Architekturobjekte
Garden-Tower, Wabern (Bern)
Wabern, Bächtelenpark, Schweiz
Mit freundlicher Unterstützung von Carl Stahl ARC
Mit freundlicher Unterstützung von Carl Stahl ARC
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bächtelenpark, Wabern, Schweiz
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
11- bis 20-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Eingebettet zwischen dem Berner Hausberg Gurten und der Aare ist Wabern eine der begehrtesten Wohnlagen im Umland der Schweizer Hauptstadt. Vor dem Panorama des Gurten erhebt sich ein neuartiger Wohnturm, dessen amorphe Konturen schon von Weitem ins Auge stechen. Als Teil des von Heterogenität geprägten städtebaulichen Gesamtkonzepts des Wohngebiets Bächtelenpark, beherbergt das 53 Meter hohe Bauwerk 45 Dreieinhalb- und Viereinhalbzimmerwohnungen. „Wohnen mit Aussicht“ lautete das Motto, das die Basler Architekten Buchner Bründler gekonnt in außergewöhnliche Hochhausarchitektur übersetzten.
Integration in Landschaft und Natur
Eine polygonale Fläche bildet die Basis des Garden-Towers, die sich in der vertikalen Entwicklung des Turms erweitert. Die allseitig auskragenden, von Stockwerk zu Stockwerk leicht versetzt angeordneten Betonplatten biegen sich in der Horizontalen leicht nach oben und unten. Sie wirken wie eine Nachzeichnung der Gebirgstopographie und unterstreichen so den Bezug zur Landschaft. Die Wohnungen mit ihren unterschiedlichen Grundrissen sind jeweils gegen zwei, meist sogar drei Himmelsrichtungen ausgerichtet. Mindestens 45 Quadratmeter Balkonfläche, mal schmal, mal tief, immer gegenläufig zur Ausdehnung der Innenräume, erweitern den Wohnraum. Die umlaufenden Betonplatten sind gleichsam eine Art Ersatzgarten mit einzigartiger Aussicht auf die umgebende Natur.
Kletternder Garten
Anstelle von sichernden Brüstungen umspannt ein Netz aus Edelstahlseilen von Carl Stahl Architektur den Bau über seine gesamte Höhe. X-TEND dient der Bepflanzung mit Klettergewächsen als filigrane Rankhilfe. Nach und nach wird dem Garden-Tower eine natürliche grüne Fassade wachsen, die Schattenspender und markantes Architekturmerkmal zugleich ist. Positiver Nebeneffekt: Der grüne Vorhang absorbiert CO2, sorgt für reine Luft und leistet damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Das macht den Wohnturm im wahrsten Sinne einzigartig. Er ist schweizweit das erste Hochhaus mit bepflanzter Fassade. Damit sie stets im satten Grün erstrahlt und gleichzeitig die Brandschutzvorschriften erfüllt, haben die Architekten eigens eine Bewässerungsanlage in das Begrünungssystem mit X-TEND integriert, die automatisch den Wasserbedarf erkennt. Insgesamt wurden 100 Pflanztröge auf den Etagen angelegt, aus denen sich das Grün flächendeckend auf bis zu 1.200 Quadratmetern Fassadenfläche entwickeln wird. Besonders Augenmerk legten die Architekten auch auf die Auswahl der Pflanzen. Sie folgt den jeweils unterschiedlichen Lichtverhältnissen auf den vier Gebäudeseiten. Das gewährleistet den gleichmäßigen Bewuchs. Aussparungen in den Balkonbereichen unterbrechen die grüne Fassade, bringen Licht in die Wohnungen und rahmen von innen betrachtet den Blick in die Landschaft. Die Planung von Statik, Ausführung und Montage sowie die Montage selbst übertrugen die Architekten den Edelstahlseilnetz-Spezialisten von Carl Stahl Architektur aus Süßen.
X-TEND als Absturzsicherung
Neben seiner Funktion als gestalterisches Element dient die Fassade aus X-TEND auch der Absturzsicherung, die ohne weitere, die organische Anmutung des Garden-Towers beeinträchtigende Barrieren auskommt. Denn die vorgespannte Seilnetzkonstruktion behält ihre Form unabhängig von Eigengewicht und auftretenden Belastungen. Die gegensinnige Krümmung und Spannung der Seile erzeugt die Stabilität. Um die Auslenkung des Netzes beim Dagegenlehnen möglichst gering zu halten, setzten die Seiler aus Süßen das Fassadennetz des grünen Wohnturms unter hohe Spannung – ein rein psychologischer Effekt, damit die Bewohner sich auch in luftigen Höhen gut gesichert fühlen.
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