Architekturobjekt 71 von 102

Architekturobjekte


Hannover Congress Centrum

30175 Hannover, Theodor-Heuss-Platz 1-3

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Kuppelsaal HCC Hannover - Hannover Congress Centrum

© Mapei

Kuppelsaal HCC Hannover - Hannover Congress Centrum

© Mapei

Kuppelsaal HCC Hannover - Hannover Congress Centrum

© Mapei

Kuppelsaal HCC Hannover - Hannover Congress Centrum

© Mapei

Kuppelsaal HCC Hannover - Hannover Congress Centrum

© Mapei

Kuppelsaal HCC Hannover - Hannover Congress Centrum

© Mapei

Kuppelsaal HCC Hannover - Hannover Congress Centrum

© Mapei

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Theodor-Heuss-Platz 1-3, 30175 Hannover, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Schwenke-Stratmann

Süntelstraße 33

31785 Hameln

Deutschland

Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

U.Göhmann GmbH

Lüneburger Straße 20

30880 Laatzen

Deutschland

Tel. 05102 / 91 79-0

info@ttg.de

Verwendete Produkte

Krantz

Luftauslässe

Decken-Luftdurchlässe

MAPEI

Produkte für die Untergrundvorbereitung

MAPEI

Reaktionsharz-Mörtel

ADESILEX

MAPEI

Reaktionsharz-Mörtel

EPORIP

MAPEI

Zement-Spachtelmassen

PLANITEX

MAPEI

Zement-Spachtelmassen

ULTRAPLAN

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Hannover Congress Centrum, abgekürzt HCC, bildet mit dem Kuppelsaal, dem Beethovensaal sowie fünf weiteren Sälen die Stadthalle der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Vor allem wegen des Kuppelsaals zählt es zu den markantesten Bauwerken der Stadt. Bei der Sanierung des Bodens Kautschukplatten im Wandelgang des Kuppelsaals und der Verlegung großformatiger kamen Verlegeprodukte aus dem Profi-Sortiment von MAPEI zum Einsatz.
 
Eingebettet in die herrliche Atmosphäre eines Parks, stellt das Hannover Congress Centrum eines der größten und leistungsstärksten Veranstaltungszentren Deutschlands dar. Von der Tagung bis hin zum internationalen Großkongress kann im HCC alles organisiert und durchgeführt werden. Dazu stehen insgesamt drei multifunktionale Veranstaltungshallen, sieben Säle und 31 Tagungsräume mit einer Gesamtfläche von über 10.000 m² und einer Kapazität von 12.500 Sitzplätzen zur Verfügung. Die einzelnen Hallen und Säle sind sehr flexibel gestaltbar. 40.000 m² Außenfläche können zudem für Ausstellungen und der 60.000 m² große Stadtpark einfach zum Entspannen zwischen den Veranstaltungen genutzt werden. Weiterhin bietet das HCC 3.000 kostenfreie Parkplätze direkt vor Ort und ein 4-Sterne-Congress-Hotel direkt am Stadtpark mit 258 Zimmern, welches unmittelbar mit dem HCC verbunden ist. 

Einer der schönsten Festsäle Europas

Neben diesen Räumlichkeiten biete das HCC ein umfangreiches Serviceangebot. So kann auf Wunsch hin ein Rundumkonzept gebucht werden, das von der gesamten Vorbereitung über die Begleitung bis hin zu einer Nachbetreuung reicht. Ebenfalls liegt ein hauseigenes Gastronomieangebot vor, mit dem eine Bankettkapazität von bis zu 3.000 Gästen versorgt werden kann.
 
Einer der zahlreichen Säle zur Realisierung solcher Veranstaltungen ist der Kuppelsaal. Dieser präsentiert sich schon von außen als einer der schönsten Festsäle Europas. Im Inneren genießen bis zu 3.600 Gäste auf einer Fläche von 4.530 m² die feierliche Atmosphäre des Raums. Abgerundet wird der Eindruck durch modernste Bühnentechnik, die sich bei Musikkonzerten internationaler Künstler, bundespolitischen Großveranstaltungen oder der CeBIT-Eröffnungsfeier bewährt hat. 


 

Beschreibung der Besonderheiten

Hohe Anforderungen an den Bodenbelag

Wer schon einmal solch eine Großveranstaltung besucht hat, kann sich vorstellen, welchen Belastungen ein Bodenbelag und auch dessen Unterkonstruktion ausgesetzt sind. Dabei stellt der normale Publikumsverkehr noch die geringste Belastung dar. Andere Dimensionen der Belastung liegen hingegen beim Einsatz von schweren Reinigungsgeräten und -mitteln, dem Warentransport zur gastronomischen Versorgung oder beim Einfahren der Technik für die Veranstaltung vor. Dementsprechend mitgenommen zeigte sich der bestehende Linoleumboden im Wandelgang des Kuppelsaals. Der starke Verschleiß über die Nutzungsdauer der letzten Jahre ließ kein Schleifen und neu Versiegeln des Belags mehr zu, so dass sich der Betreiber für den Einsatz von einem verschleißfesten Kautschukboden in Schieferoptik entschied.
 
Nach dem Rückbau der Bodenbeläge zeigte sich bei der Unterkonstruktion ein ähnlich schlimmes Bild wie bei dem abgenutzten Bodenbelag. Ein Großteil der Fläche stellte sich als Zementestrich in Dicken von 2 bis 4 cm dar. Bei vorherigen Sanierungen waren die Bereiche mit Estrichschichten von nur 2 cm zur Verstärkung bereits mit zementärer Spachtelmasse teilweise bis zu 15 mm aufgefüllt worden. Durch die starke Belastung war der Estrich jedoch in großen Teilen gerissen und lag hohl. Speziell im kopfseitigen Eingangsbereich wurde der Estrich durch den permanenten Transport von Versorgungswagen regelrecht zermürbt. Wandseitig befindet sich ein denkmalgeschützter Natursteinfries, der höhengleich an den neuen Belag anschließen sollte. 

Terminorientiertes Sanierungskonzept erarbeitet

Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme der vorgefundenen Unterbodenkonstruktion musste umgehend ein Sanierungskonzept erstellt werden. Dies durfte, wie so oft auf Terminbaustellen, nicht zu zeitintensiv sein. In Absprache mit der Bauleitung wurde daher beschlossen, alle nicht mehr tragfähigen Bereiche komplett zurück zu bauen. Zur Bestimmung dieser Bereiche wurde die gesamte Fläche des Wandelganges von 1.300 m² von Hand abgerastert. Entsprechende Stellen wurden markiert, entfernt und mit einem neuen Zementestrich - erstellt aus Schnellzement - wieder aufgefüllt. Aufgrund der bereits zuvor genannten starken Belastungen mussten auf diese Weise ca. 870 m² erneuert werden. Bei der noch verbleibenden Fläche von 430 m² entschied man sich für eine Spachtelung direkt auf den bestehenden Untergrund. Dazu wurden zunächst die bestehenden Risse im Untergrund kraftschlüssig mit Eporip Turbo geschlossen. Dabei handelt es sich um ein 2-komponentiges Polyesterharz, welches nach Zugabe der Härterkomponente innerhalb von 20 bis 30 Minuten durchgehärtet ist. Eporip Turbo wurde ebenfalls zum kraftschlüssigen Verbinden der bestehenden und neu eingebauten Estrichflächen eingesetzt.
 
Der Bestandsestrich, welcher sich in der oberen Randzone als leicht absandend zeigte, wurde mit Eco Prim PU 1K Turbo grundiert und verfestigt. Diese schnell trocknende, sehr emissionsarme Polyurethangrundierung lässt sich direkt aus dem Gebinde verarbeiten. Durch die niedrigviskose Einstellung dringt das Material sehr gut in den Untergrund ein und wirkt somit verfestigend. Als Haftbrücke auf der PU-Grundierung fungiert hier Eco Prim T. Diese sehr emissionsarme Haftgrundierung auf Dispersionsbasis wird unverdünnt aufgetragen. Nach einer Trocknungszeit von ca. einer Stunde wird ein ausgezeichneter Haftverbund zur nachfolgenden Spachtelungen erreicht. Eco Prim T ersetzt damit ein aufwendiges einstreuen von Quarzsand in die PU-Grundierung. Beide Produkte, Eco Prim PU 1K Turbo und Eco Prim T, haben eine Trocknungszeit von jeweils ca. einer Stunde und erleichtern damit das arbeiten auf Terminbaustellen unter Zeitdruck.
Anschließend wurde im Bereich der Bestandsestriche mit der sehr emissionsarmen, gipsbasierten Spachtelmasse Planitex D10 in einer mittleren Schichtdicke von ca. 20 mm gespachtelt. Zur Erhöhung der Sicherheit vor Rissen und zur Steigerung der Stabilität wurden beim Anmischen noch Fasern für Planitex D10 zugegeben. Diese Glasfasern lassen sich innerhalb kürzester Zeit mit einmischen und fügen sich ohne Klumpenbildung in die Spachtelmassenmatrix mit ein. 

Schnell erhärtende Spachtelmasse als geeigneter Verlegeuntergrund

Nicht ganz so aufwendig wie bei den Bestandsestrichen zeigte sich der Aufbau bei dem neu eingebrachten Zementestrich. Hier wurde der Untergrund nach Erreichen der Restfeuchte mit der ebenfalls sehr emissionsarmen Dispersionsgrundierung Primer G vorgestrichen. Nach Trocknung der Grundierung konnten die Spachtelarbeiten erfolgen. Dabei entschied sich der Verleger, die Fa. Göhmann aus Laatzen, für die sehr schnell erhärtende, zementäre Spachtelmasse Ultraplan Turbo. Bei Einsatz in Schichtdicken von 1 bis 10 mm ist die Spachtelmasse bereits nach 3 bis 4 Stunden für dampfdiffusionsoffene und nach 6 bis 8 Stunden für dampfdiffusionsdichte Beläge verlegereif. Damit konnte innerhalb kürzester Zeit die Spachtelung auf dem Schnellestrich ausgeführt und neben der Spachtelung von Planitex D10 für den gesamten Wandelgang ein geeigneter Verlegeuntergrund zur nachfolgenden Kautschukverlegung geschaffen werden.
 
Die Kautschukplatten im Format von 100 x 50 x 3,5 mm wurden mit Adesilex G19 verlegt. Dieser 2-komponentige Polyurethanklebstoff ist speziell für den Einsatz in schwer belasteten Bereichen geeignet. Er überzeugt durch seine leichte Verarbeitung und schnelle Aushärtung. Nach vollständigem Abbinden liegt eine ausgezeichnete Haftung zum Untergrund vor, der den Belag für die nächsten Jahre problemlos, auch mit schwerer Belastung, nutzbar macht.


 

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