Architekturobjekt 21 von 99
Heinze ArchitekturAWARD 2022: 2. Platz - Nachhaltiger Wohnungsbau

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: 2. Platz - Nachhaltiger Wohnungsbau


"gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

81927 München, Jörg-Hube-Straße 95

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: agmm Architekten und Stadtplaner

Innenhof mit Laubengang - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Andreas Knoblauch

Hofhäuser - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Andreas Knoblauch

Maisonettewohnung mit Dachterrasse und Biodiversitätsdach - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Regina Sedlmayer

Innenhof mit Blick auf Punkthaus Ost - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Regina Sedlmayer

Loggien der Punkthäuser - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Regina Sedlmayer

Luftbild - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Bauhaus Filmwerkstatt

Blick auf die Hofhausbebauung aus der Grünanlage im Norden - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© agmm Architekten + Stadtplaner

Handlauf Laubengang - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Regina Sedlmayer

Innenraum mit Sichtholzdecke - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Regina Sedlmayer

Innenraum - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Regina Sedlmayer

Auf dem Laubengang - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Pk. Odessa Co / Lanz, Schels

Im Innenhof - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Pk. Odessa Co / Lanz, Schels

Innenhof mit Spielplatz - "gemeinsam größer II" am Prinz Eugen Park

© Andreas Knoblauch

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: agmm Architekten und Stadtplaner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Jörg-Hube-Straße 95, 81927 München, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

11.2020

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

agmm Architekten und Stadtplaner mit Walter Hable Architekten

Volkartstr. 63

80636 München

Deutschland

Tel. +49 89 461334510

mail@agmm-architekten.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Conplan Projektentwicklungsgesellschaft mbH Ca. KG

Auenstraße 19

80469 München

Deutschland

Tel. +49 89 189 047 628

muenchen@conplan-projekte.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

liebald+aufermann landschaftsarchitekten partnerschaft

Manzingerweg 11

81241 München

Deutschland

Tel. +49 89 5404990-0

Fachplanung: Tragwerksplanung

Planungsgesellschaft Dittrich mbH

Leonrodstr. 68

80636 München

Deutschland

Tel. +49 89 1301180

mail@dittrich-pg.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

M. Vogt GmbH Ingenieurbüro für Haustechnik

Wiesenthalstr. 13

85356 Freising

Deutschland

Tel. 08161/96700

ing-buero@der-vogt.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Visio Ingenieurgesellschaft mbH

Hofmannstraße 54

81379 München

Deutschland

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

ig-bauphysik GmbH & Co. KG

Dorfstraße 8

85662 Hohenbrunn

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Planungsgesellschaft Dittrich mbH

Leonrodstr. 68

80636 München

Deutschland

Tel. +49 89 1301180

mail@dittrich-pg.de

Fachplanung: Bauphysik

Planungsgesellschaft Dittrich mbH

Leonrodstr. 68

80636 München

Deutschland

Tel. +49 89 1301180

mail@dittrich-pg.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Lignoalp DAMIANI-HOLZ&KO AG

Julius-Durst-Straße 68 68

39042 Brixen

Italien

Bauleistung: Rohbau

Kreuzer GmbH & Co.KG Bauunternehmung

Rudolf-Diesel-Str. 20

86825 Bad Wörishofen

Deutschland

Bauleistung: Garten- und Landschaftsbau

Dach- und Gartengestaltung Stoewahs GmbH & Co. KG

Westring 41

85586 Poing

Deutschland

Tel. +49 8121 977121

Verwendete Produkte

Amonn Profi Color GmbH

Vorvergrauung Holzfassade

eigens angemischt

Hamberger HARO Sports Flooring

Parkett

Landhausdiele Plaza / Markant

Kaiser konkret GmbH Betonfertigteile

Beton-Fertigteile

Fertigteil-Treppen

Spannverbund Bausysteme GmbH

Stützen Laubengang

Geilinger-Stützen

STEICO SE

Dämmung

Steico flex, Steico universal

Stora Enso

Brettsperrholzdecken

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

14.478 m³

 

Bruttogrundfläche

5.074 m²

 

Nutzfläche

4.008 m²

 

Wohnfläche

3.912 m²

 

Grundstücksgröße

4.951 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Projekt „gemeinsam größer II“ am Prinz Eugen Park ist Teil der Ökologischen Mustersiedlung, die durch die Landeshauptstadt München auf dem Gelände der ehemaligen Prinz Eugen Kaserne initiiert wurde. Im Rahmen einer Baugemeinschaft entstanden 39 individuelle, auf die zukünftigen Eigentümer zugeschnittene Wohneinheiten in Holzbauweise. Bei dem Gebäudekomplex, der sich aus zwei Punkthäusern und mehreren Atriumhäusern um einen Innenhof zusammensetzt, wurde besonderes Augenmerk auf den Einsatz ökologischer und nachwachsender Rohstoffe gelegt. Neben den Wohnungen beinhaltet das Projekt einen Gemeinschaftsraum, ein Gästeappartement sowie weitere gemeinschaftlich nutzbare Einrichtungen wie einen Kindertoberaum, ein Musikproberaum und einer Werkstatt, die sowohl von den Bewohnern als auch im Rahmen des Quartiersmanagements, von der gesamten Nachbarschaft genutzt werden können.

Entwurf
Der Bebauungsplan für dieses Baufeld sah ursprünglich zwei vierstöckige sog. Punkthäuser entlang der Straße sowie kleine Reihenhäuser im rückwärtigen Bereich des Grundstücks vor, die über schmale Stichwege erschlossen werden sollten.
Tatsächlich wurden die beiden Punkthäuser entlang der Straße wie vorgesehen realisiert, die Baumassen der 12 Reihenhäuser wurden jedoch nach außen, ganz an den Rand der Baugrenze geschoben. Damit konnte ein großer, gemeinschaftlich nutzbarer Hof gebildet werden. Insgesamt verfügt die Anlage über 39 Geschosswohnungen, deren Wohnfläche von 70 bis 120 qm reicht. Durch die flächensparende Planung, die paritzipativ durchgeführt wurde, konnten die Wohnflächengrenzen für den geförderten Wohnungsbau sogar noch unterschritten werden.

In den Punkthäusern werden jeweils acht Wohnungen über ein zentrales Treppenhaus erschlossen. Die Teilung der Geschosse in je zwei Wohnungen erfolgt in Nord-Süd-Richtung, so dass jede Wohnung an drei Seiten belichtet wird. Jede Wohnung besitzt eine Terrasse, oder eine Loggia mit Balkonfläche. Die Dachterrassen stehen allen Bewohnern zur Verfügung.
Die zwölf Wohnungen im Erdgeschoss der Hofhäuser besitzen kleine private Patiogärten, die zwölf Wohnungen im Obergeschoss haben Balkone und die Maisonettwohnungen besitzen zusätzlich private Dachterrassen.

Die „profilierte“ Holzfassade ist mit einer Vorvergrauung versehen. Der Farbton soll möglichst der Farbe nahekommen, die sich später durch die natürliche Verwitterung des Holz einstellt. Die Forderung des Brandschutzes nach einer geschlossenen Fassade ist durch niveaugleich angeordnete Grundbretter mit senkrecht aufgesetzten Leisten umgesetzt. Daraus ergibt sich ein Fassadenraster von 9 cm, auf das viele Teile des Gebäudes abgestimmt sind.

Auch bei den Außenanlagen wurde besonderes Augenmerk auf die Ökologie gelegt. Die Dächer der Hofhäuser sind Biodiversitätsdächer mit einer speziellen Samenmischung und in den Gärten und den Außenanlagen wurde auf Rasen verzichtet, zu Gunsten artenreicher Wildstaudenbeete.

Struktur
Um den einzelnen Bauparteien eine möglichst flexible Gestaltung der Grundrisse zu ermöglichen ist das statische Konzept auf tragende Fassaden und den tragenden Treppenhauskern aus Stahlbeton ausgelegt. Die Ausführung der Erschließungskerne ermöglicht zudem Erleichterungen für die Anforderungen an den Brandschutz.
Die Holzständerfassaden wurden mit einem hohen Vorfertigungsgrad inklusive der Fernster, dem Sonnenschutz und der Fassadenbekleidung hergestellt werden. Dies ermöglichte eine schnelle Montage. Gleichzeitig wurden dadurch Schnittstellen vermieden und eine hohe Qualität bzw. Detailgenauigkeit erzielt.
Die tragenden Innenwände und Decken bestehen aus Brettsperrholz das an den Decken als Sichtholzoberfläche belassen wurde. Die nichttragenden Innenwände sind klassische Trockenbauwände, die mit Holzfaser ausgedämmt wurden.
Keller, Tiefgarage und die Treppenhauskerne der beiden Punkthäuser bestehen aus Stahlbeton.


Haustechnik:
- Fernwärme für Heizung und Warmwasser.
- Fußbodenheizflächen mit Badheizkörper.
- Feuchteschutz der Wohnungen durch Einzelabluftventilatoren in den Bädern und Küchen.
- Gartenbewässerung aus Grundwasserbrunnen.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Wohngebäude gruppieren sich um den gemeinschaftsorientierten Innenhof mit Laubengang, der von den Fassaden abgerückt ist. Damit wahrt er Belichtung und Privatsphäre und erweitert den Innenhof als Begegnungsort und Spielfläche.
Bei den Punkthäusern wurden insgesamt 215 kg nachwachsende Rohstoffe pro Quadratmeter Wohnfläche verbaut, bei den Hofhäusern beträgt der Anteil 251 kg/m²Wfl.
Zu Gunsten gemeinsam genutzter Flächen wurden die Wohnungen flächensparend geplant. So konnten Gemeinschaftsräume, ein Gästeappartement, der Kindertoberaum, ein Musikübungsraum und eine Gemeinschaftswerkstatt errichtet werden. Die Dachgärten auf den Punkthäusern stehen allen Bewohnern zur Verfügung.
Im Untergeschoss befinden sich Wasch- und Trockenräume, Fahrradräume und die Tiefgarage mit Ladestationen für Elektroautos und Car-Sharing-Stellplätzen.
Gemeinsam mit der Nachbarbaugemeinschaft wurde eine erdgeschossige Markthalle und ein Gastraum für Veranstaltungen bis maximal 100 Personen mit Gastroküche erstellt, der auch für andere Bewohner des Quartiers zur Verfügung steht.
Während des partizipativen Planungsprozess konnten sich die Baugemeinschaftsmitglieder bei der Ausarbeitung des architektonischen Konzepts und der Festlegung der Ausstattung beteiligen. Dazu wurden verschiedene Arbeitsgruppen u.a. zu den Themen Architektur, Medien, Mobilität, Außenraum und Gemeinschaftsräume gebildet.
 

Schlagworte

Wohnungsbau, Holzbau, ökologische Mustersiedlung, nawaros, Laubengang, Prinz Eugen Park, München, Brettsperrholzdecke

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

10,60 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

39

 

Anzahl Stellplätze

35

Das Objekt im Internet

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