Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Geschäftshaus und Hotel mit Restauration Weinstrasse 7/7a
80333 München, Weinstraße 7/7a
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hild und K Architekten BDA
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hild und K Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Weinstraße 7/7a, 80333 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
263.172 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Entwurf reflektierte eine historische Zeichnung des Hauses, das bis zu seiner Zerstörung im Krieg an der bewussten Stelle stand. Bei der Umsetzung handelt es sich jedoch nicht um eine Rekonstruktion, sondern um die Interpretation dieser Abbildung innerhalb eines Sgraffitos. Diese mehrschichtige Putztechnik wurde auch im München der 1950er Jahre oft angewendet, um Fassaden zu gestalten und in den historischen Kontext einzupassen. Ein Beispiel findet sich auf der Rückseite des unmittelbar benachbarten „Neuen Rathauses“. Flächiger als dort wurde die entsprechende Fassadengestaltung beim ebenfalls nahegelegenen Kaufhaus „Beck am Rathauseck“ ausgeführt. Hier finden sich auch die klassischen Farben (Ziegel)Rot und (Kalk)Grau. Wie auch das andernorts häufig verwendete (Ruß)Schwarz verdanken sie ihre historische Prominenz den entsprechenden Zuschlagstoffen, die dem Putz beigemischt wurden.
Über die Wiederaufnahme dieser traditionellen Sgraffito-Farben tritt der Neubau in Korrespondenz mit den Ziegeln des Münchner Doms und der Muschelkalkfassade des Münchner Rathauses. Auf der Blickachse zwischen den beiden ikonischen Gebäuden gelegen, passt er sich der jeweiligen Perspektive an. So ist die Rückseite des Hauses reduziert auf zwei steingraue Töne, die Vorderseite bringt eine weitere rote Schicht ins Spiel. An der Filserbräugasse, wo das Schwarzweiß ins Farbige wechselt, war einst die Grenze zwischen den beiden Parzellen der Nachkriegsbebauung. Die jetzige Baufläche orientiert sich am Vorkriegszustand, dessen Zerstörung und die darauffolgende Baugeschichte werden zugleich in der Farbgebung thematisiert.
Alt und Neu verbinden sich auch in der Technik, in der das Fassadenornament erstellt wurde. Der Name „Sgrafitto“ leitet sich ab vom italienischen „sgraffiare“, „kratzen“. Traditionell werden verschiedenfarbige Puzschichten übereinander aufgetragen und anschließend partiell wieder „abgekratzt“. Das gemeinsam mit der Firma Restauro Putz GmbH Arte Antica entwickelte Umsetzungskonzept erweitert das Potential der hergebrachten Handwerkskunst mithilfe modernster Technik. Zunächst wurde die Originalzeichnung, die dem Ornament zugrunde liegt, von der Illustratorin Sarah Nonnenmacher am Computer in „Lebensgröße“ überführt. Entsprechend wurden Schablonen angefertigt, die vor dem Auftrag der letzten Schicht auf den unmittelbar darunterliegenden Putz aufgebracht und während des Trocknungsvorganges wieder entfernt wurden. Im dreifarbigen Relief sind zusätzlich die tiefsten, anthrazitfarbenen Flächen auf hergebrachte Weise und nach Vorzeichnung auf die Fassade herausgearbeitet.
In dem in Kooperation mit Hetfleisch und Leppert Architekten geplanten Gebäude hat ein großer Münchner Fußballverein seine „Erlebnis-Welt“ mit Shop, Gastronomie und Hotelzimmern eröffnet. Wenn es nach den Architekten geht, sollen nicht allein FC Bayern-Fans, sondern alle Münchner und Münchnerinnen von dem Haus profitieren, das sich in das bestehende Altstadtensemble einfügt und diesem zugleich einen neuen, überraschenden Aspekt hinzufügt.
Beschreibung der Besonderheiten
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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