Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Halle 90 B
38440 Wolfsburg, Briefffach 011/17710
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RKW Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH & Co. KG
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RKW Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH & Co. KG
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Briefffach 011/17710, 38440 Wolfsburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
200.000 m³
Bruttogrundfläche
43.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ziel der Volkswagen AG war die Konsolidierung der Elektrik-Elektronikkompetenz am Standort Wolfsburg in der Forschung und Entwicklung. Der sog. E-Campus sollte sämtliche Entwicklungsbereiche, die bisher auf 35 Standorte verteilt waren, zusammenfassen. Der Neubau mit Werkstätten, Laboren und Entwicklerbüros für ca. 1800 Mitarbeiter stellt dabei das Zentrum des E-Campus dar. Hierbei wurde besonderer Wert auf kurze Wege, Transparenz und ein größtes Maß an Kommunikation gelegt.
Um den vorgenannten Anforderungen gerecht zu werden, haben wir auf der Basis von 2 Werkstattgeschossen, die die begrenzte Grundstücksfläche ausfüllen, das Gebäude ab dem 2.OG aufgeweitet. So wurden im Norden und Westen immer 2 Etagen stufenweise nach außen verschoben. Diesem mittelalterlichen Prinzip folgend weitet sich die innere Halle nach oben aus und ermöglicht damit eine ausreichende Belichtung für die angrenzenden Büronutzungen. Die verglaste 25m hohe Halle – auf einer Länge von ca. 100m – dient als zentraler Verteiler und kommunikativer Marktplatz.
Hier sind die Kantine mit 1100 Essen, ein Coffeepoint, zentrale Besprechungsbereiche und vorstandrelevante Präsentationsflächen angeordnet. Im Norden und Westen angrenzend entwickeln sich auf weiteren 6 Geschossen die Büros der Entwickler. Diese werden über 3 Brückenanlagen vom Südbereich erschlossen. Der Südbereich stellt den zentralen Verteiler auf den Etagen dar und grenzt sich durch einen prägnanten Arkadengang zur Halle hin ab. Neben der zentralen Aufzugsanlage sind hier die Büros der Abteilungsleiter, zentrale übergeordnete Besprechungsräume sowie die notwendigen Sanitärbereich angeordnet. Das Erschließungssystem folgt einem hierarchischem System, das von öffentlichen (zentraler Halle) über halböffentlichen (Haupterschließungsflure) bis hin zu „privaten“ Nutzungen (Büros und Werkstätten) geprägt ist. Damit besteht die Möglichkeit zur Anordnung von Open Space Büros für die Entwickler, deren Nutzung nur den zugeordneten Bereichen vorbehalten ist. Diese verfügen über eigene interne Besprechungsräume, Think Tanks, Labore, Teeküchen, etc.
Um der geforderten Vernetzung innerhalb des Gebäudes gerecht zu werden, sind die Werkstattbereiche in den 2 Basis Geschossen – 1.OG und EG – auf kurzem Wege von den Entwicklungsbüros – mittels der 5 Treppenhäuser, 3 Feuerwehraufzügen und 1 zentralen Aufzugsanlage – mit 4 Aufzügen erreichbar.
Die vorgenannte Nutzungsaufteilung spiegelt sich – janusköpfig – auch in der äußeren Gestalt des Baukörpers wieder. Auf einer Basisgrundstücksfläche von 35x146m entwickelt sich das Gebäude im 6. und 7.OG auf eine Dimension von 41x 158m aus. Hinter den komplett verglasten Auskragungen im Norden und Westen sind die Entwicklerbüros angeordnet. Die stark strukturierte Fassade im Süden und Osten – aus natureloxierten Aluminium Blechen – spiegelt die innere strenge Struktur der Arkadengänge und deren übergeordneten Funktion wider.
Der Neue E-Campus wird in seiner Außenfläche von einer hierarchielosen Außenfläche geprägt. Der neue Platz biete Fußgänger wie Fahrzeugen ein gleichberechtigtes nebeneinander; darüber hinaus einen Aufenhaltsbereich und eine Präsentationsfläche für die Elektrik-Elektronikkompetenz, die an den Neubau angeschlossen wird. Der Haupteingang des Gebäudes wird im Westen über eine Plattform erreicht, die mit einer Rolltreppe und einer Freitreppe in das Herzstück des Neubaus führt.
Beschreibung der Besonderheiten
Mit Hilfe des Büros Ruffert und Partner ist uns eine – im Vergleich zu Rohbauten in ähnlicher Größenordnung – sehr wirtschaftliche Lösung gelungen.
Die drei Kerne im Norden des Gebäudes übernehmen zum Großteil die Aussteifung auf und kompensieren durch ihre durchlaufenden Wandscheiben die Auskragung, die im obersten Bereich bis zu 6m erreicht.
Da im Westen keine Kerne vorhanden sind, übernehmen versetzt angeordnete Wandscheiben die Schubkräfte der Auskragung, die hier gegenüber dem Fußpunkt im EG insgesamt 12m erreicht. Die doppelte Auskragung im Nordwesten wird mittels einer durchgehenden Stütze abgefangen, die 3-dimensional durch den Rohbau die Lastabtragung der Ecke in den Baugrund übernimmt.
Wir haben von Beginn an Wert darauf gelegt, die große Halle mit den Haupterschließungsgalerien auf der Südseite offen zu verbinden. Da diese gleichzeitig die Flucht- und Rettungswege aus den dahinter gelagerten Büro- und Besprechungsbereichen darstellen, wurde mit Unterstützung des Büros Görtzen Ingenieure eine Entrauchungssimulation der Halle erarbeitet. Diese wurde im Rahmen von realen Brandversuchen bestätigt.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Fernwärme
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
1.800
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