Architekturobjekte
Heinze ArchitektenAWARD 2020: 2. Platz Publikumspreis
Haus D // 6
51588 Nümbrecht, Nümbrecht 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Aretz Dürr Architektur BDA
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Aretz Dürr Architektur BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Nümbrecht 1, 51588 Nümbrecht, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
04.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
300 m²
Wohnfläche
190 m²
Grundstücksgröße
2.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
In seiner Typologie folgt der Neubau dem traditionellen, einraumtiefen Langhaus. Die Haupträume nehmen die gesamte Breite ein und reihen sich längs aneinander. Die Enden des Hauses sind unterschiedlichen Funktionen zugeordnet: Wohnbereich im Süden, Garage und Abstellräume im Norden. Für Oberberg typisch, hebt ein massiver Sockel, hier aus Stahlbeton, die Wohnräume zum Schutz gegen die Witterung leicht über das gewachsene Hanggelände.
Das Spiel aus Licht und Schatten belebt die Dachhaut aus feinstrukturiertem Wellblech und erzeugt eine weiche Fläche als gestalterisches Bindeglied zwischen Weidelandschaft und Himmel.
Der Wohnraum in Gebäudemitte reicht bis unter das Dach und bildet den zentralen Gemeinschaftsraum, von dem aus im Obergeschoss Schlafräume und Bad der Kinder und das Elternschlafzimmer mit Bad erschlossen werden. Ein Stahlsteg mit lichtdurchlässigem Gitterrost verbindet die beiden voneinander getrennten Bereiche und mündet in der gemeinsamen Galerie im zweigeschossigen Wohnraum.
Es entsteht eine Architektur, die sich auf das Notwendige beschränkt, um das Bestmögliche zu erreichen.
Beschreibung der Besonderheiten
Die materialsparende Konstruktion aus Stahl- und Holzskelettbauweise ist durchgehend reversibel gefügt. Die Pendelstützen stehen entlang der Traufe im Achsabstand von 5,40 Metern. Die Hauptträger werden mit den Stützen verschraubt und dienen der Aufnahme schlank dimensionierter Holzbalkendecken. Diese bleiben sichtbar und verleihen dem Raum eine wohnliche Atmosphäre. Der geglättete Estrich im Innenraum wird lediglich imprägniert, auf weitere Beläge wird verzichtet. Die Konstruktion der Veranda orientiert sich an der feineren Metrik der Pfosten-Riegel Fassade. Die schlanken Stützen Tragen die Unterkonstruktion des Lärchenholzdecks und die Holzbalken des Dachüberstandes.
Nachhaltigkeit
Die Auskragung des Giebeldachs ist im Verhältnis zur Traufhöhe an den Sommer- und Wintersonnenständen ausgerichtet. Im Sommer schützt sie den Wohnraum und die ihm längsseitig vorgelagerten Veranden vor Überhitzung. Im Winter lässt die 2-fach Verglasung die solaren Gewinne in den Wohnraum und aktiviert den schwimmenden Zementestrich als Nachtspeicher. Mit ihrer geringen Masse, begünstigt die hinterlüftete Dachhaut den sommerlichen Wärmeschutz und sorgt zusammen mit großformatigen Dachfenstern für eine effektive Nachauskühlung.
Das Gebäude befasst sich mit der Fragestellung nach der Angemessenheit von Material und Raum. Im Entwicklungsprozess wurde stetig reflektiert und überprüft, welche baulichen Maßnahmen notwendig und welche überflüssig sind. Durch das gezielte „Weglassen“ leistet das Gebäude seinen eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Das Haus wird erst durch die Bespielung und Aneignung durch die Bewohner vervollständigt.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
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