Architekturobjekt 3.197 von 3.388
Nominiert für die Shortlist der Jury 2011

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2011


Gartenvilla Gablenberg

70186 Stuttgart, Ginsterstaffel 8

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Datscha Architekten

Außenansicht - Gartenvilla Gablenberg

© Peter Donn, Datscha Architekten Stuttgart

Außenansicht - Gartenvilla Gablenberg

© Peter Donn, Datscha Architekten Stuttgart

Außenansicht - Gartenvilla Gablenberg

© Peter Donn, Datscha Architekten Stuttgart

Außenansicht - Gartenvilla Gablenberg

© Peter Donn, Datscha Architekten Stuttgart

Innenansicht - Gartenvilla Gablenberg

© Peter Donn, Datscha Architekten Stuttgart

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Datscha Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Ginsterstaffel 8, 70186 Stuttgart, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2011

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Datscha Architekten

Libanonstraße 72 A

70184 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 / 711 / 42 07 08 04

moechtenwirhiernichtangeben@moechtenwirhiernichtangeben.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

14 m³

 

Bruttogrundfläche

6 m²

 

Nutzfläche

6 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Objekt liegt am Rande des Stuttgarter Stadtteils Gablenberg. Es handelt sich dabei um ein multifunktionales Gartenhaus mit den Nutzungen Pflanzenanzucht/Gewächshaus, Geräteschuppen und Pausen-Aufenthalt bei der Gartenarbeit. Weiterhin dient es zur Gewinnung von Regenwasser, das auf dem technisch nicht erschlossenen Grundstück für den Anbau von Obst und Gemüse dringend benötigt wird. Es zeichnet sich dank seiner Bauweise durch seine ökologischen, ökonomischen und gestalterischen Vorzüge aus.

Ursprünglich hatten die Bauherren die Anschaffung einer Fertig-Gartenhütte aus dem Baumarkt erwogen, konnten sich allerdings nach Erläuterung der Möglichkeiten eines individuell geplanten Objekts schnell für ein solches entscheiden. Die Vorteile einer solchen Bauweise liegen auf der Hand - durch die geschickte Verwendung von Recycling-Materialien konnten in großem Umfang Ressourcen geschont und Kosten eingespart werden. Gleichzeitig wurde es möglich, Wünsche der Bauherren zu berücksichtigen, die eine Hütte "von der Stange" nicht hätte erfüllen können.

Das Gebäude liegt am Rande eines Gartengrundstücks, der Zugang erfolgt von der Bergseite. Die Orientierung erfolgt mit einer großzügig verglasten Fassade nach Nordwesten zum Tal hin und bietet dadurch gute Voraussetzungen zur Anzucht von Gartenkulturen (Vermeidung extremer Aufheizung bei guter Ausleuchtung) sowie einen angenehmen Ausblick über die Stuttgarter Stadtteile Gablenberg und Gänsheide. Die Hütte ist als klassisches Gartenhaus in Holzbauweise konzipiert. Nahezu 100% der verwendeten Baumaterialien konnten aus Abfall gewonnen werden (Dach- und Fassadensanierungen, Abbruch, Sperrmüll), den die Bauherren in Eigenregie über mehrere Monate zusammengetragen haben. Die Errichtung des Gebäudes erfolgte in Eigenleistung. Die Bauteilaufbauten wurden auf das Notwendigste reduziert, dem konstruktiven Holzschutz wurde große Bedeutung beigemessen, um auf Anstriche im Außenbereich verzichten zu können. Die Schwellhölzer im Bodenbereich bestehen aus alten Dachbalken, für Wände und Dach kamen Zimmertüren zur Verwendung, die Talfassade addiert sich aus entsorgten Fensterflügeln.

Auch die wirtschaftlichen Aspekte überzeugen: Neu angeschafft wurden lediglich Verbindungsmittel sowie Materialien für Fundament und Dachdeckung, woraus sich äußerst geringe Gesamtbaukosten von 240 Euro (brutto) ergeben. Für diese Summe wäre die Errichtung einer vergleichbaren Hütte aus dem Baumarkt nicht möglich gewesen. Als Architekten sehen wir die kleine Maßnahme im gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang und schreiben ihr in diesem Sinne Modellcharakter zu: Bei allem guten Willen bei der gestalterischen und energetischen Erneuerung unserer gebauten Umwelt wird oft vergessen, dass anfallende Abfallstoffe meist noch ohne weiteres verwendbar wären und große Sachwerte darstellen, ganz zu schweigen vom energetischen Schaden, der bei der Entsorgung brauchbarer Materialien entsteht. Wir setzen uns mit unserem Beitrag dafür ein, dass in Zukunft mehr Baustoffe ohne "klassisches" Recycling direkt wiederverwendet werden und möchten ein Beispiel dafür liefern, dass sich architektonische Qualität, Ökologie und Ökonomie vereinen lassen. Diesen Dreiklang wünschen wir uns in Zukunft in deutlich stärkerem Maße umgesetzt - das Gablenberger Gartenhaus soll uns als Inspirationsquelle für größermaßstäbliche Vorhaben mit vergleichbarem Anspruch dienen.

Schlagworte

Garten, Gartenhaus, Gartenhütte, Holz, Holzbau, Recycling, nachhaltig, öko, ökologisch, Fenster, Türen

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Solarthermie

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

100 %

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