Architekturobjekt 26 von 58

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer


Grid - Umnutzung eines Parkhauses

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Fakultät von Architektur, Markus Ossenbach

Draufsicht Umnutzung - Grid - Umnutzung eines Parkhauses

© Markus Ossenbach

Lageplan - Grid - Umnutzung eines Parkhauses

© Markus Ossenbach

Draufsicht Terrassen - Grid - Umnutzung eines Parkhauses

© Markus Ossenbach

Modell 1:500 - Grid - Umnutzung eines Parkhauses

© Markus Ossenbach/Carina Güttler/Carlota Barberan

Perspektive - Grid - Umnutzung eines Parkhauses

© Markus Ossenbach

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Fakultät von Architektur, Markus Ossenbach

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

n/a

n/a

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Wie schafft man Freiräume für Freizeit und Erholung in einem dicht bebauten Quartier? Was kann gemacht werden mit einem hinterlassenen Parkhaus, das sich in einem Stadtteil befindet, welcher momentan eine große Entwicklung durchlebt? In München-Rammersdorf stellt sich diese Frage schon seit einigen Jahren. "1985 errichtete Siemens neben seinem neuen Designzentrum ein Parkhaus, das bis 1988 gebaut werden sollte. Beide Gebäude zur St. Martin-Straße wurden vom Architekten Hans Maurer entworfen. Hauptziel war es, das Parkhaus so zu gestalten, dass die Baumasse optisch unterteilt und nicht unorganisiert wirkt. Zu diesem Zweck wurde das Gebäude in der St. Martin-Straße und in der Balanstraße zur Kreuzung hin abgetreppt, die Südseite abgeböscht und begrünt. Das Bauwerk wurde in einem halben Jahr gebaut. Eine konsequente Fertigteilkonstruktion aus Stahlbeton mit Gebäudehöhen, Säulen, Balken, Treppenhäusern und Aufzugstürmen, abgewinkelten Stützwänden und gitterförmigen Fassadenelementen trug dazu bei, dass die wirtschaftlichen und parkplanerischen Anforderungen erfüllt wurden.

Die aktuelle Situation des Objekts spiegelt seine ursprüngliche Verwendung nicht wieder. Da die 4 oberen Stockwerke aufgrund geringer Fahrzeugmenge nicht genutzt werden, sind sie durch Graffiti und Vandalismus zerstört. Die Etagen die noch in Benutzung sind, wirken vernachlässigt und abweisend. Das Stadtgebiet von München-Ramersdorf wurde durch die Ansiedlung neuer Geschäfts- und Bildungszentren in der Nachbarschaft des Werksviertels und seiner Umgebung im letzten Jahrzehnt, als hoch attraktives Wohngebiet für ein breites, gesellschaftliches Spektrum neu belebt. Für Möglichkeiten der Erholung und des kulturellen Erlebens wurde jedoch noch nicht ausreichend gesorgt.

Die Intervention konzentriert sich auf zwei Probleme: Was ist mit der gegebenen Gebäudestruktur bei halber Nutzung zu tun? Wie schafft man kulturelle (Erholungs-)räume, besonders in einer Stadt mit starken Freiflächenmangel? Unser Konzept beginnt mit der Ergänzung des Volumens anhand der Kontur und der Form der Längsansicht durch umgekehrte Positionierung auf dem Parkhausdeck. Auf diese Weise wird ein Aktionsrahmen definiert, der die Entwicklung des Bestands aufzeigt. Diese neue Struktur schafft einen Kontrast von leicht und schwer und demonstriert eine klare Unterscheidung zu der ursprünglichen Bausubstanz. Durch ein neues, leichteres Material wird das Erscheinungsbild der gitterartigen Fassade neu interpretiert. Dünne Stützen im Innenraum sorgen des weiteren für eine Einteilung und eine Auflockerung des neu gewonnenen Raumvolumens.

Beschreibung der Besonderheiten

Die obersten vier Stockwerke werden dafür in Zonen mit verschiedenen Funktionen eingeteilt, teils im freien, teils überdacht bieten diese Fläche für Erholung, Sport, Spaß und Kultur an. Das Café, welches sich auf der höchsten Ebene befindet bietet neben einer großen Garten und Pflanzfläche, sowohl als auch einen Ort der Erholung. Bei den für das Café aufgetürmten Containern, sowie bei der Gartenanlage wird das Raster der Fassade aufgegriffen. In die größte, freiliegende Fläche wird ein „transparentes“ Schwimmbecken eingesetzt, welches bis zur darunter liegenden Ebene durchreicht. In der Ebene darunter werden sich die Umkleidekabinen sowie die WC-Anlagen befinden. Die Wände des Schwimmbades werden mit einem Material verkleidet welches keine komplette Durchsicht erlaubt. Nur schemenhaft sollen die Schwimmenden gezeigt werden. Im Winter kann das wasserleere Becken für Installationen und als erregendes Fotomotiv genutzt werden. Die unterste Ebene, Ebene 1, bietet sich als Ausstellungsebene an. Sie eignet sich nicht nur von der Höhe zur Gerüstdecke für große Installationen, sondern auch das Zwischendeck mit seiner fast vollflächig überdachten Fläche eignet sich für Ausstellungen. Zusätzlich wird hier ein Durchblick auf das Trampolin von unten möglich. Dieses befindet sich in der Ebene mit der geringsten unbedachten Fläche. Das Trampolin lässt sie als Sitz- und Erholungsfläche nutzen. Leicht schräg installiert bietet es eine zusätzliche Liegefläche, um große Kunstobjekte im liegen bestaunen zu können. Zwei Treppenkaskaden führen an den Längs- und Kurzfassaden von dem Straßenniveau bis hinauf auf die letzte und erste Terrasse. Eine Reihenfolge von Treppen an der Seite der St. Martin-Straße verbindet die Terrassen im Außenbereich zueinander.

Schlagworte

Parkhaus, Umnutzung, Kultur, Erholung

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