Nominiert für die Shortlist der Jury 2011
Haus der Essener Geschichte
45128 Essen, Bismarkstraße 10
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ahlbrecht-Felix-Scheidt-Kasprusch
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bismarkstraße 10, 45128 Essen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
12.2009
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
24.900 m³
Bruttogrundfläche
6.700 m²
Nutzfläche
5.100 m²
Verkehrsfläche
900 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.089.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
5.227.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die geforderten Nutzungen ließen sich gut in die historische Gebäudesubstanz integrieren. Der neue Erweiterungsbau für das erforderliche Magazin, wurde als massives, viergeschossiges Gebäude errichtet. Der Neubau schließt eine städtebauliche, kriegsbedingte Wunde der ehemals vorhandenen Blockstruktur. Es beherbergt die erforderlichen 17 Regalkilometer, untergebracht in Rollregalsystemen.
Beschreibung der Besonderheiten
Der unter Denkmalschutz stehende Altbau wurde denkmalgerecht wieder hergestellt. Die kreuzgratgewölbte Halle bildet das gemeinsame Foyer für Schüler, Besucher und Mitarbeiter des Hauses der Essener Geschichte und auch den Auftakt für die Ausstellung, die in den ehemaligen Klassenräumen ihren Platz gefunden hat. Entsprechend den Anforderungen des Stadtarchivs wurden auch die Büros in ehemaligen Klassenräumen untergebracht. Der Vortragssaal liegt nahe des Foyers zur Bismarckstraße. Der Lesesaal und die Verwaltung befinden sich in dem ruhigeren Anbau aus den 1950er-Jahren. Das Untergeschoss nimmt im Anschlussbereich zum Magazin die Archivalienübernahme mit Werkstätten auf. Der seit 65 Jahren fast unveränderte Luftschutzkeller wird in seinem authentischen Zustand als Erweiterung in die Ausstellung "Widerstand und Verfolgung im Dritten Reich" einbezogen.
Magazingebäude
Das 4-geschossige Magazingebäude ist über eine gläserne Fuge mit dem 1950er Jahre-Anbau verbunden. Ein neuer, behindertengerechter Aufzug gleicht die Höhenunterschiede aus. Die Fassaden des neuen Magazingebäudes sind mit Cortenstahl verkleidet. Dieses sich stetig veränderte Material steht für den Wandel der Zeit und wirkt gleichzeitig tresorartig bewahrend. Darüber hinaus stellt es auch einen Verweis auf die Geschichte der ehemaligen Stahl-Stadt Essen dar. Die Gliederung der Fassadenöffnungen spiegelt auf spielerische Art die im Inneren liegenden, flexibel genutzten Fahrregalanlagen wider. Raumhohe, schräg in die Fassade eingelassene Lüftungsöffnungen durchdringen die Fassade, vermindern die direkte Sonneneinstrahlung und unterstützen durch ihre unterschiedlichen Ausrichtungen die Luftzirkulation. Das Gebäude ist mit Außentemperaturfühlern und etagenweise installierten Messgeräten ausgestattet. Über eine intelligente Steuerung wird jede Etage separat mit Querlüftung bzw. Heizwärme über konventionelle Radiatoren versorgt. Eine natürliche, kontrollierte Belüftung wurde für das Magazin konzipiert. Auf eine Klimaanlage konnte verzichtet werden.
Auszeichnungen
Europaweiter Wettbewerb: 1. Preis 2005, Ahlbrecht - Scheidt - Kasprusch Architekten BDA, Essen-Berlin
Architekturpreis der Stadt Essen 2010, Anerkennung
Auszeichnung vorbildliche Bauten in NRW 2010, Auszeichnung
Auszeichnung guter Bauten des BDA 2010, Anerkennung
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
40,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
38,40 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
1,60 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
98 %
Beleuchtung
2 %
Lüftung
1 %
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