Architekturobjekt 2 von 4
Nominiert für die Shortlist der Jury 2020

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2020


Haus an der Alten Straße

86564 Hohenried, Alte Straße 4

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Michael Aurel Pichler Architekten

Außenaufnahme Alte Straße - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Außenaufnahme Westen - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Atelier mit geöffnetem Tor und Treppe zu Parterre - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Alkoven aus Zirbenholz und gekalkten Wänden - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Schrank im Kleinen Salon - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Räumliches Crescendo - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Handwerklicher Dachstuhl mit restauriertem Kamin, neuem Holzüberzug und gehobelten Fichtenlatten - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Archiv mit altem Stampfbetonboden - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Detail repariertes Fenster aus 1925 - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Detail repariertes Fenster aus 1925 - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Mauer zu Innenhof - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Mauer zu Innenhof - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Bad mit Kalkfarbe und Sockel in Umbraerde - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Detail reparierter Bakelitschalter - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Tor zum Atelier mit Latten aus Lärchenholz - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Fenster im Osten geöffnet - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Neues Ankleidezimmer zu Alkoven mit verschiedenen Hölzern und Jurakalkstein, ehemals alter Stichflur - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Tor mit Latten aus Lärchenholz - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Kontur des Tores aus 1925 - Haus an der Alten Straße

© Michael Aurel Pichler

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Michael Aurel Pichler Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Alte Straße 4, 86564 Hohenried, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

07.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Michael Aurel Pichler Architekten

Untere Grasstraße 6

81541 München

Deutschland

Tel. 089 189 689 77

info@michaelaurelpichler.com

Bauleistung: Steinmetz

Max Balz GmbH & Co.

Kappel 1

91788 Pappenheim

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Schmidt Innenausbau GmbH

Industriestr. 13

86650 Wemding

Deutschland

Tel. 09092/96920

Verwendete Produkte

Manufaktur

Handstrichziegel

Manufaktur

Holzgebrannter Sumpfkalk

Max Balz

Marmorwerk

Jurakalkstein

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

117 m²

 

Wohnfläche

176 m²

 

Grundstücksgröße

255 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

An einer ruhigen alten Dorfstraße in Hohenried befindet sich ein Gemeindehaus aus den 1920er Jahren. Der klar geschnittene und prägnante Baukörper mit aufliegendem Steildach aus rotem Ziegel ist typisch für die Region und fügt sich in die bestehende Parataxe der Alten Straße.
Das Konzept basiert auf einer These der Lesbarkeit des Alten und Neuen: Raum und Flächen interpretiert als Palimpsest. Die Reorganisation und Klärung, die Neuinterpretation und das Aufspannen neuer Bezüge durch das „Überzeichnen“ des Vorhandenen sind Resultat dieser Entwurfshaltung. Die Geschichte kann an verschiedenen Punkten wie den bauzeitlichen Fenstern und dem alten Tor des Ostteils im Untergeschoss oder dem handwerklichen Dachstuhl abgelesen werden. Bestehende Merkmale wie der alte Rieselspritzputz der Fassade wurden repariert und erhalten. Gleichzeitig fügen sich neue Zutaten, wie die nach außen klappbaren Holzfenster im Obergeschoss oder dem raumhaltigen Schrank, der wie ein Kontrapunkt, dem alten Decrescendo ein neues Crescendo einer räumlichen Eröffnung und Verbindung, eine neue Lesbarkeit ins Alte setzt.

Beschreibung der Besonderheiten

Der durchwegte Raum ist ein zentrales Motiv der Reorganisation des Baus zu einem Wohn- und Atelierhaus. Vormals bildeten zwei Stichflure den Zugang zu den Wohnungen im Obergeschoss. Durch das Verbinden und Auflösen des östlichen Stichflurs und dem Fügen des Schrankes als verbindendes Raumelement wird die Struktur des Hauses neu interpretiert. Verschiedene Stimmungen, Außenbezüge und Materialien sind neue Eigenschaften die das alte Raumgefüge beleben. Gekalkte Wände, verschiedene Hölzer und der tapetenartige Boden binden ehemals verunklärte Bereiche zusammen. Als Annex ergänzt im Süden ein neuer Innenhof aus flechtwerkartigem Mauerwerk den Wohnbereich. Das vergrößerte Tor im Westen ist eine Folge eines Umbaus in den 1970er Jahren. Mit plastischen Latten aus Lärchenholz wurde nun die Figur des alten Tores wie eine Art Sonnenuhr zu einer, je nach Tages- und Jahreszeit, verschieden ablesbaren Reminiszenz an die Geschichte des Hauses geformt.
Die Ostfassade erhält eine neue Hierarchie durch das Fügen eines Fensters das, als asymmetrisches Schwerefeld, dem Hang entgegenwirkt und das Anschauungsgewicht der Fassade neu gliedert. Aus dem Inneren baut das Fenster eine Beziehung zur räumlich introvertierten alten Dorfstraße auf. Der Sockel spannt als Trias ein neues Thema über die Fassade des zweigeschossigen Baus und wirkt wie das Fenster der Ostfassade dem optischen Kippen in den Hang entgegen.

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