Architekturobjekte
Genzyme Headquarter Cambridge MA, USA
MA 02142 Cambridge, Kendall St 500, Vereinigte Staaten von Amerika
Mit freundlicher Unterstützung von WAREMA Renkhoff SE
Mit freundlicher Unterstützung von WAREMA Renkhoff SE
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kendall St 500, MA 02142 Cambridge, Vereinigte Staaten von Amerika
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2003
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
11- bis 20-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
27.900 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Doch es gibt Ausnahmen. Die Genzyme Corporation, ein internationales Unternehmen der Bio-Technologie baute in Cambridge ihr neues Headquarter, das erste Green-Building in den USA. Das 12-geschos-sige Gebäude mit einer Büro-fläche von 27.900 m² hat viele architektonische Details zur Nutzung von Solarenergie und Tageslicht. Neben Photovoltaikzellen auf dem Dach und Heliostaten die das Atrium mit Tageslicht durchfluten, spielen die von WAREMA gelieferten Tageslicht-Systeme eine wichtige Rolle im Energiekonzept.
Geplant und projektiert wurde das gelungene Objekt vom deutschen Architekturbüro Behnisch, Behnisch + Partner aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro House and Robertson aus Los Angeles. Die vom Lichtlabor Bartenbach aus Innsbruck konzipierten Tages- und Kunstlichtlösungen lassen das Gebäude hell und freundlich erscheinen. Die mit Tageslicht durchfluteten Büroräume schaffen eine angenehme Atmosphäre, die das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Nutzer steigert.
Tageslicht-Systeme
Die 931 bei Genzyme installierten Tageslicht-Systeme erfüllen vier Funktionen:
– Die Leuchtdichten der Fenster bleiben immer, unabhängig vom Sonnenstand, in einem für Bildschirmarbeits- plätze zulässigen Bereich.
– Der Kontakt zur Außenwelt bleibt soweit als möglich erhalten, ohne den thermischen und visuellen Komfort zu reduzieren.
– Die Beleuchtung der Räume erfolgt so lange als möglich mit natürlichem Tageslicht.
– Die Raumtemperatur bleibt durch Regelung der eingestrahlten Energie (g-Wert) auf einem behaglichen Niveau.
WAREMA Lichtlenk-Jalousie
Die auf der Oberseite verspiegelten Lamellen mit einem Reflexionsgrad von 93% sind die Basis für eine effektive Tageslichtnutzung. Durch die Umlenkung des Lichtes an die Raumdecke wird das Tageslicht gleichmäßig und blendfrei im Raum verteilt.
Doppelbehang
Die meisten Jalousien sind in zwei Bereiche unterteilt, die sich unabhängig voneinander verstellen lassen. Ob Bildschirmarbeit oder Besprechung, ob grauer Novembertag oder sonniger Sommertag – für jede Arbeits- und Beleuchtungssituation lassen sich ideale Lichtverhältnisse im Raum einstellen.
Blendschutz und Kontakt zur Außenwelt
Auch bei abgelassener Jalousie bleibt der Kontakt zur Außenwelt weitgehend erhalten. Dafür sorgen spezielle halbseitig perforierte Lamellen. Die nicht perforierte Lamellenhälfte reflektiert die direkte Sonnenstrahlung zurück. Aus der Arbeitsposition erscheint der perforierte Lamellenbereich transparent und ermöglicht einen blendfreien Kontakt zur Außenwelt.
Effektiver Hitzeschutz trotz Innenmontage
Bei Genzyme sind alle Jalousien innen montiert. Die Architektur und die Höhe des Gebäudes sprachen gegen einen außenliegenden Sonnenschutz. Die verspiegelten Lamellen reflektieren im geschlossenen Zustand einen Großteil der Sonnenstrahlung wieder nach außen, ohne dass eine Umwandlung in Wärmestrahlung erfolgt. Das Gebäude bleibt auch bei extremen Außentemperaturen angenehm kühl.
Jeder Nutzer kann über Taster die Jalousie so einstellen, dass sein individuelles Verlangen nach Licht, Blendschutz und Wärme erfüllt wird. Die volle Leistungsfähigkeit der Lichtlenk-Jalousien wird jedoch erst dann erreicht, wenn diese in Abhängigkeit der gemessenen Wetterdaten und unter Berücksichtigung der Nachbarbebauung in eine ideale Position gebracht werden. In Verbindung mit der sonnenstandsabhängigen, automatischen Lamellennachführung wird dann das Optimum an Tageslichtnutzung, Blendschutz, Transparenz und Hitzeschutz erreicht.
Die Lösung:
LONWORKS® Planer und Bauherr forderten neben einer sehr hohen Funktionalität auch ein standardisiertes, schnelles und betriebssicheres System. Deshalb hat sich der Bauherr für die LONWORKS®Technologie entschieden. Besonderer Vorteil dieser Technologie: Die dezentrale Verarbeitung der Daten macht dieses System enorm leistungsfähig und störsicher. Die Steuerung besteht im Wesentlichen aus einer Wetterstation, den Motorsteuereinheiten, auch Aktoren genannt, und den Jalousietastern. Die LON Sensoreinheit stellt den ersten Baustein dar, an den die Sensoren zur Messung der Außenhelligkeit und Außentemperatur angeschlossen werden. Die hier erfassten Messwerte sowie Datum, Uhrzeit und der aktuelle Sonnenstand (Elevation und Azimut) werden allen Bus-Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Die Ansteuerung der Motoren übernimmt die UL-zertifizierte 4fach Motorsteuereinheit LON MSE 4M120I. Diese verarbeitet alle notwendigen Daten und kann bis zu vier Lichtlenk- Jalousien unabhängig voneinander ansteuern. In Verbindung mit der Positionsrückmeldung (Hallsensor) ist bei der LON MSE 4M120I eine besonders exakte Positionsregelung möglich. Die herkömmlichen Jalousietaster dienen der raumweisen Steuerung der Lichtlenk-Jalousien. Der Lichtlenkteil (oben) und der Blendschutzteil (unten) können getrennt von einander gesteuert werden.
Safety First...
Im Falle eines Brandalarms wird über einen Kontakt zur Brandmeldezentrale ein Hochfahrbefehl für alle Lichtlenk-Jalousien ausgelöst. Eine rasche Erkennung von zu rettenden Personen und die Lokalisierung des Brandherds von außen ist somit gewährleistet.
Lamellennachführung
Entsprechend der Sonnenlaubahn werden die Lamellen nachgeführt. Die Lichtlenkung und der Blendschutz wird dadurch optimal genutzt. Von der Sensoreinheit erhält der Aktor den berechneten Sonnenstand. Er berechnet gemäß der parametrierten Grenzwerte und der Fassadenausrichtung die optimale Lamellenstellung und steuert den Jalousieantrieb entsprechend an. Der Lamellennachführung liegen zwei verschiedene Nachführungskurven zu Grunde. Diese werden in Abhängigkeit zur Außentemperatur umgeschaltet, um Heizen oder Kühlen zu unterstützen. Heizen wird unterstützt, indem mehr Sonnenlicht in den Innenraum transportiert wird und Kühlen wird unterstützt, indem mehr Sonnenlicht nach außen reflektiert wird.
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