Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer
haus GTO
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: archis Architekten + Ingenieure GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
76337 Waldbronn-Reichenbach, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2015
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Kalksandstein
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.130 m³
Bruttogrundfläche
332 m²
Nutzfläche
220 m²
Verkehrsfläche
30 m²
Wohnfläche
215 m²
Grundstücksgröße
660 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
183.386 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
721.854 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die allgemeine planerische Aufgabe bestand im Schließen einer Baulücke in einem bestehenden Wohngebiet, Ortskernlage. Der Bebauungsplan gab eine geschlossene Bauweise vor, sowie die Möglichkeit ein Wohnhaus mit einem Flachdach zu planen.
Auf dem freien Baugrundstück sollte ein Neubau als Ein-Familien-Wohnhaus mit Garage entstehen.
Die äußeren Gegebenheiten legen für das neu zu planende Gebäude eine Nord-Süd-Ausrichtung fest.
Aufgabe:
Anhand der entwurflichen Vorgaben der Bauherren sollte ein großzügiges helles Gebäude mit Gartenbezug für eine Patch-Work-Familie entwickelt werden, in dem zwei Erwachsene mit 2+1 Kindern weitestgehend im Erdgeschoss ihren Alltag verbringen können.
Entwurfsgedanke:
Mit den äußeren Gegebenheiten und den entwurflichen Vorgaben der Bauherren war schnell klar, dass ein Atriumhaus als Gebäudetypologie das richtige Entwurfskonzept war.
Die bewusste Entscheidung sich nach Außen weitestgehend zu schließen und das private Leben im Innern eines Gebäudes zu zentrieren, bekommt hierbei eine zusätzliche Qualität.
Zusätzlich wurde Wert auf Innen- und Außenbezüge gelegt. Es soll die Möglichkeit geben, gestaltet Außenräume auch von Innen war nehmen zu können.
Umsetzung:
Es entstand der Entwurfsgedanke, sich weitestgehend zur Straßenseite und zur angrenzenden Nachbarbebauung zu schließen und sich Richtung Garten bzw. Süden zu öffnen.
Die Garage, die straßenseitig erschlossen werden musste, wurde als schützendes Bauteil für den eigentlichen Wohn-Baukörper, vorgeschaltet. Daraus entstand eine definierte Fläche zwischen Garagenkörper und schräg verlaufender Grundstückskante, die funktionell eine geschützte Vorgartenzone entstehen ließ. Es wurde die straßenseitige Garagenkante um eine zusätzliche Sichtschutzwand verlängert. Die Vorgartenzone wurde als minimalistischer Ruhegarten konzipiert. Eine Bonsai-Kiefer in einem Basalt-Schotterfeld dient als Blickfang beim Durchtritt durch das in die Sichtschutzwand integrierte Eingangstor.
Beginnend am Eingangstor eröffnet sich eine zusätzliche Sichtachse, die das gesamte Gebäude im Erdgeschoss durchdringt, und über die Erschließungszone den Blick in den Garten lenkt.
Anhand des vorgegebenen Raumprogramms konnte eine klare Funktionstrennung in ein Wohn- und Schlafgeschoss entwickelt werden.
Allein für die Kinder entstand das straßenseitige Obergeschoss mit nach Süden ausgerichteter Dachterrasse auf den Dachflächen des auskragenden Erdgeschosses.
Eine weitere kleiner Dachterrasse wurde auf der Westseite angedacht, auf die man nur über ein Kinderzimmer gelangen kann. Speziell für diese Fläche, wurde auf Grund der Außenkubatur auf sogenannte „Himmelsbügel“ als Gestaltungselement zurückgegriffen, die für den Betrachter das Obergeschoss optisch abschließt, bzw. verlängert. Die Besonderheit der StB-Überzüge liegt in der Stützenfreien Konstruktion.
Für den Schlafbereich der Eltern wurde ein klar abgetrennter Teil des eigentlichen Wohngeschosses gefunden, der sich gleichzeitig in den geschützten Gartenbereich (Atrium) öffnet.
Direkt nach dem Eintreten in das Wohngebäude hat man die Möglichkeit über die Sichtbetontreppe in das Schlafgeschoss der Kinder nach oben zu gelangen oder in den im Erdgeschoss liegenden Privatbereich der Eltern. Dieser umfasst Schlaf-, Ankleide- und Badezimmer. Das Badezimmer hat die Besonderheit, als einziger Raum über die Dusche in beide Gartenzonen zu blicken.
Jede weitere Raumfunktion kann über die erwähnte Erschließungszone erreicht werden.
So folgt den privaten Räumen der Eltern, Garderobe und Gäste-WC, die Küche, die sich, wie der Elternbereich, zum Innenhof öffnet. Zusätzlich wird die innenliegende Küche über ein Oberlicht in der Decke belichtet. Der von 4 Seiten geschützte Innenhof wird beim Blick aus der Küche oder beim morgendlichen Frühstück auf dem Holzdeck in seiner Gesamtheit wahrgenommen.
Hier wurde bei der Gartenplanung der Schwerpunkt auf eine flächendeckende Gräserlandschaft mit zusätzlichem hochwachsendem Bambus gelegt.
Die vierte Seite des Atriums bildet der abgedrehte Wohn-Essbereich, der auch über die Blickachse erschlossen wird.
Man hat hier die Möglichkeit in einem offenen und hellen Raum gemeinsam zu essen oder am offenen Gaskamin den Abend zu verbringen. Die größflächige Verglasung erlaubt es die Veränderungen der Jahreszeiten zu beobachten.
Zusätzlich wurde sehr viel Wert auf unterstützende Beleuchtung gelegt. Das Beleuchtungskonzept sah größtenteils Einbauleuchten vor. Zusätzliche Akzentleuchten als Blickfang wurden an bestimmten Stellen, wie im Luftraum über Sichtbetontreppe oder auch über dem Esstischbereich eingeplant.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
56,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
13,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
21,40 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
70 %
Warmwasser
30 %
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