Architekturobjekt 160 von 177
Heinze ArchitektenAWARD 2012: 3. Platz Publikumspreis

Architekturobjekte

Heinze ArchitektenAWARD 2012: 3. Platz Publikumspreis


Haus G.

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sennrich & Schneider Architekten GmbH

HAUS GERSTENBERG Bachseite - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Arbeitsbereich Blick auf Gießen - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Küchenbereich - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Eingangsbereich Antritt Treppe - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Wohnbereich Blick Küche - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Flurbereich Obergeschoss - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Eingang - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Zugang Garten - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Zugang Badebereich - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Badebereich - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Ortbeton Badewanne - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Erschließungsfuge Keller - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Durchgang Garten - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Hintereingang Garten - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Wasserbecken - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Trittsteine - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Zugang Keller - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Küchenbereich Eingang - Haus G.

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HAUS GERSTENBERG Eingangsbereich Luftraum - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Treppe EG - OG - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Erschließungsfuge - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Deckenspiegel Austritt Treppe OG - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Flurbereich OG - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Eingangsbereich Luftraum OG - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Ausblick Schlafbereich - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Bad OG - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Detail Schiebetür - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Gästebereich - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Arbeitsbereich - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

HAUS GERSTENBERG Arbeitsbereich Blick auf Gießen - Haus G.

© SENNRICH & SCHNEIDER

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sennrich & Schneider Architekten GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

68320 Baltzenheim, Frankreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

03.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Sennrich & Schneider Architekten GmbH

An der alten Weberei 3a

79206 Breisach

Deutschland

Tel. +49 7667 94 175 0

willkommen@sennrich-schneider.de

Architekt/Planer

Mike Schneider

Hartheimer Straße 4

79206 Breisach - Grezhausen

Deutschland

Tel. 0049 7664 61 202 62

schneider@sennrich-schneider.de

Verwendete Produkte

Heinz Linck Stahlvertrieb

Stahlbleche

Cortenstahlblech

SAINT-GOBAIN ISOVER

Dämmstoffe

ISOVER Kontur Außenwand-Wärmedämmung

Sika Deutschland

Dachabdichtungen

Sarnafil Dachbahnen im Detail

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

980 m³

 

Bruttogrundfläche

105 m²

 

Nutzfläche

220 m²

 

Verkehrsfläche

15 m²

 

Wohnfläche

125 m²

 

Grundstücksgröße

1.080 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

140.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Haus G. liegt am Ortsrand von Baltzenheim direkt am Ufer des Flusses Gießen. Der zweigeschossige Anbau schließt im Norden quer an ein altes, typisch elsässisches Wohnhaus an. Der Baukörper ist ein schlichter Quader, der an verschiedenen Stellen durch über Eck gelagerte Fenster aufgebrochen und plastisch gestaltet ist.

Der Anbau beinhaltet auf drei Ebenen alle Funktionen des Wohnhauses. Im Untergeschoss befindet sich, wie in eine Höhle eingelassen, ein größerer Badebereich. Küche und Wohnraum gehen im Erdgeschoss fließend ineinander über. Das Obergeschoss ist dem Schlafen und Arbeiten vorbehalten. Zwischen Bestand und Neubau ist die Erschließungszone eingefügt. In diesem Bereich liegt in einem vertikalen Luftraum die Treppe. Sie windet sich um einen durchgehenden geschlossenen Baukörper vom Untergeschoss bis in den oberen Stock. Von hier gibt es einen Durchgang in die Gästewohnung im Bestand. Die Erschließungszone schiebt sich durch den ganzen Bau und verbindet optisch den Haupteingang und den Zugang zum Garten. Vor diesem liegt ein Wasserbecken, über das man über mehrere Trittsteine hinweg in den Garten und an den Fluss gelangt.

Es gibt im ganzen Bau keine "Zimmer" im klassischen Sinn. Der Grundriss wird durch massive Sichtbetonkörper in verschiedene Zonen und Bereiche gegliedert. Diese sind im Erdgeschoss so angeordnet, dass sie einen weiten Raum freigeben, der optisch bis in die Gartenanlagen reicht. Aufgefangen wird der Blick an zwei Seiten durch die weiße Gartenmauer und an der Rückseite durch den waldigen Bewuchs entlang des Gießen. Im Obergeschoss ist der Raum kleinteiliger durch massive Elemente gegliedert. Es entsteht ein Spiel von Enge und Weite, von offenen und geschlossenen Räumen und Raumfolgen. Die Fassade ist im Westen und Norden, der Nutzung entsprechend, eher geschlossen. Zwischen den massiven Sichtbetonkörpern ergeben sich dennoch die verschiedensten Durchblicke.

Der Raum, der sich zwischen den geschlossenen Körpern ergibt, kann durch Schiebetürelemente unterschiedlich bespielt werden. Die räumliche Konfiguration des Grundrisses lässt sich je nach Bedarf verändern. Erdgeschoss und Obergeschoss sind im Bereich des Eingangs durch einen vertikalen Luftraum miteinander verbunden. An der Westfassade, dem Schlafbereich zugeordnet, gibt ein Panoramafenster über Eck den Blick über die Felder bis hin zu den Vogesen frei. An der Ostseite kragt der Baukörper im Obergeschoss über die darunter liegende Terrasse aus. Fast frei schwebt man in Mitten der Natur. Das Wasser des unter einem dahinfließenden Gießen ist zum Greifen nahe.

Wie ein roter Faden zieht sich die Suche nach der Reinheit des Materials durch den ganzen Entwurf. Der Bau wird durch die Verwendung urwüchsiger Stoffe geprägt – verrosteter Stahl (Cortenstahl), Sichtbeton, unbehandelter Dielenboden aus historischem Eichenholz. Jedes dieser Materialien verströmt seine eigene atmosphärische Qualität. Durch die Cortenstahlfassade fügt sich der Baukörper unaufgeregt in die natürliche Umgebung des Ortsrandes. Die Fassade harmoniert durch ihren tiefen, ins bräunliche changierenden Rotton bestens zu den umliegenden Feldern und zum Natrupark des Forêt Domeniale de Brisach. Gleichzeitgig tritt das Rot in einen spannungsreichen Kontrast zum Weiß des Bestandsgebäudes.

Das Plattenraster ergibt sich aus der Verschneidung der verschiedenen Fensterformen in Erd- und Obergeschoss. Über dem Raster der Cortenstahlplatten liegt das Netz der Edelstahlschrauben. Es akzentuiert den rauen Charakter des Fassadenmaterials. Damit sich das Schraubenbild deutlich von den rostigen Stahlplatten abhebt, wurden Zylinderkopfschrauben mit Innensechskant aus Edelstahl und Unterlegscheiben aus dem gleichen Material verwendet.

Der Stahl umhüllt den Sichtbeton des Inneren, wie eine Schale den Kern. Der Beton verstrahlt die Ruhe eines Felsens. Dem Untergeschoss verleiht er den Charakter einer unterirdischen Höhle – nur durch kleine Öffnungen an der Unterkante der Decke dringt Tageslicht in den Raum. Trotz klarer geometrischer Formen behält der Beton, durch seine lebendige innere Unregelmäßigkeit, eine naturwüchsige Eigenart. Der Beton verströmt eine kühle Sicherheit. In den beiden anderen Geschossen erscheint der Sichtbeton weniger als Hüllfläche, sondern er zeigt sich in eigenständigen plastischen Elementen. Diese spannen den Raum auf. Die hellen Oberflächen des Sichtbetons reflektieren das einfallende Tageslicht.

Der kühlen Massivität des Betons steht das braune Dunkel der Eichendielen entgegen. Sie geben dem Raum einen warmen Klang. Das erdige Dunkel entspricht dem natürlichen Gleichgewicht des Bewegungsraumes – das Dunkel zieht nach unten, der helle Sichtbeton dagegen gibt nach oben frei. Die raue Struktur des alten Holzes vermittelt eine wohlige Behaglichkeit, als stünde das Haus schon seit Urzeiten so da.

Schlagworte

Anbau an Bestand, Cortenstahl, Sichtbeton, offener Grundriss, natürliche Baustoffe

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 70

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Holz

Energetische Kennwerte

Heizenergieverbrauchswert

52,00 kWh/(m²a)

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