Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer
Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen
44801 Bochum, Gesundheitcampus 6-10
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Gesundheitcampus 6-10, 44801 Bochum, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
155.690 m³
Bruttogrundfläche
37.187 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
einzigartige Plattform entstanden. Es ist ein Ort des Forschens, Lehrens und Lernens. Einrichtungen und Initiativen aus der Gesundheitswirtschaft sind hier vernetzt und bekommen Raum für die notwendige Bündelung. Der Entwurf für den neuen Campus setzt ein architektonisches Zeichen im leicht hügeligen Landschaftsraum.
Die Campusterrasse ist das zentrale Element an der Hangkante mit Blick nach Süden. Alle Baukörper mit ihren unterschiedlichen Institutionen wenden ihr Gesicht der Terrasse zu, hier befinden sich die Hauptzugänge. Die Terrasse ist sowohl ein Verbindungselement, das die verschiedenen Bereiche miteinander verknüpft, als auch dezentrale Anlaufstelle mit Bezug zur Umgebung. Als Schnittstelle zwischen Forschung und Freiraum vermittelt sie als eine Art Vorplatz zwischen der Architektur auf der einen und der Landschaft auf der anderen Seite.
Mensa, Bibliothek und zentrales Veranstaltungszentrum sind in einem Baukörper im Zentrum der Anlage zusammengefasst. Große, markante Glasflächen stehen im Kontrast zur geschlossenen Fläche, stellen das Haus als Solitär heraus und unterstreichen seinen besonderen Charakter. In seiner großzügigen Struktur und Bedeutung unterscheidet es sich vom benachbarten Instituts- und Verwaltungsgebäude, in dem Büros, Seminarräumen und Hörsäle untergebracht sind. Den Abschluss der Reihe bildet ein dritter Neubau, der an die Stelle vom „Hochhaus West“ getreten ist. Dieser wird vom Landeszentrum für Gesundheit NRW zusammen mit anderen Akteuren aus dem Gesundheitswesen genutzt. Alle Häuser auf dem Campus sind in Weiß gehalten.Weiß als Grundfarbe hält den gesamten Komplex als eine Art „White City“ zusammen und vermittelt darüber hinaus das Thema: Gesundheit.
Kollaboration
(Zusammenarbeit im Team)
Aufgrund der kollegialen Zusammenarbeit innerhalb des Generalplanerteams wurde auf eine übergeordnete BIM-Richtlinie für das Projekt verzichtet. Die Regeln der Zusammenarbeit und des Datenaustauschs wurden gemeinschaftlich und lösungsorientiert festgelegt. Die Verantwortung der Planungsbeteiligten beschränkte sich auf die jeweiligen Teilmodelle. Dem Bauherrn wurden nach Abschluss der Planung die Teilmodelle zur Verfügung gestellt, der Austausch der Modelle erfolgte über die ifc-Schnittstelle. Die Schnittstellen wurden bereits vor Beginn der Planung entwickelt. Die Implementierung von Prozessstrukturen und des Workflow erfolgte in regelmäßigen Workshops mit allen Planungsbeteiligten, beispielsweise die Büro- und Softwareübergreifende Entwicklung von gemeineinsamen Eigenschaftsdatensätzen. Diese ermöglichten u.a., dass ein einzelnes technisches Bauteil den Raum erkennt, in dem es sich befindet.
Durch léonwohlhage wurde ein Architekturmodell aufgebaut, dessen einzelne Bestandteile auch von den anderen Planungsbeteiligten, insbesondere dem TGA-Planer, dem Tragwerksplaner und dem Bauphysiker zur Verfügung gestellt wurden. Neben dem Teilmodell Architektur wurde ein Teilmodell TGA aufgebaut und beide Teilmodelle wurden anschließend zusammengeführt. Durch den Austausch von Teilmodellen konnten den Planungsbeteiligten umfangreichere Information zur Verfügung gestellt werden, als dies im Vergleich zum Austausch von Zeichnungen möglich gewesen wäre. Neben den geometrischen Daten in allen drei Dimensionen waren auch parametrische Daten Bestandteil der Teilmodelle. Die Dreidimensionalität in Verbindung mit dem hohen Detailierungsgrad von Beginn des Planungsprozesses an, bedeuteten eine Umstellung in den Arbeitsprozessen. Dies führte insgesamt zu einer Verbesserung der Kommunikation im Projektteam und beugte Fehlern vor. Da die alpha-nummerischen Daten über das Gebäudemodell verwaltet wurden, konnten Widersprüche zwischen Listen und Tabellen sowie Zeichnungen insgesamt vermieden werden.
Aus dem Gebäudemodell wurden dreidimensionale Darstellungen abgeleitet, die die Kommunikation mit dem Bauherrn hinsichtlich gestalterisch architektonischer, aber auch technischer Fragestellungen, z.B. Trassenführungen, verbesserte.
Digitalisierungsgrad, BIMObject-Modell, Visualisierung
- Flächenmanagement
- Mengenermittlung der wesentlichen Mengen für die Kostenermittlung
- Verknüpfung mit einem dreidimensionalen Geländemodell zur Überprüfung der Höhensituation
- Vermeidung redundanter Daten, da das Gebäudemodell auch die Basis für die technischen Daten in den Gewerkeschemata darstellt
- Ermöglichen von Schnittdarstellungen an beliebiger Stelle durch das kombinierte Architektur- und Technikmodell als dreidimensionale Konstruktion aller Gewerke
- Raumbuch mit geometrischen und alphanumerischen Daten
- Planunterlagen von der Vorplanung bis zur Ausführungsplanung
- Übersichtspläne
- Tür- und Fensterlisten
- Kollisionsprüfung
- Thermische Simulation (Müller BBM)
- Heiz- und Kühllastberechnungen (ZWP)
- Rohnetzberechnungen (ZWP)
- Schlitz- und Durchbruchsplanung (ZWP)
- Massenermittlung zur Ausschreibung (ZWP)
- Kanalnetzberechnung (ZWP)
Für das Zusammenführen der Teilmodelle und zur Überprüfung der Konsistenz der Daten wurde die Software Solibri eingesetzt.
Auszeichnungen
BDA Auszeichnung guter Bauten 2017 - Anerkennung
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