Architekturobjekt 61 von 73

Architekturobjekte


Gymnasium Oberursel

61440 Oberursel, Berliner Straße 11

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Außenansicht - Gymnasium Oberursel

© MAPEI

Innenansicht - Gymnasium Oberursel

© MAPEI

Innenhof - Gymnasium Oberursel

© MAPEI

Innenansicht - Gymnasium Oberursel

© MAPEI

Sitzflächen im Inneren - Gymnasium Oberursel

© MAPEI

Flur - Gymnasium Oberursel

© MAPEI

Zwischengang - Gymnasium Oberursel

© MAPEI

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Berliner Straße 11, 61440 Oberursel, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

11.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Estrich

Horst Wiegand GmbH

Eisfeld 27

36284 Hohenroda

Deutschland

Verwendete Produkte

ecoglas: Steinbach Schaumglas

Schaumglasgranulat

MAPEI

Fugenmörtel

ULTRA COLOR PLUS

MAPEI

Grundierung

MAPEI

Mittelbettmörtel

MAPESTONE

Gebäudedaten

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

60.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das ehrwürdige, weil schon 100 Jahre bestehende Gymnasium Oberursel hat sich für 60 Millionen ein Facelifting fürs 21. Jahrhundert geleistet. Der Neubau soll dem zeitgemäßen Lehren und Lernen die besten Voraussetzungen bieten. Ganz aktuell bekam das von der v-architekten GmbH in Köln geplante Gebäude vom Bund Deutscher Architekten (BDA) die „Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette 2013“ verliehen, mit der alle fünf Jahre „Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ prämiert wird.

Oberursel liegt am Fuße des Taunus in reizvoller Umgebung, nur wenige Kilometer von der Main-Metropole Frankfurt entfernt. Am Gymnasium Oberursel unterrichten etwa 130 Lehrer über 1600 Schüler. Wenn moderne Pädagogik und moderne Schulgebäude etwas miteinander zu tun haben, bringt das Gymnasium Oberursel mit seinen im November 2012 eröffneten Neubauten alle Voraussetzungen für zeitgemäßen Unterricht mit. Von einer „Schule der Zukunft“ sprach daher auch Schulleiter Volker Räuber, und dieser Anspruch wird schon von außen deutlich.

„Ausgezeichnete“ Architektur

Um alle Ansprüche von Schule, Stadt und Kreis zu erfüllen, musste bei dem Neubau viel Inhalt auf wenig Fläche untergebracht werden. Von außen wirkt das neue Gymnasium wie eine Trutzburg, die um einen wohlproportionierten und geschützten Schulhof als neue Mitte des Gymnasiums errichtet wurde. Von hier aus sind alle Eingänge zu den Klassenhäusern, dem Foyer der Aula, der Sporthalle und den Fachklassen zu erreichen. Einen langgezogenen Riegel bilden die Räume der Naturwissenschaften entlang der Berliner Straße, während sich zwischen den neuen Klassenräumen an der Zeppelinstraße kammartig Lücken auftun. Um das Raumprogramm neben den alten Schulgebäuden zu realisieren, mussten sich Architekten und Planer ungewöhnliche Lösungen einfallen lassen. So befindet sich die große, in drei Felder unterteilbare Sporthalle unter dem neuen Pausenhof. Auch die 110 Autostellplätze wurden in einer Tiefgarage untergebracht. Das Dach der Mensa kann ebenfalls als Pausenfläche genutzt werden.

Die Architektursprache und Fassadengestaltung beruhigen mit einer klaren und homogenen Gestaltung das heterogene Umfeld. So wirken die anthrazitfarbene Fassadenbekleidung der Wände und die teilweise farbige Aluminiumfassung der Fenster einerseits nüchtern-elegant, bilden aber auch eine harmonische Ergänzung zu den umliegenden Häusern. Auch im Innenausbau erzeugen die eloxierten Aluminiumpaneele zusammen mit den großzügigen Verglasungen und den hellen Sichtbetontafeln in Kombination mit ebenso hellen Holzoberflächen eine freundliche und zeitlose Gestaltung. Als Kontrast zur grundsätzlich ruhigen Gesamterscheinung wurden einzelne in sich abgeschlossene Bereiche wie beispielsweise die Sanitärräume vollflächig monochrom in Farbe getaucht. Ein architektonisches Konzept, das auch, wie eingangs bereits erwähnt, die Jury des BDA überzeugte und zum Prädikat „Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ führte.

Großformatige Betonwerksteinplatten fachgerecht verlegt

Schulgebäude benötigen besonders strapazierfähige und gleichzeitig pflegeleichte Bodenbeläge, die im vorliegenden Fall natürlich auch noch den hohen gestalterischen Ansprüchen der Planer genügen sollten. Planer und Bauherren entscheiden sich daher für großformatige Betonwerksteinplatten vom Typ „Chenerry“ des Herstellers Agglotech in den Formaten 600 x 600 x 30 mm und 900 x 300 mm. Bei dem Werkstoff Betonwerkstein handelt es sich unter verlegetechnischen Aspekten um ein „sensibles“ Belagsmaterial, welches in Abhängigkeit seiner Zusammensetzung, seines Feuchtigkeitsgehaltes und Hydratationsgrads (zum Zeitpunkt der Verlegung) bei der Auswahl des Verlegemörtels einer besonderen Sorgfalt bedarf. So kann zum Beispiel aus dem Verlegemörtel auf die Rückseite des Steins einwirkende Feuchtigkeit zu „Aufschüsselungen“ führen, welche Überzähne an der Belagoberseite und Hohllagigkeiten der Platten im Randbereich zur Folge haben.

Deshalb ist die richtige Auswahl des Klebemörtels, in Abhängigkeit der jeweiligen gesteinsspezifischen Eigenschaften für die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit der Bodenkonstruktion von besonderer Bedeutung. Die erforderliche Qualität des Klebemörtels wird deshalb anhand eines Verformungstests, welcher an den im Objekt zur Anwendung kommenden Betonwerksteinplatten im MAPEI-Labor durchgeführt wurde, ermittelt. Die ermittelten Verformungswerte und die aus der Nutzung resultierenden Belastungen des Bodenbelags bildeten die Grundlage für die Verwendung der Grundierung, des Klebemörtels und des Fugenmörtels. Für die Verlegung der Betonwerksteinbeläge auf einer Fläche von insgesamt 5.500 m² wurde daher vom Planungsbüro bzw. der Projekt- und Bauleitung in Zusammenarbeit mit der MAPEI-Anwendungstechnik eine Verlegeanleitung erarbeitet, welche vom ausführenden Unternehmen, der Horst Wiegand GmbH aus Hohenroda, umgesetzt wurde.

Die Ausführung wurde wie folgt vorgenommen: Nach intensiver Reinigung des Untergrunds, eines Zementestrichs, erfolgte dessen Grundierung mit PRIMER G, einer sehr emissionsarmen, verdünnbaren Dispersionsgrundierung auf Kunstharzbasis für saugende und nicht saugende Untergründe im Innenbereich. Bei der Verlegung des Betonwerksteinbelags im Buttering-Floating-Verfahren kam MAPESTONE 1 zum Einsatz, ein flexibler, kunststoffmodifizierter, zementärer, schnell erhärtender und schnell trocknender Mittelbettmörtel mit effektiver kristalliner Wasserbindung für Schichtdicken von 5 bis 20 mm im Innenbereich (C2F-S1 gem. EN 12004). Im Mittel betrug die Schichtdicke des Klebemörtels 10 mm. Die Verfugung der Natursteinbeläge erfolgte mit ULTRACOLOR PLUS, einer Flexfuge mit DropEffect®- und BioBlock®-Technologie. Das Produkt ist sehr emissionsarm, schnell belastbar und verhindert aufgrund einer speziellen Bindemittel-Rezeptur Ausblühungen.

Auszeichnungen

„Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette 2013" - "Ausgezeichnete Architektur in Hessen“

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