals geleistet haben."

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