Architekturobjekt 152 von 1.375

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Gesundes Wohnen Rotterdam

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Paulina Gatner

Außenraumperspektive - Gesundes Wohnen Rotterdam

© Gergana Stoyanova

Gemeinschaftsgarten - Gesundes Wohnen Rotterdam

© Gergana Stoyanova

Vorplatz - Gesundes Wohnen Rotterdam

© Gergana Stoyanova

Ausblick Wohnen - Gesundes Wohnen Rotterdam

© Gergana Stoyanova

Gesamtkomplex - Gesundes Wohnen Rotterdam

© Gergana Stoyanova

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Paulina Gatner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Niederlande

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2022

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Unter den Bedingungen nach der Pandemie und angesichts der drängenden Fragen des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf den Menschen wird der vertraute Lebensraum unter die Lupe genommen. Soziales Wohlbefinden ist ein zunehmend wichtiges Thema, welches das Verständnis der Gestaltung von Wohnräumen beeinflusst. Die zunehmende Gebäudebegrünung trägt nicht nur zum Mikroklima der Umgebung bei und hilft dem Gebäude in Bezug auf Energie, sondern ermöglicht auch die Verbindung des Menschen mit der benachteiligten Natur im städtischen Umfeld. Gleichzeitig werden nachhaltiges Bauen und die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien und C2C-Konstruktionen zu einem immer wichtigeren Faktor bei den Neubauten. Auch die Verwendung von ökologischen Materialien in Wohnräumen erhöht den Wohnkomfort und trägt zur Gesundheit bei. In dieser Hinsicht basiert das Projekt auf 4 Hauptkriterien, die darauf abzielen, ein gesünderes Lebensumfeld zu schaffen.

Koexistenz
Durch die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft und den Beitrag zu einem gemeinsamen Ziel wird die Lebensqualität der Menschen gesteigert. Dafür werden im Projekt Gemeinschftsräume vorgesehen, die die Kommunikation und das Miteinander ermöglichen.

Energieversorgung
Für den Energiebedarf werden erneuerbare und umweltfreundliche Lösungen zum Einsatz gebracht  - PV Panelen,Wärmepumpe mit Stromversorgung durch PV-Panele, Grau- und Regenwassernutzung und natürliche Lüftung im Wohnbereich.

Nachhaltigkeit
Das Gebäudetragwerk ist aus Holz, der ein nachwachsender Baustoff ist. Zudem werden lösbare Konstruktionen verwendet, die eine C2C Bauweise und eine Wiederverwendung ermöglichen. Durch die Verwendung von Lehmplatten und Lehmputz werden durch die hygroskopischen Eigenschaften des Materials die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum und das haptische Wohlbefinden verbessert.

Begrünung
Durch die Gebäudebegrünung wird eine natürliche Kühlung ermöglicht und einen Lebensraum für Tiere in der Stadt geschaffen. Die Wohnung wird in einem Ort des Wohlbefides umgewandelt, in dem man sich glücklich, gesund und näher zur Natur fühlen kann.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Erdgeschoss des Wohnkomplexes zeichnet sich durch seinen offenen Charakter aus, geprägt durch die vollständig verglasten Fassaden. Die Erschließung erfolgt durch die Freifläche zwischen den beiden Baukörpern und ist somit klar von den privaten Eingängen getrennt, die sich auf der anderen Gebäudeseite befinden. Der Zwischenraum ist mit dem Vorplatz und mit dem Garten hinter dem Komplex verbunden und nimmt die Rolle eines Leitfades für die Wegeführung der Besucher ein. Die am Garten angelegenen Café und Restaurant laden zur Verweilung durch die unterschiedlichen Tageszeiten ein. Dazu gehören auch Außenflächen mit Ausblick auf den reich begrünten Garten und den nah liegenden Hafen.

Darüber hinaus zeichnet sich das Erdgeschoss durch seine Materialitat - der Stahlbeton - aus. Durch die Materialauswahl wird eine optische Trennung erzeugt, die die öffentliche Funktion des Erdgeschosses von dem Rest des Gebäudes hervorhebt. Weiterhin nimmt das Betontragwerk im Erd- und Untergeschoss eine wichtige, funktionale Rolle ein, denn er eine bauliche Lösung für das Hochwassergefahr auf dem Grundstück darstellt. Dank seiner groben Struktur lässt sich Beton gut reinigen und bietet durch zusätzliche Maßnahmen einen ausreichenden Feuchteschutz für den Bauwerk an. Als zusätzliche Maßnahme ist außerdem eine Anhebung des Untergrunds auf eine Höhe von 1 Meter vorgesehen, die im Bereich der Außenanlagen natürlch zum Nullpunkt abfällt. Die Beschüttung wird im Rest des Baugebietes aufgegriffen und erweitert.

Im vorderen Bereich des Gebäudekomplexes befindet sich ein Gemeinschaftsraum, wo die Bewohner des Wohnkomplexes miteinander sein können. Dieser soll als Ort der Begegnung und des Zusammenseins, der kreativen Aktivitäten, der Arbeit, aber auch der Freizeit dienen und eine gesunde Umgebung für das Zusammenleben in der städtischen Umwelt schafft. Die oberen Geschosse sind dem Wohnen gewidmet. Alle Wohnungen haben eine Ost-West Ausrichtung. Um ein breiteres Spektrum an Bewohnerinteressen abdecken zu können, sind Wohnungen mit einer Fläche von 64 bis 165 m° vorgesehen, die sowohl Paare als auch Familien mit bis zu 6 Personen beherbergen können. Charakteristisch für alle Wohnungen ist der große Balkon, welcher einen privaten Außenbereich bietet, der in der postpandemischen Zeiten seinen Mehrwert für einen optimalen Wohnkomfort eindeutig bestätigt hat.

Das Tragwerk der Regelgeschosse ist ausschließlich aus Holz geplant. Fertigteil Ligno Holzdecken ermöglichen eine schnelle Monatge und bieten schöne, sichtbare Optik an. Für das Trockenbau sind natürliche Materialien aus Lehm vorgsehen, die zu einem besseren Raumklima beitragen sollen. 

Nachhaltigkeit

Der Entwurf basiert auf den ständigen Wechsel zwischen Simulation und Optimieren verschiedener Energieparameter.

Simmulation der Belichtung und Fassadengestaltung
Auf Grundlage einer Tageslichtanalysen wurde die Ausrichtung der Gebäude so festgelegt, dass eine optimale Behaglichkeit und Belichtung der Räume entsteht. Die Simulationen ergaben, dass eine 50-prozentige Verglasung eines Fassadenfeldes in der südlichen Hälfte ausreichend wäre, um einen genügenden Lichteinfall in den Schlafräumen zu erreichen. Für die Wohnräume, die aus funktionalen Gründen eine größere Bedürfnis ans Licht haben, wurde eine Vollverglasung gewählt, welche einen optimalen Tageskomfort gewährleisten kann. Das Erdgeschoss sorgt durch seine vollverglaste Fassade für eine ausreichende Belichtung der Gemeinschaftsräume und benötigt keine zusätzlichen Maßnahmen zur Tageslichtoptimierung.

Heizkonzept
Wärmepumpe mit Stromversorgung durch PV-Panele; Fußbodenheizung - unterstützt von Wärmepumpe und Peletskessel; Unterflurkonvektoren für Gewerbe - im Winter mit Pelletskessel heizen, im Sommer mit Wärmepumpe kühlen; Trinkwassererwärmung durch Pelletskessel

Stromverorgung
PV-Anlage und zusätzlicher Fernanschluss

Grau- und Regenwassernutzung
Regenwassernutzung zur Bewässerung der Grünflächen (Regenwasseraufbewahrung im Erdtanks); Grauwassernutzung zur Bewässerung der privaten Pflanzbeete und für die sanitären Anlagen (Kläranlage im Keller)

Schlagworte

Wohnungsbau, Gesund, Wohnraum, Holzhybridbau, Nachhaltigkeit, Sozial, Ökonomisch, Ökologisch, Begrünung

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