Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer
Grundschule Karlsfeld
85757 Karlsfeld, Krenmoosstraße 44
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: h4a Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: h4a Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Krenmoosstraße 44, 85757 Karlsfeld, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2021
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
35.531 m³
Bruttogrundfläche
8.131 m²
Nutzfläche
5.084 m²
Grundstücksgröße
29.092 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
4.750.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
24.560.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Beschreibung der Besonderheiten
- Die Architekten haben unter Einbeziehung der bestehenden Mittelschule, der zukünftigen Volkshochschule/Musikschule und mehrerer Kindertageseinrichtungen einen neuen, autofreien Bildungscampus für Karlsfeld entwickelt. In einer bandartigen Struktur aus zentralem Campusplatz, Schulgebäude, „Pausenband“ und „Sportband“ mit der Dreifachsporthalle werden Architektur und Freiraum miteinander verwoben.
- Die bauliche Struktur des Schulgebäudes haben die Planer aus dem pädagogischen Konzept der Lernhäuser heraus entwickelt: Die Unterrichtsräume für die vier Jahrgangsstufen werden als „Schule in der Schule“ in einem jeweils eigenen Lernhaus organisiert. Klassenräume, Gruppenräume, Räume für Inklusion und Ganztagesunterricht sowie Räume für die Lehrer werden rund um eine multifunktionale Mitte mit Lichthof zu einer hellen, transparenten Lernlandschaft mit einer Vielzahl an Schaltbarkeiten und Blickbezügen verbunden.
- Die Baukörper für die Lernhäuser werden durch eine innere „Magistrale“ mit transparenten Treppenräumen und pädagogisch nutzbaren Freiterrassen und Außentreppen locker verknüpft.
- Das zentrale Foyer im Erdgeschoss ist als Kommunikationsort sogleich Treff- als auch Kreuzungspunkt zwischen horizontaler und vertikaler Verteilung im Gebäude. Die Innenhöfe zwischen den Gebäuden können als Freifläche für die Mensa und die Kunst- und Werkräume genutzt werden.
- Die Schule erscheint dank hoher Transparenz, großen Fensterbändern, frischen Farben, natürlichen und hellen Materialen und vielen Bezügen zum Freiraum als freundliche Lernlandschaft. Vielfältige Möglichkeiten zur Kommunikation, helle Klassenzimmer sowie Orte zum Austoben und Wohlfühlen machen die kindgerechte Architektur ebenso aus wie Lern- und Spielmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich.
Nachhaltigkeit
- Das Energie- und Materialkonzept beim Neubau der Grundschule Karlsfeld wurde konsequent nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit entwickelt:
- Wo möglich und technisch sinnvoll finden „natürliche“ Materialien und nachwachsende Rohstoffe Anwendung: Alle Fassaden, Innentüren, Wandverkleidungen, Möbel und auch das Tragwerk der Sporthalle bestehen aus Holz oder Holzwerkstoffen, ebenso die akustisch wirksamen abgehängten Decken. Bei den Bodenbelägen finden Linoleum und geschliffener Estrich mit Zuschlagstoffen aus einer lokalen Kiesgrube Anwendung. Das Prinzip „Nachhaltigkeit“ wird beim Materialkonzept zum zentralen Gestaltungsprinzip des Gebäudes.
- Bei den Bauteilaufbauten wurde auf maximale Trenn- und Recycelbarkeit geachtet: Die vorelementierten Pfosten-Riegel- und hinterlüfteten Holzfassaden sind komplett zerlegbar und sortierbar. Ebenso wurden die Dachaufbauten und das Tragwerk der Sporthalle trennbar geplant.
- Der hohe Energiestandard (Effizienzhaus-Standard 70) wird mit einer hochwertig gedämmten Gebäudehülle mit wärmebrückenreduzierter Bauweise in Kombination mit einem primärenergetisch günstigen Fernwärmeanschluss erreicht, deren überwiegender Teil in einem lokalen Biomasse-Heizkraftwerk erzeugt wird. Eine zentrale mechanische Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung sorgt ganzjährig für eine Grundbelüftung der Unterrichtsbereiche, die zusammen mit der Fensterlüftung in den Pausenzeiten für hervorragende Luftqualität im Gebäude sorgt (hybrides Lüftungskonzept). Die natürliche Fensterlüftung wird durch die Gebäudestruktur mit Innenhöfen und Lichthöfen unterstützt, die für alle Räume in den Lernhäusern eine Querlüftung ermöglicht.
- In den Flur- und Foyerbereichen und vor den Lüftungsflügeln der Klassenräume sorgen vertikale Holzlamellen dafür, dass dort der außenliegende Sonnenschutz entfallen kann. Dieser sorgt in den Unterrichtsbereichen zusammen mit einer Sonnenschutzverglasung und einer hohen Speichermasse über mindestens eine massive Wand in jedem Klassenraum auch im Hochsommer für Behaglichkeit in den Räumen.
- Das hochliegende Grundwasser wird mit einem Brunnen für alle WC-Spülungen, sowie alle Außenzapfstellen genutzt, um Trinkwasser einzusparen. Das Brunnenwasser kann auch mittels adiabater Abluftbefeuchtung zur passiven Kühlung des Gebäudes im Sommer genutzt werden. Hier wurden zukünftige Effekte des Klimawandels bereits im Energiekonzept berücksichtigt.
- Zur regenerativen Stromerzeugung wurde eine Photovoltaik-Anlage mit 45 kWp auf dem Dach der Sporthalle installiert. Diese zeichnet sich durch einen hohen Eigenbedarfswert (z.B. für die mechanische Lüftungsanlage) auf. Die Beleuchtung wurde komplett mit LED-Technik geplant.
Auszeichnungen
Architektouren 2022
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
87,10 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
93,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
23,90 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
46 %
Warmwasser
9 %
Beleuchtung
10 %
Lüftung
35 %
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Klassen
24
Anzahl Schüler
584
Das Objekt im Internet
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