Architekturobjekte
HAUS BÖRGER - Blickbezüge+Hautverbindungen
33378 Rheda-Wiedenbrück, Kolpingstraße 47
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekten Spiekermann
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekten Spiekermann
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kolpingstraße 47, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2006
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Kalksandstein
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.123 m³
Wohnfläche
180 m²
Grundstücksgröße
750 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
250.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Doch wer näher hinsieht, erkennt: Ihre Haut verbindet sie. Die anthrazitfarbene Holzfaserzementverkleidung des Neubaus spiegelt in Farbe und Struktur das Kirchendach. Zudem ist das gläserne Treppenhaus achsial auf einen der Kirchtürme ausgerichtet. Verbindungen zwischen Moderne und Neoromanik - Hautverbindungen - werden so lebendig. Gleichzeitig stellt der Neubau ein modernes Gegenstück zur historischen Kirche dar.
Ein extravagantes und individuelles Haus im Zentrum der Stadt mit einem ausgewogenen Verhältnis aus Privatheit und Offenheit und Einbindung der städtebaulichen Umgebung wollten die Bauherren errichten. Mit den Entwurfsplänen war das Bauamt bei der ersten Vorbesprechung nicht einverstanden, fast geschockt.
Die Aussage lautete: Zu der Kirche würde besser ein Fachwerkhaus passen. Doch die Architekten Spiekermann überzeugten letztlich mit dem Argument, dass ein historisierender Bau im Jahr 2006 nicht mehr angemessen sei und dass auch ein moderner Bau die Verbindung zur historischen Kirche schafft. Nach der Fertigstellung waren sämtliche Bedenken seitens des Bauamtes gewichen.
Die Fassadengestaltung wie auch die Formensprache und die Anordnung des Gebäudes binden Haus Börger städtebaulich ein. Mit Aufnahme der Raumkanten benachbarter Gebäude schließt das Haus eine Baulücke im Rhedaer Stadtzentrum. Gleichzeitig setzt sich der zweigeschossige, massive, teils unterkellerte moderne Flachdachbau mit einer Fassade aus Glattputz und Holzfaserzementplatten ab.
Der Bau ist eine Komposition aus zwei Körpern: Ein im Grundriss L-förmiges EG öffnet sich mit verglasten Innenschenkeln und Terrasse zum Garten hin. Gegenüber nimmt eine angedockte, mit grauen Faserzementplatten verkleidete “Küchenbox” Kontakt zum Nachbarn auf. Zur Straße zeigt sich das Haus ebenfalls offen, die Glasflächen sind hier transluzent für ein gewisses Maß an Privatheit.
Das aufgesetzte, mit grauen Faserzementplatten verkleidete OG präsentiert Detailarbeit: Keine der 256 Fassadenplatten stimmt im Format mit einer anderen überein. Dennoch werden die Horizontalfugen minutiös um die Gebäudeecken hinweg fortgeführt.
Das OG (Raumhöhe 2,80 Meter) gleicht einem Fernrohr mit raumhohen, geschossbreiten Glaswänden. Bindeglied zwischen den Geschossen ist das gläserne Treppenhaus. Die Außenhaut wird hier zur Innenwand. Die Ästhetik eines Formen- und Fassadenspiels prägt den Bau und schafft ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Privatheit und Offenheit, das sich auch im Inneren wiederfindet. Nur dort, wo sie unvermeidlich waren (Schlafräume, Bad, WC), wurden Innenwände eingezogen.
Im EG bietet ein einziger, weitläufiger, offener Raum höchsten Komfort zum Wohnen, Essen und Kochen; die einzelnen Bereiche sind lediglich durch unterschiedliche Fußbodenniveaus und -materialien (Stein, Parkett) sowie Deckenversprünge zoniert (2,20 bis 3,00 Meter hohe Räume, Wände und Decken weiß verputzt).
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Solarthermie
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
118,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
79,00 kWh/(m²a)
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