Architekturobjekt 61 von 136

Architekturobjekte


Gut Maarhausen, Köln

Mit freundlicher Unterstützung von Randers Tegl Laumans

Die großen Dachflächen der Gebäude wirken nach wie vor geschlossen, was vor allem den Anforderungen des Denkmalschutzes entgegenkommt. - Gut Maarhausen, Köln

© Gebr. Laumans GmbH & Co. KG

Damit die Dachgeschosse mit ausreichend Tageslicht versorgt werden, entwarfen die Architekten trint + kreuder gläserne Lichtfelder, die mit Hilfe von Horizontallamellen aus dunkelgrauem Metall kaschiert werden. - Gut Maarhausen, Köln

© Gebr. Laumans GmbH & Co. KG

Einheitliche, moderne Dachflächen und trotzdem viel Licht – bei dem Projekt Gut Maarhausen konnte beides ideal umgesetzt werden. - Gut Maarhausen, Köln

© Gebr. Laumans GmbH & Co. KG

Laumans fertigte die Dachziegel für den ehemaligen Wirtschaftshof, der sich heute zu einem modernen Campus für Büros und Gewerbetreibende entwickelt hat. - Gut Maarhausen, Köln

© Gebr. Laumans GmbH & Co. KG

Das Objekt Gut Maarhausen steht beispielhaft für die behutsame Realisierung einer qualitativ hochwertigen, denkmalgerechten Umnutzung. - Gut Maarhausen, Köln

© Gebr. Laumans GmbH & Co. KG

Mit freundlicher Unterstützung von Randers Tegl Laumans

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Köln, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

02.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Trint+Kreuder d.n.a

Auenweg 173

51063 Köln

Deutschland

Tel. +49 221 9808251

trint_kreuder@t-online.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Historische Gebäude erzählen Geschichte. Sie sind Zeugen einer vergangenen Zeit und schöpfen daraus ihren besonderen Charme. Wer sie aus ihrem „Dornröschenschlaf“ weckt, um sie nach energetischen, brandschutztechnischen und gestalterischen Gesichtspunkten zu modernisieren und ihnen mit einer neuen Nutzung wieder Leben einzuhauchen, steht vor einer großen Aufgabe: Die eigenen Ideen drohen häufig zwischen technischer und wirtschaftlicher Machbarkeit auf der einen und denkmalpflegerischen Anforderungen auf der anderen Seite wie Seifenblasen zu zerplatzen. Wie eine denkmalgerechte Sanierung von der Planung bis zur Umsetzung gelingen kann, zeigt das Musterbeispiel zur Umnutzung von Gut Maarhausen. „Hier wurden im Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz und neuem Nutzungskonzept intelligente und technisch überzeugende Lösungen entwickelt, die richtungsweisend für ähnliche Projekte sein können“, betont Gerald Laumans, Geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Laumans GmbH & Co. KG.
Das Familienunternehmen aus Brüggen-Bracht fertigte die Dachziegel für die denkmalgerechte Sanierung des ehemaligen Wirtschaftshofes, der heute einen modernen Büro- und Gewerbecampus beherbergt. Auf rund 10.000 Quadratmetern stehen Ateliers, Büros und Ausstellungsflächen für bis zu 30 Firmen unterschiedlicher Branchen und Größen mit repräsentativen Arbeitsplätzen zur Verfügung. Dennoch sind Charme und Geschichte des Gutes, dessen Ursprünge bis in die Zeit um 1.000 n. Chr. zurückreichen, erhalten geblieben.
Das Gut Maarhausen, mit einer Grundfläche von 100 x 100 Metern im Südwesten von Köln im Stadtteil Rath-Heumar gelegen, ist seit den 20er Jahren eng mit der Unternehmerfamilie Mühlens verbunden. Die Erben des Traditionsunternehmens „4711 Echt Kölnisch Wasser“ übernahmen den Hof, gliederten ihn an das Gestüt Röttgen an und bauten ihn aus. Bis 1927 entstand ein ebenso imposantes, wie für die damalige Zeit modernes Gehöft mit zahlreichen ineinander übergehenden Gebäuden.
Erst in den 1980er Jahren gaben die Eigentümer die Nutzung als Wirtschaftsgut nach und nach auf. Nach jahrelangem Leerstand gab Investor und Projektentwickler Gottfried Eggerbauer dem Gut Maarhausen eine neue Perspektive. Er mietete das Gebäudeensemble für 99 Jahre von der Mehl-Mühlens-Stiftung an und entwickelte in engem Schulterschluss mit der Kölner Denkmalbehörde und dem Kölner Architekturbüro trint + kreuder die Umnutzung des Hofes: Wo Viehställe, Schmiede, Badehaus, Metzgerei, Dunggrube, Heuböden und Lagerräume bisher das Bild prägten, sollten kleinteilige Büroeinheiten und großzügige Atelierräume entstehen, ohne die zauberhafte Ausstrahlung des historischen Ortes zu zerstören. Das äußere Erscheinungsbild des Ensembles sollte möglichst unangetastet bleiben.
Der Umbau war eine Herausforderung. Doch Investor, Planer und Denkmalschützer arbeiteten eng mit den verschiedenen Gewerken zusammen, so dass erste Einheiten bereits 2012 vermietet werden konnten. Die Dachsanierung am Gut Maarhausen steht beispielhaft für die Relevanz eines behutsamen Vorgehens und die damit einhergehende Qualität der denkmalgerechten Umnutzung. Das Projekt war mit der besonderen Aufgabe verbunden, Licht in die ehemals landwirtschaftlichen Gebäude zu bringen, ohne die einheitlichen Dachflächen aufzugeben, die das Denkmal prägen.
Um auch die Dachgeschosse und imposanten Hallen mit ausreichend Tageslicht zu versorgen, entwarfen die Architekten trint + kreuder gläserne Lichtfelder, die sie mit bündig in der Dachfläche sitzenden Horizontallamellen aus dunkelgrauem Metall kaschierten. Diese intelligente Lösung sorgt für ausreichend Helligkeit im Innenraum und lässt den Blick der Nutzer in den Himmel schweifen.
„Gleichzeitig wirken die großen Dachflächen der Gebäude nach wie vor geschlossen, was dem optischen Gesamteindruck zuträglich ist und den Anforderungen des Denkmalschutzes entgegen kommt“, sagt Gerald Laumans, dem die Begeisterung über das geschichtsträchtige wie zukunftsweisende Sanierungsprojekt deutlich anzumerken ist.  
In der Denkmalpflege hat die Gebr. Laumans GmbH & Co. KG seit Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf. Der Traditionsbetrieb bietet eine breite Palette von Dachziegelmodellen und Formteilen für die stilgerechte Sanierung von historischen Objekten an. Mit den Modellen erfüllt Laumans den Wunsch von Denkmalpflegern, Architekten und Bauherren, wertvolle Bausubstanz originalgetreu und kostengünstig zu erhalten. 
Für einen erfolgreichen Denkmalschutz, der allen Beteiligten sowie der Geschichte eines Gebäudes gerecht wird, genügt es jedoch nicht, ein für die Bauepoche passendes Ziegelmodell auf Lager zu haben. Ein Auge fürs Detail, das Wissen um alte handwerkliche Traditionen und regionale Besonderheiten sind weitere Voraussetzungen. „Schließlich muss man bereit sein, sich auf die individuelle Persönlichkeit des zu sanierenden Objektes einzulassen, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit und heutige Ansprüche an die Funktionalität des Daches aus dem Blick zu verlieren“, sagt Gerald Laumans. Bei der Sanierung von Gut Maarhausen kamen das Ziegelmodell IdealVariabel #12 altfarben und der klassische Kleeblattfirst #1000 zum Einsatz.
 

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