Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer
HARBR.hotel Heilbronn
74076 Heilbronn, im Zukunftspark 12
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: hms architekten GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: hms architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
im Zukunftspark 12, 74076 Heilbronn, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
17.074 m³
Bruttogrundfläche
5.198 m²
Grundstücksgröße
2.553 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ziele bei der BIM-Anwendung
Beim Projekt HARBR.hotel Heilbronn sollte intensiv und iterativ erarbeitet werden, wie tief und damit für alle Beteiligten effizient die Gebäudedatenmodellierung mit der BIM-Planungsmethode in allen wesentlichen Planungsdisziplinen (AR, TW, TGA, E) durchgeführt werden kann.
Zeitintensive Abstimmungen für einen möglichst verlustfreien Datenaustausch sollten entfallen und die frei werdenden Ressourcen zum Vorteil des Projektes verwendet werden. Dafür wurde durch die BIM-Managerin von Wolff & Müller der Planungsprozess mit einer einheitlichen Planungssoftware für Architektur, Tragwerk, TGA und Elektro aufgesetzt.
Damit sollten alle denkbaren Vorteile aus der BIM-Planungsmethode gezogen werden:
- fehlerfreie Modellierung
- modellbasierte Kollisionsprüfungen
- frühe Klärung aller relevanten Punkte und Schnittstellen
- effektiver Arbeitsfortschritt ohne zeitraubende „Schleifen“
- Erstellen von Bauteillisten (Türen, Fenster, Wand, Bodenaufbau, Wandbelag etc.)
- frühe 3D-Darstellung auch für alle Nichtplaner
- exakte und umfangreiche Ausschreibungsergebnisse
- anschauliche Bauablaufsimulation und Terminplanung
- Erstellung der Ausführungsplanung (Werkpläne und Schalpläne) auf Grundlage eines gemeinsamen Gebäudedatenmodells
In einem spannenden Prozess zwischen den beiden Polen „Anforderungen Bauherr“ und „praktische Umsetzung Baustelle“ konnte im Rahmen der umfassenden BIM-Planung durch eine intensive Qualitätskontrolle und regelmäßige Kollisionsprüfung ein permanentes Feedback an alle Beteiligten gegeben werden mit dem Ergebnis einer hohen Planungsgeschwindigkeit und erfreulich wenigen Reibungen, Missverständnissen und notwendigen Umplanungen.
Gebäudestruktur:
Gebäudeform als U, ein- und zweispännig
Grosszügige Fenster in allen Bereichen für eine intensive Verbindung zwischen Innen und Außen. Kleinteilige Fenstergliederung als Gestaltungselemente eines Hafen-Kontorhauses in Anspielung auf den Markennamen HARBR.
Konstruktion:
Tiefgründung mit 80 Bohrpfählen
Das Gebäude ist nicht unterkellert und besitzt keine Tiefgarage
Massivbau aus Stahlbeton als Ortbeton, Ortbetonwände,
Halbfertigteildecken und Fertigteiltreppen, Ortbeton teilweise als Sichtbeton.
Fassade mit Vollwärmeschutz, im Erdgeschoss mit Klinkerriemchen.
Beschreibung der Besonderheiten
Unterschiedliche Qualifizierungsniveaus bei der BIM-Anwendung, damit unterschiedliche Bearbeitungsgeschwindigkeiten und -qualitäten.
Zeitfenster:
Ziel: Fertigstellung für BUGA
Herbst 2015: Festlegung Raumprogramm
Bis Januar 2016: Ideenentwicklung + Vorentwürfe
März 2016: Entscheidung für einen Vorentwurf, bis hier Planung in 2D
25.04.2016: Entwurfsabgabe in 2D und parallel
1. Upload Revit-Gebäudedatenmodell auf dem Stand Entwurf auf den zentralen Server der BIM-Manager
31.05.2016: 2. Upload Gebäudedatenmodell
27.06.2016: Abgabe Entwurf TGA, Elektro und Statik
bis Nov. 2016: Kalkulationsphase und Vertragsverhandlungen GU
KW03/2017: Beauftragung Bauantragsplanung
Bearbeitungszeit Bauantrag 11 Wochen
31.03.2017: Einreichung Bauantrag
13.07.2017: Erteilung Baugenehmigung
Bearbeitungszeit Werkplanung 20 Wochen
KW32/2017: Baubeginn mit Tiefgründung
KW38/2017: Abschluss und Abgabe Werkplanung 1:50
31.12.2017: Abschluss Detailplanung
31.01.2019: Einweihung und Übergabe Bauwerk
Ausnutzung Optimierungspotenzial
Die größten Möglichkeiten für eine Optimierung ergaben sich in der Gleichzeitigkeit der Planung aller Beteiligten und der beinahe synchron möglichen Abstimmung, Einarbeitung und Kontrolle der daraus resultierenden Planungsergebnisse. Hierfür ist eine intensive Kommunikation und Informationsaustausch zwischen den einzelnen Planer sehr wichtig.
Gebäudedatenmodell
Die Möglichkeit des effizienten Aufbaus eines Gebäudedatenmodells belohnt bei den Bearbeitern praktische Erfahrung in Bauabläufen, Baustelle und Ausschreibung / Nachtragsmanagement, da die BIM-Methode auf der digitalen Ebene die tatsächlichen Bauabläufe nachempfindet und so ein digitaler Zwilling aufgebaut wird.
Das bedeutet eben auch, dass von Anfang an am besten in gut vorbereitete und abgestimmte Dateivorlagen viel mehr Bauteilinformationen eingegeben werden können. Dafür sind spezifische Kenntnisse mehr als hilfreich. Auch damit wird erreicht, dass nicht alle Schritte mit jeder Leistungsphase erneut komplett durchgearbeitet werden müssen und eine sehr niedrigere Wiederholungsrate möglich ist.
Dies begünstigt in der Einführungsphase der BIM-Anwendung einen Schwerpunkt eher auf Standarddetails wie auf individuellen Ausprägungen mit einer großen Anzahl an unterschiedlichen Detailpunkten. Eine stärkere Orientierung an einer Standardisierung wird vermutlich ähnlich wie bei der Einführung des CAD erst schrittweise einer immer größeren Individualisierung Platz machen können.
Kollaboration
(Zusammenarbeit im Team)
Der größte Nutzen der Anwendung der BIM-Methode bestand darin, alle Planer bereits zu einem so frühen Zeitpunkt vereint zu haben, so dass es überflüssig war, anhand von Erfahrungswerten lediglich Annahmen für die Tragkonstruktion und die Funktionalität der Haustechnik zu treffen, welche dann in einem „Wiederholungsschritt“ (= Schleife, siehe oben) an die Wirklichkeit angepasst würde. Vielmehr konnten die Planungen stringent und zackig ohne große Wiederholungen und Sackgassen vorangetrieben und termingerecht abgeschlossen werden.
Durch den nahezu zeitgleichen Start der Fachplanung gab es kaum Konflikte, vielmehr beobachteten wir ein gemeinsames Handeln und ein zielorientiertes Voranschreiten – und eine große Lust am gemeinsamen Entwickeln und Planen des Gebäudes in allen Fachdisziplinen.
Eine hohe Effizienz ergab sich auch dadurch, dass früh sehr grundlegende Erkenntnisse erarbeitet werden konnten, welche frühzeitig die entsprechenden Entscheidungen auch vom Bauherrn abforderten.
Kollaboration Architekten / BIM-Koordinator Architektur:
hms architekten GmbH, Ludwigsburg: Frau Anita Hidvégi, Herr Alexander Mayer-Steudte
mit Mögel & Schwarzbach Freie Architekten PartmbB, Stuttgart: Herr Markus Schwarzbach
und BIMPRO Partner S.L., Madrid: Frau Adelaida Borobio Medina
BIM-Manager / BIM-Gesamt-Koordinator:
WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG Unternehmensentwicklung
Herr Niklas Brandmann, Frau Marina Stiber, Herr Daniel Schädler
Digitalisierungsgrad, BIMObject-Modell, Visualisierung
Ausgangspunkt ist das Architekturmodell, welches erst nach Abstimmung mit den anderen Planungsbeteiligten als Zentralmodell für Architektur und Tragwerk dient. Die Trennung der Verantwortlichkeiten inkl. Zuständigkeit für die Modellierung zwischen Architektur und Tragwerksplanung wird an der Unterkante der Bodenplatte bzw. Oberkante der Fundamente festgemacht. Zusätzlich wurden zwischen Architekt und Tragwerksplaner alle Änderungen im Vorfeld abgestimmt, bevor diese ins Modell übernommen wurden.
TGA- und Elektroplanung erzeugen Kopien vom Zentralmodell und verknüpfen ihre Planungen mit dieser Kopie. Die TGA- und Elektroplanung wird dann wieder mit dem Zentralmodell verknüpft und in regelmäßigen (wöchentlichen) Abständen aktualisiert. Die Überprüfung der verknüpften Informationen aus TGA- und Elektroplanung erfolgte im Gebäudedatenmodell.
Alle Planungsdaten liegen auf einem gemeinsamen Server.
Die gesamten Massen für die Ausschreibungen wurden aus dem Gebäudedatenmodell generiert. Herauszuheben ist die Generierung, Bearbeitung und Weiterentwicklung der Türenliste mit rund 400 Türen in und aus dem Gebäudedatenmodell, die eine wesentliche Vereinfachung und Qualitätssicherung ermöglichte.
Anzahl der Planungsbeteiligten
Architektur: 4, Tragwerk: 2, TGA: 3, Elektro: 2
BIM Werkzeuge
Revit 2017, Navisworks, Ceapoint desite, Solibri, iTWO, CAD- Studio, SC-SolarComputer
PlugIns/Tools in Revit:
b.i.m.m.-Tools (z.B. LevelManager);
MuM-Tools (z.B. Auswertungen: Türlisten Export und Import);
CADStudio: MagicOpeningTool = Durchbruchstool
Auszeichnungen
Nominierung BIMAWARD2018 BIM-Cluster Stuttgart
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
102,20 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
24,10 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
47,60 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
37 %
Warmwasser
26 %
Beleuchtung
13 %
Lüftung
15 %
Kühlung inkl. Befeuchtung
9 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
25
Anzahl Betten
134
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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