Architekturobjekt 72 von 125

Architekturobjekte


Garage Muzzolini

04149 Esch-Sur-Alzette, Rue Romain Fandel ..., Luxemburg

Mit freundlicher Unterstützung von Schüco International

Außenansicht - Garage Muzzolini

© Garage Muzzolini/Benoit Deprez

Außenansicht - Garage Muzzolini

© Garage Muzzolini/Benoit Deprez

Innenansicht - Garage Muzzolini

© Garage Muzzolini/Benoit Deprez

Innenansicht - Garage Muzzolini

© Garage Muzzolini/Benoit Deprez

Innenansicht - Garage Muzzolini

© Garage Muzzolini/Benoit Deprez

Außenansicht - Garage Muzzolini

© Garage Muzzolini/Benoit Deprez

Mit freundlicher Unterstützung von Schüco International

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Rue Romain Fandel ..., 04149 Esch-Sur-Alzette, Luxemburg

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Louis Weisgerber

Rue Victor Hugo 86

4141 Esch-Sur- Alzette

Luxemburg

Bauleistung: Fassade

BCM Bohlen Constructions Metallique S.a.r.l.

rue Martin Maas 10

6468 Echternach

Luxemburg

Verwendete Produkte

Schüco Stahlsysteme Jansen

Fassadenprofilsystem VISS 60

Stahl-Fassadenprofile für Vertikalverglasungen

Schüco Stahlsysteme Jansen

Stahlprofilsysteme für Fenster, Türen und Fassaden

Schüco Stahlsysteme Jansen

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Neubau der „Garage Muzzolini“ am Kreuzungspunkt einer vielbefahrenen Ausfallstrasse und der Zufahrt zum Gewerbegebiet „Um Monkeler“ setzt die strengen Vorgaben des Corporate Identity, das BMW seinen Vertragshändlern auferlegt, wohltuend unaufgeregt und doch aufsehenerregend um. Aus wenigen Materialien – Glas, Stahl, weisser Wand – ist ein schlichtes Gebäude entstanden, das mit seiner bis zu siebeneinhalb Meter hohen, umlaufenden Fassade aus hochstatischen Profilen Jansen VISS in dem urbanen Mischgebiet ein klares und unmissverständliches Zeichen setzt.

Die „Garage Muzzolini“, BMW-Vertragshändler seit 1977, hat im Escher Gewerbegebiet „Um Monkeler“ einen Neubau errichtet. Der Verzicht auf geschlossene Fassadenflächen war die Prämisse, unter der Architekt Louis Weisgerber das Gebäude plante. Ganz gleich, von welcher Strasse aus, im Vorbeifahren sollte der Blick in den Showroom möglich sein.
Hier werden auf einer Fläche von 4500 Quadratmetern Fahrzeuge der Marken BMW, die Sportmodelle M und die Elektromodelle BWMi präsentiert; dazu kommen eine separate Fläche für Gebrauchtfahrzeuge der „Premium Selection“, Werkstätten, Lager und Büros – alles in allem rund 9000 Quadratmeter, die nach den neuesten internationalen Standards der Marke BMW gestaltet wurden.

„Der Bauherr wünschte sich einen möglichst stützenfreien Ausstellungsraum“, erläutert Weisgerber, „deshalb haben wir im ersten Schritt zusammen mit einem Ingenieurbüro das Betonskelett des Rohbaus entwickelt. Aus diesem Raster heraus hat sich das Raster für die Glasfassade ergeben.“ Das Fassadenraster misst standardmässig 2,5 x 3,0 Meter; im zweigeschossigen Foyer jedoch entwickelt sich die Fassade zu der beeindruckenden Höhe von 7,5 Meter – beeindruckend vor allem deshalb, weil die enormen Glasscheiben von vergleichsweise schmalen, in einem Stück durchlaufenden Pfosten gehalten werden. Der Architekt hat sich ganz bewusst für das hochstatische Profilsystem Jansen VISS 60 entschieden:
„Auf der Suche nach einer eleganten Lösung hat uns der Metallbauer auf dieses Profil aufmerksam gemacht“, sagt er. „Angesichts der enormen Glaslasten hat es uns mit seiner überraschend schmalen Ansichtsbreite sofort überzeugt.“

Mit den hochstatischen Profilen Jansen VISS 60 war es möglich, die aufs Äusserste reduzierte Tragkonstruktion des Rohbaus auch in der Fassade fortzuführen. Weil Stahl ein dreifach grösseres Elastizitätsmodul als Aluminium aufweist, können die Profilquerschnitte entsprechend schlanker dimensioniert werden. Das bedeutet nicht nur eine enorme Materialersparnis, sondern auch einen wesentlich höheren Lichteinfall. Zum Schutz vor Überhitzung wurde die Dreifach-Isolierverglasung teilweise mit Sonnenschutzglas versehen. Ein aussen liegender Sonnenschutz in Form von Lamellen oder Stores schied verständlicherweise aus, hätte er doch den Blick auf die Ausstellung verdeckt. Die einzig sinnvolle Lösung war ein „konstruktiver“ Sonnenschutz. Als solcher fungieren die bis zu 1,5 Meter auskragenden Metallkonstruktionen, die der Fassade ganz nebenbei die vom BMW-CI gewünschte „Spannung“ verleihen.
Der Clou: Die Last des horizontalen Sonnenschutzes wird unmittelbar über die Fassadenprofile abgetragen! Hierzu wurden an die horizontalen Riegel Träger aus Flachstahl eingeschweisst, auf denen die mit Metallblechen verkleidete Rohrkonstruktion aufliegt.

Doch der Neubau setzt nicht nur die Corporate Indentity Vorgaben der Marke BMW in einem stimmigen Gesamtkonzept um, er ist mit der Einstufung in den Energieeffizienzstandard „Klasse C“ (gemäss der „grossherzoglichen Verordnung über die Energieeffizienz von Nichtwohngebäuden“) auch in energetischer Hinsicht vorbildlich. Neben den auskragenden Sonnenschutzkonstruktionen, die für eine natürliche Beschattung sorgen, wird das Gebäude im Sommer ganz einfach über die Fussbodenheizung gekühlt. Dann fliesst anstelle des Heizmediums kühles Wasser durch die Rohre. Schon im ersten Sommer nach der Eröffnung hat sich dieses Klimatisierungskonzept bewährt: „Trotz der hohen Aussentemperaturen, an etlichen Tagen ununterbrochen über 30 °C, blieb es innen bei vergleichsweise angenehmen
24 °C“, beschreibt Weisgerber die einfache, aber höchst effiziente Lösung.

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