Architekturobjekt 34 von 41
Heinze ArchitektenAWARD 2014: Sieger "Ein- und Zweifamilienhäuser"

Architekturobjekte

Heinze ArchitektenAWARD 2014: Sieger "Ein- und Zweifamilienhäuser"


G12

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: se\arch Architekten BDA GbR

Eingang - G12

© Zooey Braun

Wohnbereich - G12

© Zooey Braun

Atrium - G12

© Zooey Braun

Wohnbereich - G12

© Zooey Braun

Pool - G12

© Zooey Braun

Nacht - G12

© Zooey Braun

Screen - G12

© Zooey Braun

Pool - G12

© Zooey Braun

Atrium - G12

© Zooey Braun

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: se\arch Architekten BDA GbR

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2010

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

se\arch Architekten BDA GbR

Christophstr. 40

70180 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 6400680

team@se-arch.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Knippers Helbig GmbH

Tübinger Str. 12-16

70178 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 24839360

info@knippershelbig.com

Fachplanung

büro für lichtgestaltung

Heckenweg 4

71287 Weissach

Deutschland

Tel. +49 178 7147740

info@lichtgestaltung.de

Verwendete Produkte

VOLA

Sanitärausstattungen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.200 m³

 

Nutzfläche

412 m²

 

Wohnfläche

365 m²

 

Grundstücksgröße

1.975 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Basierend auf den Wünschen der Bauherrschaft nach einer flexiblen Raumaufteilung - von der fünfköpfigen Familie mit zusätzlichen Gästen bis zum Lebensmittelpunkt zweier Personen – und der variablen Anpassung der Nutzungen je nach Jahreszeit knüpft das experimentelle Wohngebäude nahtlos an die avantgardistischen Flexibilitätsprojekte der Klassischen Moderne an.

Das exklusive Seegrundstück liegt unmittelbar am Nordufer des Bodensees und wird durch seine besondere Lage zwischen einer Segelschule mit Hafen und den Strandhäusern der Uferbebauung zusätzlich aufgewertet. Neben einem direkten privaten Seezugang mit eige- nem Bootsanlegesteg bietet das Grundstück zusätzlich einen spektakulären Blick über den See auf das gegenüber liegende Gebirge des Schweizer Säntis.

Ein wichtiger Umstand für die Planung ist die erhöhte Wohnnutzung des Gebäudes gerade in den Sommermonaten. So entstand die Idee eines Wechsels zwischen einem „Sommerhaus“ (Maximalbelegung) und dem „Winterhaus“ (Minimalbelegung). Insbesondere die Konzeption des Winterhauses ist eine besondere Herausforderung, denn auch in den Zeitphasen der Minimalbelegung, wenn das Ehepaar das Haus alleine bewohnt, soll kein Gefühl eines leeren, unbewohnten Hauses entstehen. Dieses Problem wird durch die horizontale Zweiteilung des Gebäudes gelöst. Sind die Bauherren alleine, dient das obere Geschoss als kompletter Wohnbereich mit sämtlichen Wohnfunktionen auf einer Ebene. Kommen Gäste, weitet sich das Wohnen in das Gartengeschoss aus. Die Gartenebene mit den Gästezimmern und dem dazugehörigem Pool- und Uferbereich rücken dann im Sommer stärker in den Vordergrund.

Beschreibung der Besonderheiten

Wie schon bei den berühmten Vorbildern zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden die gewohnten Zusammenhänge von Boden, Wand und Decke aufgelöst und darüber hinaus noch überspitzt, denn das gesamte Obergeschoss verweigert sich einer dauerhaften räumlichen und funktionalen Festlegung. Um das zentrale Atrium gruppieren sich die unterschiedlichen Raumzonen, die variantenreich zu Nutzungseinheiten zusammengefasst und jederzeit auch wieder getrennt oder neu arrangiert werden können.

Die raumhohen Wandelemente werden jeweils in einem versenkten Rahmen im Boden und in der Decke geführt, so dass auch in geöffnetem Zustand die Rahmenkanten als feine Linien räumlich wirksam bleiben. Im Zusammenspiel mit der ähnlich dimensionierten Schiebewand in der verglasten Außenfassade entsteht im geöffneten Zustand ein großzügiger durchgängiger Raumbereich, der sich in den Außenraum ausweitet und einen imposanten und abwechslungsreichen Panoramablick über den See eröffnet. Ein weiterer Vorteil der besonderen Raumaufteilung: es gibt keine dem See abgewandte Aufenthaltsbereiche im Obergeschoss, was die Qualitäten der unterschiedlichen Standpunkte noch unterstreicht.

Eine zusätzliche Variabilität bietet der fahrbare Außenscreen, der das Hauptgeschoß komplett umschließen kann. Der Sicht- und Sonnenschutz aus einem Gewebe bestimmt das Maß an Blickbeziehungen und Offenheit. Im geöffneten Zustand orientiert sich der Innenraum komplett nach außen und wird zu einem Teil des Naturraums. Dagegen entsteht bei geschlossener Umhüllung eine Introvertiertheit und der Raum fokussiert sich auf das innen liegende Atrium.
Entstanden ist nicht nur ein Raum, der sich physisch verändern kann, sondern ein vielschichtiges, individuelles Nutzungsangebot der eigenen Wahl- und Handlungsmöglichkeiten.
Eingeglücktes Raumexperiment.

Auszeichnungen

BDA Preis, Ausgezeichnete Bauten 2011

Schlagworte

Raumexperiment, Villa, Wohnhaus

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

76,17 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

64,07 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

1,89 kWh/(m²a)

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