Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von RHEINZINK
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Budapest, Ungarn
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Wer im Norden der ungarischen Hauptstadt über die Donau von Buda nach Pest fährt, wird kurz hinter der Brücke ein faszinierendes Gebäude entdecken. Seine Umrisse formen ein „a“ und weisen auf den Nutzer hin: den Automobilklub Ungarn. Die Umsetzung der ungewöhnlichen Form erfolgte mit Titanzink.
Es ist wohl der Traum eines jeden leidenschaftlichen Autofahrers: eine breite Straße, die sich mal mehr und mal weniger kurvenreich durch die Landschaft zieht. Dieser Traum und der Wunsch des Bauherrn nach einer markanten Architektur bildeten den Startpunkt für die neue Hauptverwaltung des Ungarischen Automobilklubs, der sich, wie der deutsche ADAC, um die Themen Auto und Mobilität kümmert.
Aufgrund der städtebaulich exponierten Lage und des hohen Anspruchs an die Gestaltung hatte der Club einen Wettbewerb ausgelobt, den das Büro Vikár & Lukács Architects Studio, Budapest, für sich entscheiden konnte. Kennzeichen ihres Entwurfs ist ein 1 m dickes Band, das sieben Stockwerke des achtgeschossigen Gebäudes mit einem dynamischen Loop einwickelt und gleichzeitig Fassade und Dach ist. Der ganz besondere Clou: Von Nordwesten aus gesehen formt das Band ein „a“, das den ersten Buchstaben des Wortes Automobilklub bildet und damit einen weiteren Bezug zum Bauherrn und dessen Aufgaben herstellt.
Das Erscheinungsbild der Hauptverwaltung lebt von dynamisch fließenden Linien und Gegensätzen. Der vollkommen fensterlose Loop beginnt am Erdboden, führt eine Auffahrt hinauf, lässt das vollflächig verglaste Erdgeschoss unter sich liegen, steigt erst in einem engen und dann in einem sanft ansteigenden Bogen an dem transparenten Gebäude hoch hinauf, überdeckt es mit einem arkadenförmigen Bogen und fällt dann senkrecht herab.
Das rund 35 Meter hohe Gebäude beherbergt im Erdgeschoss einen großzügigen, lichtdurchfluteten Eingangs- und Servicebereich. In den Stockwerken 2 bis 5 befinden sich Büroräume und in der 6. und 7. Etage schaltet und waltet das Management. Eine überdachte Terrasse bildet in einer Höhe von ca. 28 m den oberen Abschluss. Parkplätze haben die Architekten unter der „Einfahrt“ in den Loop und in einer Tiefgarage untergebracht.
Das Gebäude selbst wurde als Stahlbetonkonstruktion errichtet, das markante Fassaden- und Dachband besteht aus Holz. Die geschwungene Form stellte Planer und Ausführende große Herausforderungen, denn: Zum einen setzt sich der Loop aus neun unterschiedlichen, ineinander übergehenden Innen- und Außenradien zusammen. Zum anderen sind „Ein- und Ausfahrt“ wie bei einem echten Loop versetzt.
Die äußere Haut des Loops besteht aus Titanzink der RHEINZINK GmbH & Co. KG, Datteln. Planer und Bauherren entschieden sich dafür, weil sich dieser Werkstoff aufgrund seiner schimmernden Oberfläche und seiner Formbarkeit bestens für die anspruchsvolle Form eignet. Er zeichnet sich zudem durch eine Lebensdauer von mehr als 75 Jahren aus und bewährt sich seit Jahrzehnten für Bedachungen und Fassadengestaltungen aller Art. Es besitzt die Fähigkeit, unter dem Einfluss von Wind und Wetter eine natürlich schützende Patina zu bilden. Diese Zinkkarbonatschicht entsteht durch das Regenwasser und das Kohlendioxid in der Luft und schützt das Titanzink zuverlässig vor Korrosion. Wartung, Pflege oder Reinigung sind in der Nutzungsphase nicht erforderlich, denn die Patina bildet sich wieder neu, sollte die Oberfläche einmal beschädigt werden. Für Bauherren und Planer, die von Anfang das patinierte Erscheinungsbild wünschen, hat Rheinzink die Technik der Vorbewitterung entwickelt, ein weltweit einmaliges Beizverfahren. Die Besonderheit bei diesem Verfahren besteht darin, dass die materialspezifische Entwicklung der Schutzschicht erhalten bleibt.
Drei patinierte Oberflächenqualitäten bietet das Unternehmen in der Produktlinie „Patina“ an: prePatina walzblank, prePatina blaugrau und prePatina schiefergrau. Bauherr und Planer des Budapester Loops wählten die Qualität prePatina blaugrau, weil sie die Assoziation zum Asphalt einer Straße verstärkt. Ergänzend dazu betonen die Linien, die durch die Verlegung der Scharen entstehen, die Dynamik des Loops.
Bei der Fassadenkonstruktion des Loops handelt es sich um eine hinterlüftete Konstruktion mit Lattung und Konterlattung und einer darauf verlegten durchgehenden Holzschalung. Für die engen Radien im unteren und oberen Bereich des Gebäudes wurden die Schare maschinell vorgerundet, in den größeren Radien schmiegte sich das formbare Material bei der Montage an die Holzschalung an. Im Bereich der beiden Ortgänge wurde das Titanzink ebenfalls auf einer vollflächigen Holzunterkonstruktion verlegt. Zum Einsatz kamen Glattblechblenden mit einfachem Einhangfalz, die zur Erreichung einer gleichmäßigen Optik segmentiert wurden.
Bei den steil an- und abfallenden Segmenten des Loops wurden die 3000 mm langen Schare (Materialdicke 0,8 mm) in Winkelstehfalztechnik in Spiegeldeckung (Versatz 1/3) verlegt. Der Übergang zur Doppelstehfalztechnik (durchlaufende Schare, Materialdicke 0,7 mm) erfolgte im Bereich der Dachterrasse und ist vom Erdboden aus nicht erkennbar. Das Achsmaß beträgt bei beiden Verlegetechniken 430 mm. Besondere Aufmerksamkeit erforderten die Falze, die bei den Außenradien gestreckt und bei den Innenradien gestaucht werden mussten. Zur sicheren Ableitung des Regenwassers befindet an der Außenseite der ersten Loopkurve eine horizontale Tropfkante. Sie sorgt dafür, dass das Wasser vor der schräg stehenden Glasfassade des Erdgeschosses sauber abtropft. Damit das von der senkrechten Loopabfahrt abfließende Regenwasser zuverlässig abgeführt wird, wurde am Ende der „Loopeinfahrt“ vor der senkrecht aufgehenden Fassade eine innenliegende Rinne installiert. Hier befindet sich auch eine der beiden Zuluftöffnungen für die Hinterlüftung, die andere am Übergang von der Glas- zur Titanzinkfassade auf der Fassadenaußenseite der ersten Loopkurve. Die Entlüftung erfolgt über der Dachterrasse über einen von den Ortgängen zurückgesetzten Lüfterfirst.
Rund 2610 m² Titanzink (16 t) wurden am Loop von Budapest verlegt. Die materialspezifischen Eigenschaften und seine ökologische Leistungsfähigkeit fügen sich gut in das Gesamtkonzept des Gebäudes ein. Die neue Hauptverwaltung des Automobilklubs Ungarn ist als Green Building konzipiert und wurde u.a. mit einer Dreischeibenverglasung sowie Geothermie-Anlage ausgestattet.
Es ist wohl der Traum eines jeden leidenschaftlichen Autofahrers: eine breite Straße, die sich mal mehr und mal weniger kurvenreich durch die Landschaft zieht. Dieser Traum und der Wunsch des Bauherrn nach einer markanten Architektur bildeten den Startpunkt für die neue Hauptverwaltung des Ungarischen Automobilklubs, der sich, wie der deutsche ADAC, um die Themen Auto und Mobilität kümmert.
Aufgrund der städtebaulich exponierten Lage und des hohen Anspruchs an die Gestaltung hatte der Club einen Wettbewerb ausgelobt, den das Büro Vikár & Lukács Architects Studio, Budapest, für sich entscheiden konnte. Kennzeichen ihres Entwurfs ist ein 1 m dickes Band, das sieben Stockwerke des achtgeschossigen Gebäudes mit einem dynamischen Loop einwickelt und gleichzeitig Fassade und Dach ist. Der ganz besondere Clou: Von Nordwesten aus gesehen formt das Band ein „a“, das den ersten Buchstaben des Wortes Automobilklub bildet und damit einen weiteren Bezug zum Bauherrn und dessen Aufgaben herstellt.
Das Erscheinungsbild der Hauptverwaltung lebt von dynamisch fließenden Linien und Gegensätzen. Der vollkommen fensterlose Loop beginnt am Erdboden, führt eine Auffahrt hinauf, lässt das vollflächig verglaste Erdgeschoss unter sich liegen, steigt erst in einem engen und dann in einem sanft ansteigenden Bogen an dem transparenten Gebäude hoch hinauf, überdeckt es mit einem arkadenförmigen Bogen und fällt dann senkrecht herab.
Das rund 35 Meter hohe Gebäude beherbergt im Erdgeschoss einen großzügigen, lichtdurchfluteten Eingangs- und Servicebereich. In den Stockwerken 2 bis 5 befinden sich Büroräume und in der 6. und 7. Etage schaltet und waltet das Management. Eine überdachte Terrasse bildet in einer Höhe von ca. 28 m den oberen Abschluss. Parkplätze haben die Architekten unter der „Einfahrt“ in den Loop und in einer Tiefgarage untergebracht.
Das Gebäude selbst wurde als Stahlbetonkonstruktion errichtet, das markante Fassaden- und Dachband besteht aus Holz. Die geschwungene Form stellte Planer und Ausführende große Herausforderungen, denn: Zum einen setzt sich der Loop aus neun unterschiedlichen, ineinander übergehenden Innen- und Außenradien zusammen. Zum anderen sind „Ein- und Ausfahrt“ wie bei einem echten Loop versetzt.
Die äußere Haut des Loops besteht aus Titanzink der RHEINZINK GmbH & Co. KG, Datteln. Planer und Bauherren entschieden sich dafür, weil sich dieser Werkstoff aufgrund seiner schimmernden Oberfläche und seiner Formbarkeit bestens für die anspruchsvolle Form eignet. Er zeichnet sich zudem durch eine Lebensdauer von mehr als 75 Jahren aus und bewährt sich seit Jahrzehnten für Bedachungen und Fassadengestaltungen aller Art. Es besitzt die Fähigkeit, unter dem Einfluss von Wind und Wetter eine natürlich schützende Patina zu bilden. Diese Zinkkarbonatschicht entsteht durch das Regenwasser und das Kohlendioxid in der Luft und schützt das Titanzink zuverlässig vor Korrosion. Wartung, Pflege oder Reinigung sind in der Nutzungsphase nicht erforderlich, denn die Patina bildet sich wieder neu, sollte die Oberfläche einmal beschädigt werden. Für Bauherren und Planer, die von Anfang das patinierte Erscheinungsbild wünschen, hat Rheinzink die Technik der Vorbewitterung entwickelt, ein weltweit einmaliges Beizverfahren. Die Besonderheit bei diesem Verfahren besteht darin, dass die materialspezifische Entwicklung der Schutzschicht erhalten bleibt.
Drei patinierte Oberflächenqualitäten bietet das Unternehmen in der Produktlinie „Patina“ an: prePatina walzblank, prePatina blaugrau und prePatina schiefergrau. Bauherr und Planer des Budapester Loops wählten die Qualität prePatina blaugrau, weil sie die Assoziation zum Asphalt einer Straße verstärkt. Ergänzend dazu betonen die Linien, die durch die Verlegung der Scharen entstehen, die Dynamik des Loops.
Bei der Fassadenkonstruktion des Loops handelt es sich um eine hinterlüftete Konstruktion mit Lattung und Konterlattung und einer darauf verlegten durchgehenden Holzschalung. Für die engen Radien im unteren und oberen Bereich des Gebäudes wurden die Schare maschinell vorgerundet, in den größeren Radien schmiegte sich das formbare Material bei der Montage an die Holzschalung an. Im Bereich der beiden Ortgänge wurde das Titanzink ebenfalls auf einer vollflächigen Holzunterkonstruktion verlegt. Zum Einsatz kamen Glattblechblenden mit einfachem Einhangfalz, die zur Erreichung einer gleichmäßigen Optik segmentiert wurden.
Bei den steil an- und abfallenden Segmenten des Loops wurden die 3000 mm langen Schare (Materialdicke 0,8 mm) in Winkelstehfalztechnik in Spiegeldeckung (Versatz 1/3) verlegt. Der Übergang zur Doppelstehfalztechnik (durchlaufende Schare, Materialdicke 0,7 mm) erfolgte im Bereich der Dachterrasse und ist vom Erdboden aus nicht erkennbar. Das Achsmaß beträgt bei beiden Verlegetechniken 430 mm. Besondere Aufmerksamkeit erforderten die Falze, die bei den Außenradien gestreckt und bei den Innenradien gestaucht werden mussten. Zur sicheren Ableitung des Regenwassers befindet an der Außenseite der ersten Loopkurve eine horizontale Tropfkante. Sie sorgt dafür, dass das Wasser vor der schräg stehenden Glasfassade des Erdgeschosses sauber abtropft. Damit das von der senkrechten Loopabfahrt abfließende Regenwasser zuverlässig abgeführt wird, wurde am Ende der „Loopeinfahrt“ vor der senkrecht aufgehenden Fassade eine innenliegende Rinne installiert. Hier befindet sich auch eine der beiden Zuluftöffnungen für die Hinterlüftung, die andere am Übergang von der Glas- zur Titanzinkfassade auf der Fassadenaußenseite der ersten Loopkurve. Die Entlüftung erfolgt über der Dachterrasse über einen von den Ortgängen zurückgesetzten Lüfterfirst.
Rund 2610 m² Titanzink (16 t) wurden am Loop von Budapest verlegt. Die materialspezifischen Eigenschaften und seine ökologische Leistungsfähigkeit fügen sich gut in das Gesamtkonzept des Gebäudes ein. Die neue Hauptverwaltung des Automobilklubs Ungarn ist als Green Building konzipiert und wurde u.a. mit einer Dreischeibenverglasung sowie Geothermie-Anlage ausgestattet.
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