Architekturobjekt 2 von 2
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2017


Haus der Bildung

53111 Bonn, Mülheimer Platz 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: kleyer.koblitz.letzel.freivogel

Neubau Eingangsgebäude - Haus der Bildung

© Stefan Schilling

Neubau Stirnseite - Haus der Bildung

© Stefan Schilling

Lichthof mit Lesemöbel - Haus der Bildung

© Christian Richters

Lesedesk im Lichthof - Haus der Bildung

© Christian Richters

Veranstaltungssaal im Neubau - Haus der Bildung

© Christian Richters

Foyersaal - Haus der Bildung

© Christian Richters

Jugendbereich Bibliothek - Haus der Bildung

© Christian Richters

Treppenhaus Altbau - Haus der Bildung

© Christian Richters

Lesecafe im Neubau - Haus der Bildung

© Christian Richters

Loggia im Neubau - Haus der Bildung

© Christian Richters

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: kleyer.koblitz.letzel.freivogel

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

08.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

kleyer.koblitz.letzel.freivogel

Oranienstraße 25

10999 Berlin

Deutschland

Tel. 030 695808660

berlin@kklf.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

RSB Rudolstädter Systembau GmbH

Oststraße 40

07407 Rudolstadt

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Johannes Houben GmbH

Waldhufenstraße 180

52525 Heinsberg-Straeten

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Thomas Berg GmbH&Co.KG

Alte Ziegelei 21

51491 Overath

Deutschland

Bauleistung: Trockenbau

Lindner Aktiengesellschaft

Bahnhofstraße 29

94424 Arnstorf

Deutschland

Bauleistung: Fassade

DUDA Bauunternehmung GmbH

Großgartacher Str. 44

74080 Heilbronn

Deutschland

Tel. +49 7131 3902041

duda@duda-bau.de

Verwendete Produkte

Egernsund Wienerberger A/S

Verblendmauerwerk

Wasserstrichziegel, graugedämpft, Typ: Royal Stone

Lindner Group

Metalldecken

Metall-Lamellendecke im Linearraster mit Blechlamellen

Topakustik

Holzwerkstoff-Akustikplatte

Mikroperforierte Holzwerkstoffplatte mit Echtholzfurnier

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

58.280 m³

 

Bruttogrundfläche

15.300 m²

 

Nutzfläche

6.820 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

27.900.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Aufgabe des Wettbewerbs war es, mit der Umnutzung des denkmalgeschützten „Alten Stadthaus“ zum „Haus der Bildung“ einen räumlichen Zusammenschluss für die Bonner Stadtbibliothek und Volkshochschule zu schaffen. Der Entwurf sieht dafür zwei größere Maßnahmen vor. Für die Außenwahrnehmung wird ein neues Entreegebäude geschaffen: das benachbarte Siemenshaus wird abgerissen und durch ein repräsentatives Eingangsgebäude ersetzt. Der verwahrloste Mülheimer Platz wird aufgewertet und ein barrierefreier Zugang zum „Haus der Bildung“ geschaffen. Für die Innenwahrnehmung entsteht ein großer geschossübergreifender Lese- und Lichthof, um den sich Stadtbibliothek und VHS gruppieren. Die ehemaligen Flure werden zu erlebbaren Galerien, die gegenseitige Ein- und Ausblicke zulassen und die Nutzungen in den Obergeschossen um den Lichthof miteinander verbinden.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Eingangsgebäude
Mit der Errichtung eines neuen Eingangsgebäudes werden folgende Probleme auf sehr selbstverständliche Weise gelöst. Der neue Eingang bildet eine großzügige transparente Fuge, die eine attraktive Sogwirkung schafft. Man erhält problemlos eine behindertengerechte, schwellenlose Erschließung.
Ein großzügiges Treppenfoyer erstreckt sich über alle Geschosse und gemeinsame Lufträume lassen vielfältige Sichtbeziehungen für die Nutzer zu. Alle haustechnisch und geometrisch anspruchsvollen Räume werden in den Neubau integriert und erhalten je nach Lage eine besondere Raumkubatur. Dies betrifft den PC-Pool, den großen Saal, die Mehrzweckräume und die Lehrküche. Die Gemeinschaftsräume können jederzeit auch zur Eigennutzung von der Stadtbibliothek und VHS abgekoppelt werden.

Die Stadtbibliothek und der Lichthof
Die Stadtbibliothek wird vom neuen Eingangsgebäude direkt erschlossen. Bereits kurz hinter dem Empfangs- und Servicebereich gelangt der Besucher in das Herz der Bibliothek. Ein großer über alle Geschosse greifender Lichthof schafft einen repräsentativen Innenraum, der von den umlaufenden Gängen des Altbaus einsehbar ist. Der Lichthof erhält eine Kassettendecke mit großen Oberlichtern und damit direkten Sichtbezug zum Himmel. In den Lichthof ist ein großes Lesemöbel eingestellt. Dieser Gemeinschaftsraum wird als zentraler Aufenthaltsort für den lesenden Besucher verstanden. Der gesamte Handapparat befindet sich in den seitlichen Gebäudeflügeln. Der Besonderheit der Eckzimmer wird Rechnung getragen. Auch hier befinden sich Lese- und Aufenthaltsinseln und der Kinderbereich. Die Stadtbibliothek belegt die gesamte Erdgeschossfläche um den Lichthof und im 1. Obergeschoss den gartenseitigen Flügel. Das Lesemöbel enthält auch die neue Freitreppe, die beide Geschosse problemlos erschließt. Im Obergeschoss wird das Lesemöbel mit dem anliegenden Gang verzahnt. Durch die einhergehenden Nutzung des Ganges als Arbeitsbereich wird ohne baulichen Eingriff die Verkehrsfläche des Ganges weiter optimiert. Neben dem direkten Mehrwert des Lesehofes für die Stadtbibliothek ist der Lichthof zugleich das architektonische Bindeglied, das die visuelle Verzahnung zwischen VHS und Stadtbibliothek ermöglicht.

Die Volkshochschule und der Lichthof
Um den Lichthof herum sind auf Teilen des 1. Obergeschoßes sowie den beiden oberen Ebenen die Seminarräume der Volkshochschule ringförmig angeordnet. Zwar wird die kleinteilige Raumstruktur der oberen Ebenen durch Zusammenlegung der Räume zu größeren Einheiten aufgegeben, die räumliche Struktur des Stadthauses wird jedoch nicht verändert. Alle Gänge längs des Lichthofes fungieren als Galerien mit vielen gegenseitigen Sichtbezügen zwischen den Geschossen. In den Abendzeiten, wenn die Stadtbibliothek bereits geschlossen ist, wird der Lichthof als großer Leuchtkörper genutzt und gibt den Besuchern der VHS weiterhin das Gefühl sich in einem rundum öffentlich genutzten und transparenten Gebäude zu befinden. Der VHS Betrieb kann durch das neue Foyergebäude problemlos von der Stadtbibliotheksnutzung getrennt werden. Am Gelenkpunkt zwischen Neu- und Altbau entsteht durch eine Aufweitung der Erschließungsfläche eine Orientierungszone mit direktem Sichtbezug zum Lichthof, wo sich wartende VHS Besucher aufhalten und treffen können und den Lehrbetrieb nicht weiter stören.

Auszeichnungen

Hochbaurealisierungswettbewerb 1. Preis

Schlagworte

Haus der Bildung, Bonn, VHS, Volkshochschule, Bibliothek, Bildungsbau

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