Architekturobjekt 1 von 6

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

94530 Auerbach, Josef-Klämpfl-Straße 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Reiszky

Eingangshof von Nord-Osten - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Blick von Süd-Westen - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Blick von Nord-Westen - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Blick von Süden - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Blick von Westen - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Laubengang Obergeschoss - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Wartezimmer Arztpraxis - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Treppenhaus Wohnungen - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Ausblick Dachgeschoss-Wohnung in Richtung Ortszentrum Auerbach - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Herbert Stolz

Süd-Loggia einer OG-Wohnung - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Bert Reiszky

"Naturhoizbauweise", Holzrahmenbauweise der Wohnungen im Bauzustand - Geförderter Wohnungsbau mit Arztpraxis in Auerbach

© Bert Reiszky

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Reiszky

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Josef-Klämpfl-Straße 1, 94530 Auerbach, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2024

Nachhaltigkeit

QNG-Zertifizierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Reiszky

An der Stadtmauer 18

94469 Deggendorf

Deutschland

Tel. +49 991 2700530

kontakt@reiszky-architekten.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

BIG Bruckmayer Ingenieurgesellschaft mbH

Metzgergasse 16a

94469 Deggendorf

Deutschland

Tel. +49 991 299018

deggendorf@big-ingenieure.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Ingenieurbüro Markus Lex

Vorderreit 3

94530 Auerbach

Deutschland

Tel. +49 9904 811703

info@ib-lex.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Pass-Form GmbH

Donaugasse 40

94474 Vilshofen

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

Jocham + Kellhuber Landschaftsarchitektur

Am Sportplatz 7

94547 Iggensbach

Deutschland

Tel. +49 9903 20141-0

info@jocham-kellhuber.de

Fachplanung: Brandschutz

IBU Brandschutz GmbH u. Co. KG

Ferdinand-Neumaier-Str. 6

94259 Kirchberg

Deutschland

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

Andreas Kottermair Beratender Ingenieur

Gewerbepark 4

85250 Altomünster

Deutschland

Tel. +49 8254 994660

info@ib-kottermair.de

Fachplanung: SiGe-Koordination

ASID Management für Sicherheit

Burgweg 11

94556 Neuschönau

Deutschland

Bauleistung: Hochbau

Weber Bau

Auerbacher Str. 6

94530 Auerbach

Deutschland

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Eiler Holzbau GmbH

Naturholzweg 1

94160 Ringelai

Deutschland

Verwendete Produkte

Eiler Naturbaustoffe

Einblas-Dämmstoffe

Natura-Span

Siniat

Gipsplatten

La Gyp

Waldbauernvereinigung Deggendorf

Nadelschnittholz

Nadelschnittholz aus gemeindeeigener Holzbewirtschaftung

Gebäudedaten

Bauweise

Holzrahmenbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.353 m³

 

Bruttogrundfläche

969 m²

 

Nutzfläche

718 m²

 

Verkehrsfläche

84 m²

 

Wohnfläche

511 m²

 

Grundstücksgröße

3.680 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

1.371.589 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

2.617.378 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das sogenannte Ärztehaus Auerbach ist ein ökologisch, wirtschaftlich, sozial und kulturell nachhaltiges Gebäude.
Die Gemeinde baute es, um den Allgemeinarzt am Ort zu halten, der keine barrierefreie Praxis fand, und um sieben geförderte Wohnungen zu schaffen, also als Teil einer erweitert verstandenen Daseinsvorsorge für die Bürger.
Es erfüllt den Energieeffizienzstandard 40 EE (erneuerbare Energien) mit Nachhaltigkeitszertifizierung (QNG). Durch die niedrigen Heizkosten fällt auch die „zweite Miete“ aus den Nebenkosten sehr niedrig aus!
Das Holz stammt weitestgehend von Auerbacher Waldbauern und wurde im örtlichen Sägewerk verarbeitet. Dadurch wurden die Transportwege für einen großen Teil des Baumaterials minimiert und die regionale Wertschöpfung gefördert.
Der Bau besteht fast nur aus Schnittholz, ohne industrielle Holzwerkstoffe:​ Diagonale Bretterschalungen zur Aussteifung, gedübelte Massivholzdecken vom Zimmerer, Hobelspäne, zum Brandschutz mit Lehmpulver gemischt als Dämmstoff. Darin sind. 256 Tonnen CO2 gebunden.
Eine bivalente Luft-Wasser-Wärmepumpe, mit Strom aus der 120 m² großen PV-Anlage betrieben, versorgt das Haus mit Wärme und Kälte. Die Wärme wird über Fußbodenheizungen verteilt. Die Arztpraxis wird über eine Lüftungsanlage im Sommer mit PV-Strom kostenlos und emissionsfrei gekühlt.
Die Gestaltung knüpft an die typischen Holzblockbauten mit gemauertem Erdgeschoss an. Das Gebäude schließt das vorher zum Ortsrand offene Raiffeisengelände zum Vierseithof und schafft einen dorfgemäßen Ortsrand.

Beschreibung der Besonderheiten

Daseinsvorsorge
Anlass des Baus war, dass die einzige Hausarztpraxis in Auerbach Anfang 2021 dringend neue, barrierefreie Räume suchte und der Wegzug drohte. Um sie am Ort zu halten, beschloss der Gemeinderat im August 2021 die Arztpraxis selbst in einem kommunalen, geförderten Wohnungsbau mit sieben Wohnungen von 2 bis 4 Zimmern zu errichten. Bürgermeister Gerhard Weber betonte dabei, dass sowohl die Sicherung der Gesundheitsversorgung als auch von preiswertem Wohnraum zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum gehört.
Zusätzlich sollten ca. 40 öffentliche Parkplätze zur Entlastung des an der B 533 gelegenen benachbarten Ortszentrums mit Kirche, Rathaus, Wirtshaus und Einkaufsmöglichkeiten sowie für den nördlich davon liegenden Sportverein entstehen.

Klimaschutz
Das Bauwesen ist mit einem weltweiten Anteil von ca. 40% des CO2-Ausstoßes einer der Hauptverursacher des Klimawandels. Deshalb wollte die Gemeinde auch beim Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen. Um den Energiebedarf im Betrieb zu minimieren, ist das ganze Gebäude im Energieeffizienzstandard 40 EE (erneuerbare Energien) und nachhaltigkeitszertifiziert gebaut.
Um auch die CO2-Emissionen beim Bau niedrig zu halten, sind alle Wohnungen in Holzrahmenbauweise errichtet. Im Gebäude sind so 256 Tonnen CO2 langfristig gebunden.

Erneuerbare Energien
Eine bivalente Luft-Wasser-Wärmepumpe versorgt das Haus mit Wärme und Kälte. Der Strom dafür stammt überwiegend aus der 120 qm großen Photovoltaikanlage auf der Südfläche des Dachs. Die Wärme wird über Fußbodenheizungen verteilt. Durch die niedrigen Heizkosten fällt auch die „zweite Miete“ aus den Nebenkosten sehr niedrig aus! Zusätzlich kann die Arztpraxis über eine mechanische Lüftungsanlage gekühlt werden, was im Sommer mit PV-Strom nichts kostet und keine Emissionen verursacht.

Soziale Infrastruktur
Die sieben Wohnungen wurden durch die Wohnungsbauförderung und das Förderprogramm Holz des Freistaats Bayern sowie mit Zuschüssen der KfW-Bank gefördert. Dies machte einen hohen Energiestandard auch für günstige Wohnungen möglich.
Die vier Wohnungen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss sind natürlich barrierefrei. Fast alle Wohnungen haben großzügige Loggien, die räumlich voneinander abgeschirmt sind, um gegenseitige Störungen zu vermeiden.

Kulturelle Kontinuität
Die Praxis im Erdgeschoss ist bewusst als weiß verputzter Mauerwerksbau ausgeführt. So erinnert das Gebäude an die ortstypischen historischen Einfirsthöfe in Holzblockbauweise mit ihren teilweise gemauerten Erdgeschossen (s. Vorbild, denkmalgeschütztes Bauernhaus in Auerbach-Hitting).
Der sehr bewegte Grundriss mit Vor- und Rücksprüngen wird durch die umlaufenden größtenteils tragenden Lärchenstützen und die Rankgerüste aus Lärchenleisten wieder zu einem ruhigen, geschlossen wirkenden Baukörper.
Der Gemeindebau schließt das nördlich direkt angrenzende, vorher zur Landschaft offene Gewerbegebiet (Raiffeisenbank mit Lagerhaus) zu einem Vierseithof und schafft mit den vorhandenen Gehölzstrukturen wieder ein dorfgemäßes Ortsrandgefüge (s. Eingabeplan, Lageplan).

Wertschöpfung vor Ort
Das Bauholz stammt weitestgehend von Auerbacher Waldbauern und wurde im örtlichen Sägewerk verarbeitet. Lediglich die langen, außenliegenden, tragenden Lärchenstützen mussten zugekauft werden. Dadurch wurden die Transportwege für einen Großteil des Baumaterials minimiert und die regionale Wertschöpfung gestärkt.

Natur-Hoiz-Haus
Der Holzrahmenbau ist nach dem „Natur-Hoiz-Haus-System“ der Zimmerei Eiler, Ringelai, fast ausschließlich aus Schnittholz, ohne industrielle Holzwerkstoffe gebaut. Die Wände sind mit diagonal vernagelten Brettern ausgesteift, die beim Schneiden der Kanthölzer als sog. Seitenware, also als Abfallprodukt anfallen. Die sog. Mann-an-Mann-Massivholzdecken sind aus holzverdübelten Balken von der Zimmerei gefertigt und sogar die Hobelspäne werden - mit dem Flammschutzmittel Lehmpulver versetzt - als Dämmstoff in den Außenwänden und der Dachfläche genutzt. Die Baumstämme werden also nahezu vollständig verwertet. Die Beschwerung der Holzdecken für den Schallschutz erfolgte mit Split aus dem örtlichen Granitwerk.

Ein traditionelles, zukunftsfähiges Haus
Es entstand ein hochmodernes, zukunftsfähiges, rundum nachhaltiges Gebäude – fast wie vor 100 Jahren. Holz aus heimischen Wäldern, chemiefrei, ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig, aus der Gemeinde für die Gemeinde.

Nachhaltigkeit

Beim Materialkonzept wurde viel Wert auf Regionale Wertschöpfung gelegt.
Der Holzrahmenbau ist nach dem „Natur-Hoiz-Haus-System“ der Zimmerei Eiler, Ringelai, fast ausschließlich aus Schnittholz, ohne industrielle Holzwerkstoffe gebaut. Die Wände sind mit diagonal vernagelten Brettern ausgesteift, die beim Schneiden der Kanthölzer als sog. Seitenware, also als Abfallprodukt anfallen. Die sogenannte Mann-an-Mann-Massivholzdecken sind aus holzverdübelten Balken von der Zimmerei gefertigt und sogar die Hobelspäne werden - mit dem Flammschutzmittel Lehmpulver versetzt - als Dämmstoff in den Außenwänden und der Dachfläche genutzt. Die Baumstämme werden also nahezu vollständig verwertet. Die Beschwerung der Holzdecken für den Schallschutz erfolgte mit Split aus dem örtlichen Granitwerk.
Das Bauholz stammt weitestgehend von Auerbacher Waldbauern und wurde im örtlichen Sägewerk verarbeitet. Lediglich die langen, außenliegenden, tragenden Lärchenstützen mussten zugekauft werden. Dadurch wurden die Transportwege für einen Großteil des Baumaterials minimiert und die regionale Wertschöpfung gestärkt. Die Bauweise ist chemiefrei, langlebig und recyclebar, wodurch Ressourcen geschont und Betriebskosten minimiert werden.
 

Schlagworte

Kfw-40-Standard, QNG-Zertifizierung, Nachhaltigkeit, Holzbau, geförderter Wohnungsbau, Arztpraxis, Nachhaltige Holzbewirtschaftung, Klimaschutz, Naturholzbau

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

28,50 kWh/(m²a)

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

5

 

Anzahl Wohneinheiten

7

 

Anzahl Stellplätze

44

Das Objekt im Internet

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