Architekturobjekte
Grând Théatre de Cordeliers
81000 Albi, Rue des Cordeliers,, Frankreich
Mit freundlicher Unterstützung von Carl Stahl ARC
Mit freundlicher Unterstützung von Carl Stahl ARC
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Rue des Cordeliers,, 81000 Albi, Frankreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2015
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ein strahlendes Wahrzeichen bescherte der Pariser Stararchitekt Dominique Perrault der französischen Kleinstadt Albi in der Region Midi-Pyrénées. Pittoreske Backsteinbauten und die imposante Kathedrale Sainte-Cécile, erbaut im 13. Jahrhundert und Teil des UNESCO Weltkulturerbes, prägen das mittelalterliche Flair des Städtchens nordöstlich von Toulouse. Es ist die Heimat des berühmten Malers Henri Toulouse-Lautrec und blickt auf ein reiches historisches und kulturelles Erbe zurück.
Selbstbewusst erhebt sich am Rande der historischen Altstadt ein moderner Bau, dessen semitransparente, dramatisch geschwungene Hülle über dem Boden zu schweben scheint: Das Grand Théâtre des Cordeliers ist die neue Heimat der Kulturschaffenden der Stadt. Auf rund 30.000 Quadratmetern Nutzfläche beherbergt es ein Auditorium mit Platz für 900 Besucher, einen experimentellen Raum mit weiteren 250 Sitzplätzen, acht Kinosäle sowie Büros und logistische Bereiche, Foyers und ein Dachgartenrestaurant mit Blick über die Stadt.
Die gewebte Hülle steht gleichsam metaphorisch für den Theatervorhang. Bei Tag scheint er durch die Lichtreflexion geschlossen; erst mit Beleuchtung aus dem Innern offenbart er Aktivität. Zum Theaterplatz hin hebt sich der Vorhang an und lässt die Besucher hinein. Die gebäudeumspannende Fassadenverkleidung ist gestaltendes und funktionales Element zugleich. Sie filtert die Sonneneinstrahlung, hält Wind und Regen ab und hat so schützende und klimaregulierende Funktion.
Für die Umsetzung des Fassadenkunstwerks mit seinen gegenläufigen Krümmungen und unterschiedlichen Höhen wurde ein spezielles Spiralgewebe entwickelt. Insgesamt besteht die gewebte Hülle aus knapp 5.000 Spiralen individueller Längen, eloxiert in einem speziellen, vom Architekten vorgegebenen Goldton. 36 Paneele, keines davon im rechten Winkel, formen das 4.800 Quadratmeter große Gebäudekleid. Um die bogenförmige und zugleich konkave Kantengestaltung zu realisieren, wurden die angeschrägten Längsseiten und Unterkanten an der Unterkonstruktion fixiert. Möglich machen diese spezielle Befestigung eigens in das Gewebe eingezogene Edelstahlseile aus dem I-SYS Programm von Carl Stahl Architektur. 600 Seilkonfektionen in unterschiedlichen Längen zwischen 3 und 15 Metern und mit einem Durchmesser von 10 Millimetern tragen das Aluminiumgewebe. Da fast jedes der Seile eine individuelle Länge hat, mussten die Seiler aus Süßen sie einzeln exakt für ihren genauen Einbauort belabeln. Speziell für das Projekt entwickelte Carl Stahl Architektur die aufgewalzten Gewindeenden, da die benötigten Gewindelängen den Standard übertreffen. Bestehend aus 1 x 19 Einzeldrähten bieten die I-SYS Spiralseile eine hohe Stabilität und übernehmen selbst große Lasten, wie sie beispielsweise durch Wind in dem oft rauen Klima der Region entstehen.
Mit I-SYS verwandelt Carl Stahl Architektur Ideen in Wirklichkeit. Formen und Funktionen für den Bau realisiert das Edelstahl-Architektur-Programm mit dem überzeugenden Angebot von tausenden Einzelteilen, Kombinationen und Anwendungen – von der filigranen Geländerfüllung bis zu stark belastbaren Tragwerken. I-SYS gehört für Architekten, Ingenieure und Metallbauer weltweit zum Standard für zeitgemäßes Bauen.
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