Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer
Geschäftshaus am Stadtbahnhof
72250 Freudenstadt, Hindenburgstraße 2
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: w : architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hindenburgstraße 2, 72250 Freudenstadt, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
12.381 m³
Bruttogrundfläche
3.048 m²
Nutzfläche
2.664 m²
Verkehrsfläche
383 m²
Grundstücksgröße
1.587 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
2.800.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
4.100.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Geschäftshaus am Stadtbahnhof beherbergt insgesamt 4 Nutzungseinheiten: Das Gesundheitszentrum der AOK, ein Architekturbüro, eine Zahnarztpraxis und einen Physiotherapeuten. Die notwendigen Stellplätze befinden sich auf der Parkebene, auf Höhe des öffentlichen Parkplatzes des Stadtbahnhofes. Die Haupterschließung erfolgt über die Hindenburgstraße, ebenerdig das Gesundheitszentrum, im Obergeschoss die anderen Nutzungen.
Städtebauliche und landschaftliche Einbindung
Schlicht. Ungekünstelt. Ohne Dachüberstände, mit klaren Kanten und senkrechten Linien der Holzlamellen, wirkt das Gebäude auf den ersten Blick modern und fügt sich dennoch harmonisch in das Freudenstädter Bahnhofsviertel ein. Zwischen Schranken und Schienen, zwischen großmaßstäblicher Bebauung und kleinen Wohnhäusern. Denn an dem Standort gehen Innenstadt und Wohngebiet fließend ineinander über. Eine Besonderheit, die zusätzlich durch einen Höhenversatz von mehreren Metern begleitet wird. „Diese Eigenheit haben wir aufgegriffen und beim Entwurf des Gebäudes herausgearbeitet“. Zur innerstädtischen Seite wirkt das Gebäude deswegen viergeschossig, in Richtung der Wohnsiedlung nur zweigeschossig. Durch diese Bauweise scheint das Gebäude mit den Umgebungselementen zu spielen. Es fügt sich ins Stadtbild ein, nimmt sich dabei zurück, bildet ein Bindeglied an der Peripherie von Tradition und Moderne: „Es ist eine Interpretation regionaler Bautradition“.
Umgang mit dem Grundstück / Freiraumgestaltung
Das Gebäude füllt das gesamte Baufenster und somit das gesamte Grundstück. Die Abstandsflächen liegen auf öffentlichem Grund. Zur Bahnschranke hin bleibt eine schlichte Grünfläche, der Gehweg wird bis ans Gebäude gezogen. Die Positionierung der Funktionen des Gebäudes nutzt die topografischen Eigenheiten selbstverständlich.
Konstruktion, Technik, Details, Ausführung
Das Gebäude wurde als schlanke Stahlbetonskelett - Konstruktion erstellt, um dauerhaft die Flexibilität der Grundrisse zu gewährleisten. Die Fassaden wurden aus vorgefertigten Holzständerwänden und die Dachkonstruktion aus Holzbindern gefertigt. Die Fassadenverkleidung besteht aus schlanken Lamellen aus heimischer Douglasie. Das Gebäude ist als ausgesprochenes Lowtech- Gebäude konzipiert. Beheizt mit einem Holzpellets- Kessel nutzt es im Winter die solaren Gewinne. Es wird über die Fenster belüftet, lediglich die großen Räume im Obergeschoss verfügen über dezentrale Lüftungselemente mit Wärmetauscher.
Beschreibung der Besonderheiten
Eine Besonderheit in der Innenraumgestaltung ist zweifelsohne das Architekturbüro selbst. Im Mittelpunkt steht ein imposanter Galerieraum, dessen Raumgefühl durch eine voll verglaste Westfront potenziert wird. Die Lamellenverschalung der Außenfassade findet sich auch im Innenraum wieder, was die Grenze zum Außenraum auflöst und zudem einen rein funktionellen Grund hat: Schallabsorption.
In dem Architekturbüro sollen sich vorwiegend die 20 Mitarbeiter wohl fühlen, was nach Ansicht der beiden Architekten auch den Erfolg des Unternehmens befördert. Zudem wollten w:architekten ein repräsentatives Objekt erschaffen, das auch potenziellen Bauherren einen Einblick in ein wesentliches Organisations- und Gestaltungsmerkmal des Architekturbüros bietet: Open Office – offene Strukturen, frei und kommunikativ, die den Austausch innerhalb der Teams ebenso befördern wie auch Platz zum Rückzug bieten. So kann sich jeder Mitarbeiter, je nach Anforderung seiner aktuellen Tätigkeit, einen entsprechenden Arbeitsplatz suchen.
Ein Gestaltungskonzept, das dem Facettenreichtum des modernen Arbeitslebens Tribut zollt: Mitarbeiter in einem Büro einsperren oder Büros, in denen sich Mitarbeiter einsperren, so funktionieren Unternehmen heute nicht mehr. Der Wissenstransfer – zwischen den Abteilungen und über die Hierarchien hinweg – muss heutzutage schnell und effizient sein. „Open Office und agile Arbeitsumfelder sind deswegen Zukunftsthemen im Gewerbebau“, sagt Jörg Wörner. In der Bürolandschaft wurden deswegen ebenso Gemeinschafts- und Besprechungsräume wie auch Ruhe- und Chill-out-Zonen eingerichtet.
Nachhaltigkeit
Auszeichnungen
Beispielhaftes Bauen
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Strom
Holz
Sekundärenergie
Strom
Holz
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
84,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
149,30 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
31,30 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
80 %
Warmwasser
3 %
Beleuchtung
14 %
Lüftung
1 %
Kühlung inkl. Befeuchtung
2 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
33
Anzahl Stellplätze
31
Das Objekt im Internet
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