Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Carl Stahl ARC
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2010
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Kettenbrücke über den Main-Donau-Kanal (ein Arm der Regnitz) lehnt sich an Bambergs erste Kettenbrücke aus dem Jahre 1829 an. Dadurch fügt sie sich trotz moderner, technisch sinnvoller Edelstahl-Konstruktion harmonisch ins Stadtbild ein. Die im Jahre 1953 erbaute schlichte Vorgängerbrücke hatte nicht mehr den statischen Standards entsprochen und musste bereits nach einem halben Jahrhundert abgerissen werden.
Bambergs einzige Brücke in der 1993 zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt hat die Stadt Bamberg 17,4 Millionen Euro gekostet. Eine Investition, die langfristig zu sehen ist. Die Edelstahlkonfektionen vom Seil- und Hebetechnikspezialisten Carl Stahl aus Süßen halten bedeutend länger als die Vorgängerbrücke, tragen zur städtebaulichen Aufwertung des Tors zur Innenstadt bei und ermöglichten eine Konstruktion, die auch barrierefreie Ergänzungen des Brückenbauwerks möglich machte.
Die Stahlteile wurden alle verschraubt, so dass Schweißarbeiten vor Ort nicht erforderlich waren. Das ausgereifte Baukastensystem an Edelstahlelementen von Carl Stahl ermöglichte einen zügigen Bauverlauf sowie optimalen Rostschutz. Selbst die massenhaft angebrachten sogenannten Liebesschlösser können der Konstruktion nichts anhaben.
Die Begrenzung der 75 Meter langen und 15 Meter breiten Brücke erfolgt auf den Längsseiten durch I-SYS-Edelstahlseile, die über zwei sieben Meter hohe Pylone in Kontrollschächten justierbar verankert sind. Die Fahrbahnplatte, eine Verbundkonstruktion aus längs- und quergespannten Edelstahlschwertern sowie längsgespannten Betonfertigteilen mit Ortbetonverguss, ist über justierbare Zugstangen an die Polygonzüge gehängt.
Die Brücke trägt eine 5,5 Meter breite Fahrbahn für Kraftfahrzeuge sowie rechts und links davon jeweils einen großzügig bemessenen 3,75 Meter breiten Gehweg, der auch genügend Platz für Radfahrer lässt und von diesen genutzt werden kann. Die Konzeption ist vorausschauend und flexibel angelegt, so dass die Fahrbahn jederzeit zur Fußgängerzone umgewidmet werden könnte. Zwei Personenaufzüge führen direkt vom Uferweg entlang der Regnitz auf die Brücke und ermöglichen auch gehbehinderten Menschen den unkomplizierten Zugang zum neuen Kunstbauwerk. Zwei Treppenabgänge hin zu beiden Seiten der Regnitz ergänzen die Einbindung ins Leben der Stadt und machen die Hängebrücke zu einem echten Tor zur Innenstadt.
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