Architekturobjekt 7 von 177

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


HALLEN IM WIND

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sang-Hyub Lee und Jan-Piet van Endert, Technische Universität München - Architektur

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sang-Hyub Lee und Jan-Piet van Endert, Technische Universität München - Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2022

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

HALLEN IM WIND

Der Fischmarkt in Hamburg Altona befindet sich mitten in der sich wandelnden „Elbmeile“ zwischen Strandperle und Elbphilharmonie. Das Identität stiftende Gebäude des Fischmarktes muss dem steten Wandel der Elbmeile folgen um seine Relevanz zu behalten. Die klassische Branche des/der Fischverkaufs und -verarbeitung untersteht einem starken Wandel. Sie entwickelt sich aus dem stationären Versteigerungshandel der Vergangenheit zu einem Erlebnishandel und wird mit anderen Branchen vor Ort stärker kombiniert. Diesen Weg schlagen wir auch für das Gebäude des Fischmarktes vor. Der bereits eingeschlagene Weg soll verstärkt und optimiert werden – Tradition und neue Nutzungen:

1. Optimierung des Fischhandels und Gastronomie auf dem EG
Das Erdgeschoss wird neuorganisiert um den Ablauf des Fischhandels zu verbessern und seine Verknüpfung zu hauseigenen Gastronomie- und Handels-Angeboten zu stärken. In diesem Zuge wird die Gastronomie im Erdgeschoss zur Südseite hin orientiert und knüpft an die im Umfeld stattfindende Aktivierung der Fluss-Seite an. Die interne Lieferstraße wird in beiden Flügeln optimiert. Das historische Tor im zentralen Baukörper wird wieder zum Elbufer geöffnet, um die extreme Länge des Gesamtgebäudes für den Verkehr zu halbieren. Die Riegelwirkung zum Meer wird aufgehoben und das Bewegen auf der „Elbmeile“ wird lebendiger.

2. Erneuerung der Büroräume auf dem 1. OG und 2. OG
Über den Hallen wird das bestehende Stahlbeton-Skelett in einer Stahlskelett-Bauweise über das neue Flachdach hinaus fortgeführt. Die Schnittstelle zwischen den bestehenden geneigten Stahlbeton-Trägern des ehemaligen Satteldachs und den neu geschaffenen Flachdächern wird über gewinkelte Fachwerk-Träger gebildet. Sie ermöglichen so neben einer neu eingezogenen Balustrade mit Arbeitsplätzen auch eine wesentlich tiefere Belichtung des großen Co-Working-Bereichs im 1. Obergeschoss. Die Ausformung eines neuen Fensterstreifens wird durch die nach oben verlängerte Außenwand ermöglicht.

3. Neuimplementierung von Sport- und Freizeitmöglichkeiten in Kombination mit modernen Formen der Gastronomie auf dem DG
Neue Erschließungsstrukturen mit außenliegenden Aufzügen im Norden überführen Besucher von den Straßen auf die neu geschaffenen Dachflächen und verleihen der langen Nordfassade einen Rhythmus. Die Glas-/Stahl-Konstruktion bildet einen spannenden Kontrast zu der historischen Backsteinfassade der unteren Stockwerke. Eine großzügige Tribünenstruktur lädt zum Verweilen ein und richtet den Blick auf die einzigartige Sport- und Hafenlandschaft. Die Wirkung eines Schiffdecks ist gewollt.

4. Energiegewinnung durch Windkraft auf dem DG
Das Areal des Fischmarktes liegt in einem Gebiet mit starken und steten Winden aus Nord-Westen. Die Stadt Hamburg nutzt bereits die Gebiete des Hafens und der Elbmündung mit großen Windkraftanlagen zur Energiegewinnung. Eine Struktur mit hohen Stahl-Pfosten, die Windräder in regelmäßigen Abständen tragen, umrandet die beiden großen Dachflächen. Man bekommt den Eindruck eines Fahnenwaldes. Die Windräder bewegen sich in der „Gruppe“ ähnlich wie viele Fahnen an einem Molen-Rand zum Meer. Zwischen den Windrädern werden Stahlnetze zur Sicherung des Ballspiels gespannt.
 

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