Nominiert für die Shortlist der Jury 2017
Haus der Bildung
53111 Bonn, Mülheimer Platz 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: kleyer.koblitz.letzel.freivogel
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
08.2015
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
58.280 m³
Bruttogrundfläche
15.300 m²
Nutzfläche
6.820 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
27.900.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Beschreibung der Besonderheiten
Mit der Errichtung eines neuen Eingangsgebäudes werden folgende Probleme auf sehr selbstverständliche Weise gelöst. Der neue Eingang bildet eine großzügige transparente Fuge, die eine attraktive Sogwirkung schafft. Man erhält problemlos eine behindertengerechte, schwellenlose Erschließung.
Ein großzügiges Treppenfoyer erstreckt sich über alle Geschosse und gemeinsame Lufträume lassen vielfältige Sichtbeziehungen für die Nutzer zu. Alle haustechnisch und geometrisch anspruchsvollen Räume werden in den Neubau integriert und erhalten je nach Lage eine besondere Raumkubatur. Dies betrifft den PC-Pool, den großen Saal, die Mehrzweckräume und die Lehrküche. Die Gemeinschaftsräume können jederzeit auch zur Eigennutzung von der Stadtbibliothek und VHS abgekoppelt werden.
Die Stadtbibliothek und der Lichthof
Die Stadtbibliothek wird vom neuen Eingangsgebäude direkt erschlossen. Bereits kurz hinter dem Empfangs- und Servicebereich gelangt der Besucher in das Herz der Bibliothek. Ein großer über alle Geschosse greifender Lichthof schafft einen repräsentativen Innenraum, der von den umlaufenden Gängen des Altbaus einsehbar ist. Der Lichthof erhält eine Kassettendecke mit großen Oberlichtern und damit direkten Sichtbezug zum Himmel. In den Lichthof ist ein großes Lesemöbel eingestellt. Dieser Gemeinschaftsraum wird als zentraler Aufenthaltsort für den lesenden Besucher verstanden. Der gesamte Handapparat befindet sich in den seitlichen Gebäudeflügeln. Der Besonderheit der Eckzimmer wird Rechnung getragen. Auch hier befinden sich Lese- und Aufenthaltsinseln und der Kinderbereich. Die Stadtbibliothek belegt die gesamte Erdgeschossfläche um den Lichthof und im 1. Obergeschoss den gartenseitigen Flügel. Das Lesemöbel enthält auch die neue Freitreppe, die beide Geschosse problemlos erschließt. Im Obergeschoss wird das Lesemöbel mit dem anliegenden Gang verzahnt. Durch die einhergehenden Nutzung des Ganges als Arbeitsbereich wird ohne baulichen Eingriff die Verkehrsfläche des Ganges weiter optimiert. Neben dem direkten Mehrwert des Lesehofes für die Stadtbibliothek ist der Lichthof zugleich das architektonische Bindeglied, das die visuelle Verzahnung zwischen VHS und Stadtbibliothek ermöglicht.
Die Volkshochschule und der Lichthof
Um den Lichthof herum sind auf Teilen des 1. Obergeschoßes sowie den beiden oberen Ebenen die Seminarräume der Volkshochschule ringförmig angeordnet. Zwar wird die kleinteilige Raumstruktur der oberen Ebenen durch Zusammenlegung der Räume zu größeren Einheiten aufgegeben, die räumliche Struktur des Stadthauses wird jedoch nicht verändert. Alle Gänge längs des Lichthofes fungieren als Galerien mit vielen gegenseitigen Sichtbezügen zwischen den Geschossen. In den Abendzeiten, wenn die Stadtbibliothek bereits geschlossen ist, wird der Lichthof als großer Leuchtkörper genutzt und gibt den Besuchern der VHS weiterhin das Gefühl sich in einem rundum öffentlich genutzten und transparenten Gebäude zu befinden. Der VHS Betrieb kann durch das neue Foyergebäude problemlos von der Stadtbibliotheksnutzung getrennt werden. Am Gelenkpunkt zwischen Neu- und Altbau entsteht durch eine Aufweitung der Erschließungsfläche eine Orientierungszone mit direktem Sichtbezug zum Lichthof, wo sich wartende VHS Besucher aufhalten und treffen können und den Lehrbetrieb nicht weiter stören.
Auszeichnungen
Hochbaurealisierungswettbewerb 1. Preis
Schlagworte
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