Architekturobjekt 37 von 50

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

96450 Coburg, Wettiner Anlage 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth | Würzburg

Haupteingang - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Haupteingang Detail - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Foyer 1 - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Flur Obergeschoss - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Foyer 2 - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Büros mit gusseinsenstützkonstruktion - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Flur Archiv - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Fensterdetail - Geschenk der Geschichte I Umbau und Umstrukturierung des herzoglichen Marstalls zum

© Peter Manev, Selb

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth | Würzburg

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Wettiner Anlage 1, 96450 Coburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

07.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth | Würzburg

Franz-Böhm-Gasse 2

95643 Tirschenreuth

Deutschland

Tel. 09631-7015-0

tir@bruecknerundbrueckner.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Dürr + Schwarz Baustatik GmbH

Mauer 12

96450 Coburg

Deutschland

Tel. 095612370

mail@dsstatik.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Netzel + Rennert Ingenieure

Allee 4b

96450 Coburg

Deutschland

Tel. 09561705930

office@rennert-consulting.de

Fachplanung: Bauphysik

Wolfgang Sorge GmbH Ing.-Büro für Bauphysik

Südwestpark 100

90449 Nürnberg

Deutschland

Tel. 0911/670470

Architekt/Planer

Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth | Würzburg

Franz-Böhm-Gasse 2

95643 Tirschenreuth

Deutschland

Tel. 09631-7015-0

tir@bruecknerundbrueckner.de

Verwendete Produkte

Klimasan Perlit GmbH

Putz

klimasan-I

Wienerberger

Ziegel

Planziegel 6 DF, 12 DF

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

16.462 m³

 

Bruttogrundfläche

4.175 m²

 

Nutzfläche

1.597 m²

 

Verkehrsfläche

604 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Herzog Albrecht von Sachsen-Gotha-Altenburg ließ zwischen 1685 und 1690 in exponierter Lage gegenüber der Ostseite des Schlosses Ehrenburg „einen sehr langen Marstall und daran stossendes Reit- und Kutschen-Haus“ erbauen und diese „aussen mit Stein verkleiden“. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Gebäudeteile dieses Baudenkmals, das heute die Coburger Außenstelle des Bayerischen Landesvermessungsamtes München beherbergt.
Ursprünglich waren die Gebäude zweigeschossig und hatten ein mit altdeutschem Schiefer gedecktes Mansardendach. Die Rückfront war auf Teilen der äußeren Stadtmauer errichtet worden, was die leichte Krümmung des Grundrisses erklärt. Die Außenmauern bestanden aus mit Steinen verkleidetem, ausgemauertem Fachwerk. Das heutige Erscheinungsbild mit reicher architektonischer Neurenaissancegliederung an den Giebeln entstand Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Architekten Julius Hartmann. Letzte Eingriffe in die historische Struktur des Marstalles wurden zwischen 1921 und 1923 getätigt als im Mitteltrakt Wohnungen mit Kellerräumen geschaffen wurden und das Mittelportal geschlossen wurde. Seither erfuhr das Ensemble mehrere Umnutzungen, wesentliche die Substanz verändernde Maßnahmen wurden nicht durchgeführt.
Im Zuge der Sanierung wurde der Haupteingang in den Mittelrisalit des Gebäudes zurückverlegt, wo er zu herzoglichen Zeiten bereits angeordnet war und in die Stallungen führte. So wurde eine städtebauliche Verknüpfung mit dem Schlossplatzensemble geschaffen, die der historischen Bedeutung der Marstalles gerecht wird, und die erdgeschossigen Gußeisenstützkonstruktionen mit Kappendecken wieder als räumlich erlebbares Geschenk der Geschichte zugänglich gemacht. Wertvolle architektonische Bauteile wurden wieder entdeckt und in das Gesamtkonzept integriert. Die nachträglich unter funktionalen Gesichtspunkten eingefügte Kellersituation mit ihren problematischen Höhendifferenzen wurde bereinigt. So konnte eine Gebäudestruktur geschaffen werden, die über eine Mittelerschließung kurze Wege und klare Orientierung bietet. Auch die Materialität entwickelte sich aus der Historie: Ziegel, Eisen, Putz, Holz und Glas bilden die Basis des reduzierten Konzeptes.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Sanierungsmaßnahme bot die großartige Möglichkeit, das überformte Marstallgebäude aus funktionalen, konstruktiven, energetischen und architektonischen Zwängen zu befreien und in enger Abstimmung mit dem Bauherrn und dem Landesamt für Denkmalpflege eine auf historischer Grundlage fußende zukunftsweisende Architektur für ein modernes Vermessungsamt zu ermöglichen. Die Planungen von Brückner & Brückner Architekten berücksichtigten die historisch gewachsenen Strukturen und fügten das Raumprogramm sensibel in den Bestand ein. Den Mitarbeitern des Vermessungsamtes und den Bürgern der Stadt Coburg wurde ein Stück erlebbarer Geschichte zurückgegeben und dem Gebäude Atmosphäre und Charakter.

Auszeichnungen

Medaille für hervorragende Renovierung, Stadtbild Coburg e.V.

Schlagworte

Vermessungsamt, Coburg, Marstall

Weitere Dokumente zum Objekt

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