Architekturobjekte
Gekonnt in Szene gesetzt: So lebendig kann Schwarz sein
65183 Wiesbaden, De-Laspée-Straße 3
Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz
Mit freundlicher Unterstützung von CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
De-Laspée-Straße 3, 65183 Wiesbaden, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
10.2018
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
„Tribute to Vinyl“ aus der Luxusinnenfarbenlinie CAPAROL ICONS verleiht dem Wiesbadener Optikergeschäft Taubenberger eine einzigartige samtig-dunkle Raumatmosphäre
Warm, außergewöhnlich und luxuriös. So empfindet die Kundschaft das neu gestaltete Augenoptikergeschäft L 42 Taubenberger GmbH am Wiesbadener Markt. Wer es betritt, sieht als erstes hinter einer Theke das übergroße, bunte Blumenstilleben eines niederländischen Meisters vor sich. Dann erst nimmt er wahr, dass er von samtig-schwarzen Wänden umgeben ist und auf einem weichen dunkelgrauen Teppichboden steht.
Doch das Schwarz wirkt weder düster noch bedrückend, sondern entfaltet - je nach Einfall des Tageslichts durch die hohen Rundbogenfenster und das Ausfahren von Markisen - ein nuancenreiches Eigenleben. Der dunkle Hintergrund lenkt den Blick auf Helles, auf Spiegel mit goldenen Rahmen, Regale voller Brillengestelle und einen mit einem Gobelin überzogenen Refraktionsstuhl, an dem die Sehstärke gemessen wird.
Als das seit siebzehn Jahren in der hessischen Landeshauptstadt ansässige Augenoptikergeschäft Taubenberger vor einigen Monaten in ein 1899 erbautes, dem Rathaus gegenüberliegendes Geschäftshaus umzog, konnte die Innenarchitektin Bea Taubenberger endlich ihre Vorstellungen von einem einzigartigen Interieur verwirklichen. Sie ist die Ehefrau des Optikermeisters und Inhabers Wolfgang Taubenberger und Mitinhaberin. „Ich plane nach Gefühl. Der Aha-Effekt – das Wow!!! – ist mir wichtig“, erklärt sie. Das neue Geschäft sollte die Kundschaft zwar noch an das alte erinnern, aber eine eigene Note haben.
Innerhalb von zwei Wochen musste der neue Standort renoviert und der Umzug vollzogen sein. Der Vormieter, ein Juwelier, hatte die 5,80 Meter hohen Wände in klassischem Weiß anlegen lassen, was dem Geschmack der Innenarchitektin total widersprach. Sie stand vor der Herausforderung, die hohen Räume völlig anders zu füllen, und zwar so, dass sie nicht kalt oder abweisend wirken. Als sie es wagte, die Leitfarbe „NO 10 TRIBUTE TO VINYL“ für sämtliche Wände festzulegen, schockierte sie damit den Hausbesitzer – inzwischen ist der Skeptiker von dem Gesamteindruck begeistert.
Der Name des matten schwarzen Farbtons aus der Luxuslinie CAPAROL ICONS bezieht sich auf den Kultfarbton von Schellackplatten, der an Lakritze erinnert. Bea Taubenberger hatte ihn beim Wiesbadener Malereinkauf entdeckt, als sie auf der Suche nach Farben für die obere Etage ihrer Wohnung war. Die Rückseite der CAPAROL ICONS-Beratungstheke war mit „Tribute to Vinyl“ gestrichen. So bekam sie gleich einen Eindruck von der Edelwirkung von Schwarz, das ja nicht nur Unergründlichkeit, sondern auch – wie beim „Kleinen Schwarzen“, dem Klassiker im Kleiderschrank – Geheimnis, Stil und Ansehen ausstrahlt.
Ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen hatte sie neugierig auf die High-End-Kollektion aus Ober-Ramstadt gemacht. Darin wurde die Farbtiefe der 120 ikonischen Farben beschrieben, in denen die Pigmente bis doppelt so hoch konzentriert sind wie bei herkömmlichen Beschichtungen. Die versprochene Farbbrillanz wollte das Ehepaar Taubenberger erst einmal in seinen eigenen vier Wänden testen. Es entschied sich für „NO 15 Dynasty“, ein edles Schiefergrau, das der steinernen Wasserspeier von herrschaftlichen Anwesen nachempfunden ist. Nicht nur das optische Endergebnis überzeugte sie von der Qualität des Produkts, sondern auch die Tatsache, dass CAPAROL ICONS geruchsneutral sind, keine Lösemittel oder Weichmacher enthalten und damit nach deutschem Standard sogar kinderspielzeuggeeignet sind.
Die Luxusinnenfarbenkollektion wurde von Trendforschern, Kunsthistorikern und dem firmeneigenen FarbDesignStudio für eine Zielgruppe entwickelt, die höchste Ansprüche stellt. Federführend war dabei die Kunsthistorikerin Annika Murjahn, Schwester von Ralf Murjahn, der die Deutschen Amphibolin-Werke (DAW SE) nach bewährter Familientradition nunmehr in fünfter Generation weiterführt. Die zeitlos schönen Klassiker der CAPAROL ICONS-Kollektion orientieren sich an Mode, Lifestyle und Kulturgeschichte der vergangenen sieben Dekaden und bestechen durch eine innovative Rezeptur. Ihre Namen erinnern an die hervorstechenden Merkmale dieser Zeit: „Tribute to Vinyl“ etwa huldigt dem Schallplatten-Hype der achtziger Jahre, der in der DJ Szene und auch bei Privatpersonen gerade eine Renaissance erlebt.
Die hochwertigen Farben sind nicht in Baumärkten erhältlich und sollten nur von Fachleuten verarbeitet werden. Sie werden zweifach auf glatt gespachtelten (Qualitätsstufe Q4) und grundierten Flächen aufgetragen, um jenen einheitlichen sinnlich-samtigen Effekt zu erzielen, der sie von herkömmlichen Beschichtungen abhebt. Claus Fehr vom Caparol-Außendienst, der selbst ein Fan von CAPAROL ICONS ist, beriet Bea Taubenberger und unterwies ihre Handwerker in der speziellen Streichtechnik. „Sie hat ein gutes Händchen für die Raumgestaltung“, lobt er die Innenarchitektin. „Den Gesamteindruck finde ich toll.“ Und Bea Taubenberger rühmt die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit ihm, ohne die der knappe Zeitrahmen für die Renovierung nicht hätte eingehalten werden können.
Die ineinander übergehenden Verkaufsräume wurden effektvoll ausgeleuchtet, damit sich die Kunden beim Ausprobieren der Brillengestelle im besten Licht betrachten können. Unaufdringliche Musik lässt eine entspannte Beratungsatmosphäre entstehen. Aparte Kontraste zu den schwarzen Wänden bilden rostfarbene Regale und Metallelemente, die eine hochgelegene Galerie verdeckt. Hinter diesen Paravents verbirgt sich der Arbeitsbereich des Optikers. Das Gold der Spiegelrahmen wiederholt sich im goldverzierten, original erhaltenen Stuck aus dem 19. Jahrhundert, der die glänzend weiß gestrichene Decke umrahmt. Harmonisch fügt sich der lange Holztisch, ein Designermodell aus dem früheren Geschäft, ins neue Ensemble ein. Eine Leuchtschrift schmeichelt: „You look so beautiful“. Wer bekommt bei einem solchen unerwarteten Kompliment nicht sofort bessere Laune?
Auch von außen ist das denkmalgeschützte neo-klassizistische Wiesbadener Geschäftshaus ein Blickfang. Das Erscheinungsbild von „L42 optical affairs“ verlockt Passanten zum Schaufensterbummel, und die Neugierigen unter ihnen fassen sich ein Herz und treten ein. Auch, wenn sie keine Sehhilfe brauchen…
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