Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Haus B
23669 Timmendorfer Strand, Birkenallee 21
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Henrik Becker Architekt
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Birkenallee 21, 23669 Timmendorfer Strand, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Haus steht leicht erhöht, umgeben von einer wilden Wiese. Man betritt es jeweils über eine umlaufende Holzveranda. In der Mitte der Längsseite öffnet eine Rundgaube die weit herunter gezogene Traufe und betont sogleich die Eingangstür. Über ein zentrales Entree gelangt man im Erdgeschoss direkt in das Wohn- oder Esszimmer welche sich jeweils in den Gebäudeecken befinden. Zudem gelangt man über die Treppe in die Vorhalle des ersten Obergeschosses unterhalb der Gaube. Von dort aus betritt man die Zimmer, sowie die Galerie.
Die verschiedenen Räume und ihr Verhältnis zum Außenraum sind je nach ihrer Lage im Gebäude konsequent gedacht. Eine bestimmende Rolle spielt dabei die Präsenz des Daches. Die Wohnräume im Erdgeschoss streben nach außen. Sie haben eine horizontale Ausrichtung und öffnen sich durch die raumhohe Verglasung über Eck. Ihre räumlichen Grenzen sind vage durch runde Stützen angedeutet. Der Raum wird traufseitig allerdings erst durch die Dachlinie der Traufe begrenzt. Die großen Schiebefenster erweitern den Raum dorthin im Sommer zur Veranda. Über drei Stufen gelangt man von dort aus direkt in den Garten. Die aufstrebenden Räume unter dem Dach öffnen sich weit weniger nach außen, sie sind vertikal orientiert. Die Schlafräume entfalten ihre maximale Großzügigkeit erst im Blick nach oben. Liegend schaut man aus den hohen stehenden Fenstern gen Himmel, die Fensterbrüstung verwehrt den Blick nach unten. Der Schreibplatz unterhalb der Rundgaube hingegen bietet einen Blick in die Ferne, erst wenn man sitzt. Im Stehen kann man nur nach unten in Richtung Eingang schauen. Der Galerieraum am höchsten Punkt des Hauses hat nur noch ein Oberlicht und bietet keinen Ausblick mehr. Die Räume werden, je höher man steigt, immer introvertierter und beziehen sich am Ende nur noch auf sich selbst.
Alle konstruktiven Elemente des Hauses oberhalb der Ortbetonsohle bestehen aus Holzbauteilen aus europäischem Nadelholz. Die vertikale Tragstruktur besteht sowohl aus Holzrahmenbauwänden, als auch aus massiven Holzstützen. Diese tragen eine massive Holzdecke, welche in Gebäudelängsrichtung spannt und an der Giebel- und Traufseite in einem steifen umlaufenden Rahmen gehalten wird. Die Lasten des Daches werden über die Pfetten in die Stützen in das Fundament geleitet. Durch diese Struktur war es möglich, die Ecken stützenfrei zu gestalten und die Räume maximal nach außen zu orientieren. Die Last des Reetdaches musste dabei berücksichtigt werden, da sich die Gebäudeecken erst nach der Eindeckung des Daches gesenkt haben. Die Fenster befinden sich aus diesem Grund vor der Gebäudestruktur. Die inneren Zimmerwände sind Holzständerwände, die im Erdgeschoss mit Dreischichtplatten aus Fichtenholz und im Obergeschoss mit Gipsfaserplatten verkleidet sind. Die Dachsparren sind in den Zwischenbereichen ausgedämmt und oberhalb mit einer Holzfaserplatte bekleidet. Das Reetdach bildet die regenführende Schicht oberhalb der klimatischen Hülle als hinterlüftete Konstruktion.
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Sonstige Heizenergie
Sekundärenergie
Sonstige Heizenergie
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