Architekturobjekt 91 von 102

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

65462 Ginsheim-Gustavsburg, Schwedenschanze 5

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hille Tesch Architekten + Stadtplaner PartGmbB

Blick aus dem Foyer zur Kirche - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Ausschnitt Fassade - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Blick aus der Kirchturmspitze - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Blick aus dem Pfarrhaus - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Geschützter Platz - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Fensterausschnitt - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Blick aus der Straße - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Foyer mit Theke - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Garderobe - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Türbeschriftung - Gemeindezentrum Ginsheim-Gustavsburg

© Host Goebel, Hünstetten-Görsroth

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hille Tesch Architekten + Stadtplaner PartGmbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schwedenschanze 5, 65462 Ginsheim-Gustavsburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2010

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Hille Tesch Architekten + Stadtplaner PartGmbB

Bahnhofstr. 23

55218 Ingelheim

Deutschland

Tel. +49 6132 40349

ingelheim@hillearchitekten.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Katholische Pfarrgemeinde Herz-Jesu, Ginsheim Gustavsburg und Bischöfliches Ordinariat, Mainz

Fachplanung: Tragwerksplanung

Grebner Ingenieure, Mainz

Fachplanung: Gebäudetechnik

Lüder und Roth, Mainz-Weisenau

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Zimmerei Felix Harth, Ingelheim

Bauleistung: Tischler

Schreinerei Baumann, Brandscheid

Bauleistung: Trockenbau

Wallmüller, Mainz-Kostheim

Bauleistung: Rohbau

Härer Bauunternehmung GmbH

Ruländerstr. 2

55129 Mainz

Deutschland

Tel. 06131/508909

Bauleistung: Tischler

Pleines Pleines & Holger Jacob Inneneinrichtungen

Am Zollstock 1 -3

55288 Spiesheim

Deutschland

Tel. 06732/2662

Verwendete Produkte

Chemotechnik Abstatt

Bodenbelag

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Kalksandstein

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.464 m³

 

Bruttogrundfläche

335 m²

 

Nutzfläche

218 m²

 

Verkehrsfläche

59 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

394.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

631.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Selbstbewusst unterordnen!

Eine sich zur Straße hin öffnende, öffentliche Freifläche vor der Kirche und vor dem Pfarrhaus prägte bislang den Kontext. Das neue Gemeindezentrum bildet an dieser Stelle eine neue gefasste städtebauliche Situation. Es bindet die umliegende Bebauung ein, indem es in seiner Form auf die Kanten des Vorhandenen reagiert, sie aufnimmt und verbindet. Neue räumliche Situationen werden gebildet. Ein Vorbereich wird deutlich definiert und damit ein klarer Zugang formuliert. Ein weiterer rückwärtiger, zur Straße hin geschützter Platz fügt und kräftigt konsequent das Ensemble Kirche, Pfarrhaus und das neue Gemeindezentrum. Der umlaufende vorhandene Weg und der direkte Zugang über das Grundstück in die Kirche bleiben erhalten.

Das flach geneigte Dach folgt in seiner Ausrichtung, entgegen der Linien im Grundriss, mit seinem First denen der gegenüberliegenden Bebauung und der Straße. In der versetzten Firstlinie zum Grundriss, auch der Z-Form folgend, entsteht eine versetzte Satteldachform. Firstlinie und Traufe steigen in verschiedenen Winkeln an bzw. fallen ab. Die ansteigenden Fassaden formulieren eine Akzentuierung besonderer Räume.

Eingeschossig, der Kirche vorgelagert, muss es sich dem wichtigen Bau selbstbewusst unterordnen. Als eingeschossiger Baukörper überragen die angrenzenden Gebäude den Neubau. Die 5. Fassade, das Dach, wird erlebbar und erhält Bedeutung. Als weiterer Fassadenteil betrachtet, entsteht eine einheitliche Hülle für Dach und Wand. Der Monolith, bettet sich als ruhiger Baukörper vor die Kirche. Die ansteigenden Fassaden und Firstlinien in verschiedenen Winkeln weisen die Wichtigkeit. Konkurrenzfrei ordnet sich das Gebäude in seiner Farbigkeit dem Sockelbereich der Kirche unter. Ein zurückhaltendes rotbraun ? in Annäherung, nicht Kopie, des rötlichen Sandsteinsockels - verstärkt dennoch seine Eigenständigkeit. Die verspringenden Massivholzfenster geben der an sich ruhigen Fassade Lebendigkeit. Innerhalb eines Fensterelements verspringen seine unterteilten Glaselemte aus der Ebene der Fassade in die Ebene der Innenwand. Entsprechend dem, sind feststehende und zu öffnende Elemente definiert. Dem großen Saal zugeordnet, ein sich komplett öffnendes Fensterelement, was im Ebenen verspringenden System bleibt und sich ganze Einzelelemente hintereinander verschieben. Die Fenstergrößen definieren die Plattenelemente der vorgehängten Fassade. Zum einen greifen vereinzelt horizontale Fugen über alle Fassaden ineinander, zum anderen wechselt stellenweise das Raster an Fenster oder Fassadenkanten die Struktur und machen sie lebendig. Eine vertikale Struktur der Fassade bindet im Dach alle Fassadenflächen in seinen Fugen ineinander. Die senkrechten offenen Fugen der Fassadenplatten laufen ins Dach, über den First in die gegenüber liegende Fassadenfläche und dort in die von den Fensterelementen ausgehende Struktur. Die Schwierigkeit, der über die Dachflächen laufenden und sich im First vereinenden Linien ist, dass durch das unterschiedliche ansteigen bzw. fallen von Traufe und First und den damit stetig wechselnden Winkeln, eine anwachsende Dachfläche erzeugt wird. Zur Aufnahme der harten Bedachung dürfen keine Windschiefen Flächen entstehen.
Das Gebäude ist als Massivbau ausgeführt. Für die vorgehängte Fassadenbekleidung über einem regensicheren Unterdach wurde das Material FunderMax ? Authentic ausgewählt. Eine HPL- Platte ohne Dekor, die eine natürliche echte Struktur offenbart. Wie diese, sollen auch die Fenster in ihrer Natürlichkeit gezeigt werden.

Das bewegte Dach ist im Inneren des Gebäudes ebenso erlebbar. Im Bereich des Foyers, das den Vorplatz mit dem rückwärtigen geschützten Platz verbindet, gibt das Dach dem Innenleben mehr Raum. Über das Foyer und das begleitende Möbel mit Empfang mit Ausgabetheke und integrierter Garderobe gelangt man zu den Gruppenräumen und dem Saal. Der Große Saal, der Kirche und dem Platz zugewandt, nimmt an Höhe in Richtung Kirche zu und bildet den höchsten Raum. Mit flexiblen Fensterelementen lässt sich die Fassade zum Platz öffnen und bindet den Außenraum ins Gebäude ein. Der Jugendraum, der Straße zugewandt, soll mit seiner Höhe aufmerksam machen. Der Vorplatz dient der Jugend gleichzeitig als Jugendhof mit separatem Zugang zum Jugendraum des Gebäudes. Parallelveranstaltungen können ohne Überschneidungen stattfinden.

Trotz des schmalen Budgets wurde das neue Gemeindezentrum mit einem Niedrigtemperatursystem mit einer Einzelsteuerung der verschiedenen Räume ausgestattet. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels eines neuen Gasbrennwertkessels im benachbarten Pfarrhaus an den das neue Gemeindezentrum mit angeschlossen wurde.

Auszeichnungen

Anerkennung Deutscher Fassadenpreis 2011

Schlagworte

Gemeindezentrum, katholische Kirchengengemeinde Herz-Jesu, Deutscher Fassadenpreis, Monolith, Fassade, vorgehängte hinterlüftete Fassade, Veranstaltungsbau, Kirche, Hille Architekten

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

103,72 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

94,29 kWh/(m²a)

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