Heinze ArchitektenAWARD 2021: 1. Platz Publikumspreis
Gesamtschule Münster-Mitte
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: agn-Gruppe
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
48143 Münster, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
7.098 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die ehemalige Überwasserschule (5.-7. Klasse) erhielt einen neuen Haupteingang und wird nun, ebenso wie das neue Mensa-Foyer der Paul-Gerhardt-Schule und der Sporthallen-Neubau mit Oberstufentrakt, vom zentralen Schulhof aus erschlossen.
Im Sockelgeschoss der Überwasserschule wurden neue öffentliche Nutzungen wie Mediathek und Schülercafé ergänzt. Die frühere Paul-Gerhardt-Realschule (8.-10. Klasse) wurde durch den Anbau einer Schulmensa und eines Musiktraktes erweitert und durch umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten aufgewertet. Eine detaillierte Untersuchung zur Übernahme der Bestandsstrukturen konnte dabei kostenintensive Umbaumaßnahmen auf ein Minimum reduzieren.
2013 hatte das Münsteraner Team einen Architektenwettbewerb für den Umbau und die Erweiterung der vorhandenen Schulgebäude gewonnen. Die Realisierung erfolgte in zwei Bauabschnitten während des laufenden Schulbetriebs. Der erste Bauabschnitt wurde zum Schuljahresbeginn 2015/2016 fertiggestellt. Im Sommer 2018 hat agn auch den Neubau für die Oberstufe samt Doppelsporthalle fristgerecht an den Nutzer übergeben.
Beschreibung der Besonderheiten
Das Ensemble der Gesamtschule Münster Mitte ist in das städtebauliche Umfeld integriert und fungiert als öffentlicher Raum. Historische Wegeverbindung kreuzen rad- und fußläufig den Schulhof. Um diese Verflechtungen zu akzentuieren, gibt seine Pflasterung den historischen Straßenverlauf und die bei archäologischen Grabungen vorgefundenen mittelalterlichen Grundmauern wieder. Die Erschließung der Gebäude erfolgt primär über den Schulhof und die durch ihn verlaufende, auf ihre historische Lage zurückverlegte, Jüdefelder Straße.
Städtebaulich wichtigste Komponente war der Erhalt der solitären Wirkung der denkmalgeschützten Überwasserschule aus dem frühen 20. Jahrhundert. Weitere Teile des Ensembles sind das ebenfalls geschützte Gebäude einer ehemaligen Realschule, ein im nördlichen Baufeld angesiedelter Neubau für die Oberstufe sowie eine zum Teil in den Erdboden versenkte Sporthalle. Das Spiel mit dem Geländeniveau wurde als Instrument genutzt, um die unmittelbare Anbindung der Gebäude an den neu gestalteten zentralen Schulhof zu gewährleisten.
Die Fassade besteht aus langformatigem, farblich durchmischtem Klinker in Anlehnung an den Sandsteinfarbton der Überwasserschule. Bodentiefe Holz-/Aluminium-Fenster bieten Tageslicht und beeindruckende Ausblicke.
Die Dächer über dem Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss sind als Gründächer ausgeführt und wirken so nachhaltig einer innerstädtischen Flächenversiegelung und Feinstaubbelastung entgegen.
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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