Architekturobjekte
Ganz nah am Nordkap
9012 Tromsø, Holtvn. 2, Norwegen
Mit freundlicher Unterstützung von Trespa Deutschland
Mit freundlicher Unterstützung von Trespa Deutschland
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Holtvn. 2, 9012 Tromsø, Norwegen
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2016
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Tromsø, die nördlichste Stadt Norwegens, liegt auf einer Insel, gut 350 km nördlich des Polarkreises. Mit fast 80.000 Einwohnern ist Tromsø eine von nur drei vergleichbaren Städten weltweit, die dermaßen nördlich liegen. Daher war Knut Brandsberg-Dahl vom Architekturbüro Filter/Arkitekter in Oslo sofort klar, dass sich dieses Projekt in mehr als nur einer Hinsicht als unüblich erweisen würde.
»Unser Büro beschäftigt 10 Architekten und wurde 1999 von Thomas Lærdal und mir gegründet. Wir gestalten zwar auch Wohngebäude, aber schwerpunktmäßig beschäftigen wir uns mit öffentlichen Einrichtungen. In dieser Kategorie sind Lehranstalten besonders stark vertreten – und sie stellen eindeutig eine Stärke unseres Architekturbüros dar«, so Knut Brandsberg-Dahl. »Unsere umfassende Erfahrung mit Projekten dieser Art ist oft ausschlaggebend, denn die Vergabe aller größeren öffentlichen Projekte erfolgt über Architekturwettbewerbe. Gute Ideen und ausgezeichnete Referenzen sind daher entscheidend. Dies trifft auch für die Sommerlyst Schule in Tromsø zu«.
Ein zeitgemäßes Projekt mit starker Verankerung in den norwegischen Traditionen
Das Baugelände war auf beiden Seiten abschüssig, mit einer ca. 4 m tiefen Mulde in der Mitte. Filter/Arkitekter gelang es, das Beste aus dieser Situation zu machen, indem in die mittlere Sektion des Gebäudes eine geräumige Aula und die Turnhalle integriert wurden. So konnte der Höhenunterschied sinnvoll genutzt werden: Die beiden Räume fungieren als Bindeglied zwischen den zwei Flügeln des Gebäudes, ohne die Personenflüsse zwischen den Klassenräumen, der Verwaltung und den weiteren Bereichen – einschließlich der Garderoben – zu beeinträchtigen. Knut Brandsberg-Dahl merkt lächelnd an: »Garderoben genießen bei uns eine Sonderstellung. Sie sind ein wichtiger Bestandteil jeder Schule in Norwegen, weil die Schüler einen passend eingerichteten Raum brauchen, um sich ihrer Winterkleidung zu entledigen. Außerdem wird von den Schülern auch im Sommer erwartet, dass sie dort ihre Schuhe ausziehen!«.
Für die Gemeinde standen drei Erwartungen im Vordergrund: Die Schule sollte energietechnisch die Passivhaus-Effizienzklasse erreichen, vorzugsweise sollten lokal verfügbare Materialien eingesetzt werden, und nicht zuletzt war es zwingend erforderlich, die behinderten Mitschüler nahtlos in sämtliche Abläufe einzubinden – ein Grundsatz norwegischer Bildungspolitik. Knut Brandsberg-Dahl kommentiert: »Für die Fassaden haben wir überwiegend kesseldruckimprägniertes Fichtenholz, ein in Norwegen weit verbreitetes Baumaterial, mit dunkelgrauer Lasur eingesetzt. Das Profilholz wurde vertikal verlegt, was den Fassaden einen interessanten Rhythmus verleiht. Bei den Eingängen zum Gebäude wollten wir jedoch auf ein Produkt mit glatter Oberfläche und abgestimmter, aber dennoch kontrastreicher Farbe zurückgreifen: Das Material sollte sich möglichst stark von den Holzfassaden absetzen. Dieser Gedanke brachte uns dazu, uns mit Trespa-Fassadenverkleidungen zu befassen«.
Das Gebäude verfügt über fünf Eingänge, die alle entweder stark zurückgesetzt oder überdacht sind – und zwar aus gutem Grund. Zwischen November 2019 und April 2020 betrug der Schneefall in Tromsø insgesamt 6,50 m! Bei einem der Eingänge wurde der komplette Gehweg zwischen dem Gebäude und dem Parkplatz mit einer Überdachung versehen. Bei schlechter Witterung bietet sie den Schülern in Rollstühlen den erforderlichen Schutz. Sämtliche Eingänge sind komplett mit Trespa® Meteon®-Platten verkleidet worden, während die Überdachung des Gehweges im Säulenbereich zusätzlich mit dreieckigen und trapezförmigen Paneelen aufwartet.
Die bessere Alternative
Knut Brandsberg-Dahl ergänzt: »Die HPL-Schichtstoffplatten von Trespa (High Pressure Laminate) sind in Norwegen noch nicht stark vertreten. Wir konnten uns allerdings ein Wohngebäude in Stavanger ansehen, und anschließend haben wir bei Trespa Muster bestellt. Womit wir auch immer die Platten traktiert haben – Metallwerkzeugen, Stößen, Flüssigkeiten, Schmutz – es passierte gar nichts! Das hat uns stark beeindruckt. Ganz offensichtlich ist das Material für stark beanspruchte Bereiche ideal geeignet«. Wie sich schnell herausstellte, passte auch die Materialoptik ausgezeichnet: »Die Auswahl an Farben und Oberflächen hat uns sofort überzeugt. Nicht, dass auch andere Hersteller eine große Bandbreite an Oberflächenvarianten anbieten. Aber in vielen Fällen sind die Farben stumpf, langweilig und wenig attraktiv – nicht die beste Voraussetzung, wenn man ein Schulprojekt gestalten möchte. Im Gegenteil war sofort klar, dass die zuständigen Fachleute bei Trespa einen ausgezeichneten Geschmack haben«.
Er fügt hinzu: »Wir mussten uns allerdings eingehender mit der Materie befassen: Es galt, eine perfekt abgestimmte Ergänzung für die dunklen Holzfassaden zu finden. Zusätzlich wollten wir uns auf eine Farbe festlegen können, die auch mit den Materialien im Innenbereich bestens harmonieren würde – u.a. Wandverkleidungen aus Birken-Multiplex sowie bewusst naturbelassene Akustikplatten aus zementgebundener Holzwolle in der Turnhalle«.
Das Team von Filter/Arkitekter entschied sich schließlich für unifarbene Trespa® Meteon®-Platten in einem hellen, sanften Goldton [Metallics Collection, M40.3 Mustard Yellow in seidenglänzender Ausführung]. »Wir mochten die Farbe als solche, und noch mehr gefiel uns die Möglichkeit, mit dem Farbton subtil zu spielen. Die Oberfläche ist richtungsgebunden. So konnten wir einen recht ungewöhnlichen ‘Schachbrett-Effekt’ dadurch erzielen, dass die Platten abwechselnd um 90° gedreht installiert wurden. Die Wirkung ist umso interessanter, als sie sich ständig mit dem Blickwinkel und der Witterung verändert. Daraus ergibt sich eine lebendige Oberfläche, und die raffinierte Optik bietet einen gelungenen Kontrast zur eher rauen Struktur der Fassaden aus dunklem Fichtenholz«. Darüber hinaus nutzten die Architekten die umfassende Meteon®-Farbpalette, um einen der Eingänge mit einem Fries aus lauter Dreiecken zu dekorieren. Dabei kamen Meteon®- Platten in weiteren sanften Metallic-Tönen zur Anwendung. Auch hier ließ sich eine reizvolle Interaktion mit dem natürlichen Licht erzielen.
Eine erfolgreiche Premiere auch für den Fassadenverleger
Wie es Knut Brandsberg-Dahl betont, war die Sommerlyst Schule das erste Projekt des Architekturbüros, bei dem eine Trespa-Fassadenverkleidung zur Anwendung kam. Ähnliches trifft für den Fassadenverleger zu: »Für Econor AS, den mit dem Projekt beauftragten Fassaden-Spezialist, war das ebenfalls absolutes Neuland. Das Unternehmen hatte sich noch nie mit Fassadenverkleidungen aus HPL-Platten befasst. Als ortsansässiger Fassadenverleger war Econor allerdings bestrebt, sein Bestes zu geben. Das Unternehmen setzte sich entsprechend intensiv mit dem Thema auseinander. Basierend auf unserem Verlegeplan beschloss Econor, alle Platten selbst vor Ort auf Format zu schneiden. Der Verleger war allerdings nicht darauf gefasst, dass HPL-Schichtstoff so hart und widerstandsfähig ist – eigentlich genau jene Eigenschaften, die uns als Architekten auf Anhieb überzeugt hatten. Er stellte sich aber schnell darauf ein, und das Endergebnis ist hervorragend«.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Schule in Tromsø wurde 2016 fertiggestellt. Inzwischen hatte das Team bei Filter/Arkitekter erneut Trespa® Meteon®-Platten im Rahmen eines Projekts spezifiziert. Knut Brandsberg-Dahl erklärt: »Auch diesmal handelte es sich um einen Wettbewerb, aus dem wir auch diesmal als Gewinner hervorgingen. Wir hatten die feste Absicht, auf eine Trespa- Fassadenverkleidung zurückzugreifen. In Norwegen ist jedoch der Generalunternehmer an die Empfehlung der Architekten nicht gebunden. Das halte ich für problematisch, umso mehr, als die Gewährleistungsfrist hierzulande nur fünf Jahre beträgt. Danach ist die Gemeinde auf sich allein gestellt, obwohl die Lebensdauer einer Fassade bei 30 Jahren oder sogar mehr liegt. Hat der GU einmal den Zuschlag erhalten, geht es ihm vordergründig um die Kosten. Langlebigkeit ist zweitrangig«. Der Architekt bringt es auf den Punkt: »Die Trespa® Meteon®-Platten in Tromsø sehen heute genauso gut wie vor vier Jahren aus – und das dürfte sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Das ist der beste Beweis für die Qualität des Produkts. Unsere Erfahrung mit Trespa war äußerst positiv. Daher kann ich nur hoffen, dass Langlebigkeit und Qualität zunehmend den Stellenwert einnehmen werden, der ihnen gebührt«.
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