Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2022
Hageloft
49078 Osnabrück, Lotter Straße 47-48
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KRESINGS
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KRESINGS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Lotter Straße 47-48, 49078 Osnabrück, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
07.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
23.340 m³
Bruttogrundfläche
6.120 m²
Nutzfläche
4.940 m²
Wohnfläche
2.070 m²
Grundstücksgröße
3.240 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Charakter des alten industriellen Hauptgebäudes wurde teilweise beibehalten, teilweise bewusst unterbrochen. Das gesamte Gebäude wurde durch ein Staffelgeschoss erweitert. Der alte, undefinierte helle Bestandsziegel wich einem dunklen, fast schwarzen Klinker mit dunklen Fugen. Dieser dunkle Klinker entspricht in etwa dem Bestand von 1897. Dem gegenüber steht die goldene Blechverkleidung des Staffelgeschosses, das sich ganz klar in Formensprache und vor allem Materialität vom Bestand abgrenzt. Das alte Pförtnerhaus des Hagedornschen Areals schultert nun ein weiteres Geschoss, welches sich in den Straßenraum schiebt. Dieser goldgerahmte Kubus dient als Multifunktionshalle für Veranstaltungen und als voll funktionsfähige Sporthalle für die Belegschaft. Das Pförtnerhäuschen korrespondiert zudem mit der großen Fassadenöffnung im Fabrikgebäude. Diese Öffnung ist besonders wichtig, um die gewünschte Transparenz herzustellen. Mit rund zehn Metern Breite und über 13 Metern Höhe überspannt dieses Fensterelement immerhin vier Geschosse an der Ostfassade. Auch die Innenaufteilung ist durch große Offenheit gekennzeichnet.
Im südlichen, komplett neukonzipierten Gebäudeteil befinden sich 18 moderne Wohnungen mit variierenden Wohnflächen von 50 bis 150 m². Ohne die Bestandsstruktur zu verändern wurde Wohnfläche vor allem durch die offenen, effizienten Grundrisse meist ohne Flurflächen, das neue Staffelgeschoss und den Anbau von Balkonen gewonnen. Großformatige Fenster, gusseiserne Stützen und stützenfreie Stahlbetonträger kennzeichnen die Wohnräume und bewahren den industriellen Charme der alten Fabrik. Die Stützen aus Gusseisen wurden aus brandschutztechnischen Gründen aufwändig aufgearbeitet. Eingestellte Boxen bilden losgelöst davon die Infrastruktur mit Bad, Küche, Gäste-WC und Schrankelement. So entstanden in Zusammenhang mit den großen Fenstern großzügige Loftwohnungen mit fließenden Räumen. Durch die Ost-West Ausrichtung gibt es zudem viel Licht. Gemeinsam mit den umliegenden Wohnungsbauten entstand ein öffentlicher begrünter Innenhof, der allen Bewohnern und Mitarbeitern der Büros zur Verfügung steht.
Um die Optik aufzuwerten, ohne den Charakter zu zerstören, wurde eigens ein doppelt gebrannter und mit einer speziellen Veredelung versehener Wasserstrichziegel von der Janinhoff Klinkermanufaktur für die fast 2.500 m² Fassadenfläche entwickelt. Der Stein wird traditionell hergestellt, weist also minimale Toleranzen und eine unregelmäßige Oberfläche auf. Das schafft einen lebendigen Eindruck und erweckt den Charakter, dass die Fassade alt sei. Um aber nicht einfach Altes zu imitieren, entschied man sich für einen modernen Farbton. Sehr bewusst hat man sich bei der Erweiterung (Staffelgeschoss und Turnhalle) für das Material TECU®Gold entschieden, da im Vergleich dazu Alucobond sehr glatt und maschinell wirkt. Zu dem rauen und farblich abstrakten Klinker mit seiner gleichfarbigen Fuge wurde so eine handwerkliche Oberfläche positioniert, die den alten Industriecharakter als Erweiterung behutsam weiterdenkt. Bei der Verarbeitung entstehen Wellen und das Material hat eine charmante Art zu Altern. Die originale Farbe des Materials steht in bewusstem Kontrast zum matten, rauen Stein. Das Gold ist in allen Lichtstimmungen sehr weich und immer lebendig.
Besonderen Wert legten die Bauherren auf nachhaltige Materialien, so kommt das Gebäude beispielsweise ganz ohne künstliche Dämmstoffe aus und besitzt ein quartierseigenes Blockheizkraftwerk als Wärmeerzeuger. Der Energieverbrauch liegt weit unter EnEV, das Hageloft erreicht KfW 70. Alle Wohnungen sind barrierefrei zugänglich mit Anschluss an die Tiefgarage.
Beschreibung der Besonderheiten
Auszeichnungen
Bau des Jahres 2021 - german-architects
Wohnbaupreis Osnabrück 2022
Wohnbauten des Jahres 2022 | Nominierung
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
140
Anzahl Wohneinheiten
18
Das Objekt im Internet
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