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Nominiert für die Shortlist der Jury 2024 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2024 - Nachwuchsarbeiten


Handel im Wandel - ZENTRUM StadtLeben

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Jan-Lukas Müller

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Jan-Lukas Müller

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2024

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

11.281 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

27.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Projekt „ZENTRUM StadtLeben“ befasst sich mit der innerstädtischen Umnutzung eines Kaufhauses in der Aachener Innenstadt. Ziel des Projektes ist eine differenzierte Nutzungsmischung für das Gebäude zu finden, welche zum einen dem Bestand gerecht wird und gleichzeitig städtebaulich die Umgebung wiederbelebt.
Durch die Umnutzung des Leerstandes in der nahen Umgebung in gastronomische Betriebe soll ein neues studentisches Viertel zum Ausgehen und Wohnen für Studierende und Auszubildende geschaffen werden. Das ehemalige „Galeria Karstadt Kaufhof“ Gebäude stellt somit den Quartiersmittelpunkt dar. Die ehemalige bauliche Verbindung zum vorderen Kaufhaus wird rückgebaut und somit die Reihstraße wiederbelebt. Die Reihstraße führt zum „Aquis Plaza“, dem Einkaufszentrum der Stadt. Durch diese neue Wegeführung kann das Quartier durch die erhöhte Frequentierung zum Einkaufszentrum profitieren und gleichzeitig die neue Platzstruktur um das zu beplanende Objekt ein Aufenthaltsort für die Besucher der Fußgängerzone werden. Dabei ergänzt der neue „Reihplatz“ das städtebauliche Ensemble zwischen Elisengarten und Theaterplatz. Die Aufenthalts- und Grünflächen rahmen das gestärkte studentische Quartier ein.
Das ehemalige Kaufhaus wird als Solitär auf dem neuen „Reihplatz“ zum Zentrum für das Stadtleben und bietet eine vielfältige Nutzungsmischung für die Kommunikation im Quartier. Das Erdgeschoss befindet sich durch den natürlichen Geländeverlauf überwiegend unter der Erde und bringt entsprechende Schwierigkeiten der Belichtung mit sich. Die neue Nutzung als Studierendenbrauerei exponiert und erregt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern wird mit der Produktionsfläche auch der großen Grundfläche gerecht. Im rückwärtigen Bereich wird ein E-Bike Parkhaus errichtet. Dadurch wird nicht nur der „unbelichtete“ Gebäudeteil sinnvoll genutzt, sondern die vorhandene, außen liegende, Rampe multifunktional für die Anlieferung des Galeria Vorderhauses, der Anlieferung für die Studierendenbrauerei und als Zufahrt für die Fahrradgarage genutzt.
Die Studierendenbrauerei wird durch einen neuen Einschnitt in dem vorhandenen Rohbau zusätzlich belichtet. Dieses „minimalinvasive Eingriff“ schafft großes Potenzial für die Nutzung der großen Grundflächen der Geschosse. Im 1. und 2. Obergeschoss werden entlang der Außenfassaden zum Reihplatz Studierenden- Apartments und WGs vorgesehen. Die lichte Raumhöhe wird innerhalb der Apartments sinnvoll genutzt, sodass eine 2. Ebene zum Schlafen in den Zimmern eingezogen wird. Durch Einschnitte in den Bestandsrohbau können Loggien entstehen und sich das Gebäude mehr nach außen öffnen. Um den „Atrium“-Einschnitt zur Belichtung befindet sich ein offener Lernbereich, welcher für die Öffentlichkeit zugänglich ist und über die vorhandenen Treppenhäuser erschlossen wird. Das Atrium, wie auch der Rundweg um dieses, bilden somit eine Kommunikationszone zum Austausch zwischen Bewohnern und Öffentlichkeit. Seminarräume und Werkstätten ergänzen die Nutzungsmischung und bieten Platz für Start-Ups, sowie Besucher, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten.
Im 3.OG finden sich Seniorenwohnungen um den erheblichen Bedarf gerecht zu werden. Vorteilhaft ist, dass die vorhandene Bestands-Rampe aus dem Erdgeschoss bis zum 3.OG führt und die Senioren somit im angrenzenden Parkhaus ebenerdig parken können.
Als markante Aufstockung wird zudem eine Roof-Top Bar einschließlich Dom-Blick mit Eventgastronomie realisiert. Die exponierte Fassade erregt Aufmerksamkeit und bildet einen Gegenpart zur ruhigeren Fassade in den darunter liegenden Geschossen. Hier wird die Fassade durch wiederverwendete „Galeria-Horten“ Steine attraktiviert und kommuniziert somit das Leitbild der Erinnerung an die frühere Nutzung als „Galeria-Kaufhaus“ nach Außen und fördert Innen Kommunikation, Austausch und Miteinander.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Besonderheiten des Gebäudes sind die prägnante Form des Bestandes, sowie die städtebauliche Lage. Diese charakterisiert sich durch das zusammenhängende Gebäude mit dem Vorderhaus, welches weiter als Warenhaus genutzt werden soll. Die Freistellung als Solitär ermöglicht eine Platzsituation, welche zum Aufenthalt einläd und die rückwärtige städtebauliche Situation belebt. Zudem kann die Wegeverbindung zum Haupt-Einkaufszentrum reaktiviert werden. 
Der Rohbau des Bestandsgebäudes bleibt im wesentlichen erhalten und wird nur zu Belichtungszwecken angepasst, sodass die großen ehemaligen Verkaufsflächen des ehemaligen Kaufhauses sinnvoll genutzt werden können. Öffentliche Kommunikationszonen, Treffpunkt, Lernplätze, Open Spaces und Werkstätten fördern die Interaktion der Bewohner und öffnetlichen Nutzer. 
3 Treppenhäuser können aus dem Bestand weiter genutzt werden. Zudem bleiben die vorhanden Rampen im Bestand erhalten und lassen die weitere Nutzung des angrenzenden Parkhauses zu, welches durch das zu beplanende Objekt erschlossen wird. 

Die neue Fassadengestaltung mit wiederverwendeten "Galeria-Horten" Steinen ist identitätsstiftend für die ehemalige Nutzung und eine moderne Übersetzung der prägnanten Steinformen.

Schlagworte

Bestand, Umnutzung, Mischnutzung, Wohnen, Studierendenwohnen, Kaufhaus, Warenhaus, Nachhaltigkeit, Aufstockung, Co-Working

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Betten

51

 

Anzahl Wohneinheiten

33

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