Architekturobjekt 1.865 von 13.857
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023


Haus Havanna - Tabakfabrik Linz

44020 Linz, Peter Behrens Platz 4, Österreich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Steinbauer Architektur+Design

Haus Havanna - Tabakfabrik Linz - Haus Havanna - Tabakfabrik Linz

© STEINBAUER architektur+design

Haus Havanna - Tabakfabrik Linz - Haus Havanna - Tabakfabrik Linz

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Haus Havanna - Tabakfabrik Linz - Haus Havanna - Tabakfabrik Linz

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Haus Havanna - Tabakfabrik Linz - Haus Havanna - Tabakfabrik Linz

© STEINBAUER architektur+design

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Steinbauer Architektur+Design

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Peter Behrens Platz 4, 44020 Linz, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

05.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Steinbauer Architektur+Design

Hauptplatz 9/9

2700 Wiener Neustadt

Österreich

Tel. +43 676 9379666

oliver@steinbauer-architektur.com

Architekt/Planer

Kaltenbacher ARCHITEKTUR zt Gmbh

Wehrgasse 134

2831 Scheiblingkirchen Scheiblingkirchen

Österreich

wettbewerbe@kaltenbacher.at

Architekturfotografie

Steinbauer Architektur+Design

Hauptplatz 9/9

2700 Wiener Neustadt

Österreich

Tel. +43 676 9379666

office@steinbauer-architektur.com

Verwendete Produkte

Chemotechnik Abstatt

Böden

Jansen

Fenster

Arte 2.0

Silent Gliss

Sonnenschutz

XAL

Leuchten

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

1.250 m²

 

Nutzfläche

8.000 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

8.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das denkmalgeschützte, nach Plänen von Peter Behrens und Alexander Popp in den 1930er Jahren als Tabaklager errichtete „Haus Havanna“ liegt nahe der Donaulände im Industrieensemble der Tabakfabrik Linz. Mitte der 1960er wurde das Speichergebäude aufgestockt und die Freiräume zwischen den weiteren Magazinen überbaut. Nach Abbruch aller nicht denkmalgeschützten Bauteilen im Jahr 2017, stand nun einer Wiederbelebung des historischen Bestandes nichts im Wege. Im Zuge eines EU-weiten Vergabeverfahren zur Ideenfindung sollte dem vormals weitgehend unbelichteten Bau durch eine neue Fassadengestaltung und Neukonzeption des Inneren wieder Leben eingehaucht werden.

Das Kredo der Revitalisierung ist, die ausgewogene Balance des Industriedenkmals von Peter Behrens trotz eines neuen Fassadenstatements nicht in seiner starken Präsenz zu stören, sondern durch ein stimmiges denkmalpflegerisches Konzept zu ergänzen. Den Hauptakteur spielt, aus den Anfängen des 20. Jahrhundert stammend und auch als Element in der sachlichen Architektur geltend - der Glasbaustein. So ermöglicht diese Materialwahl eine maximale Lichtausbeute im Inneren des ehemals dunklen Tabakspeichers.

Der gläserne Fassadenvorhang besteht aus 70.000 Glasbausteinen und erstreckt sich über sechs Geschosse mit einer Fläche von über 1.800 m².  Um der vorherrschenden behren‘schen Gliederung zu entsprechen, verschwinden alle tragenden Stahlkonstruktionen im Inneren der Glasbausteinfugen und werden ausschließlich horizontal in Form einer tragenden Fensterbänderung sichtbar. Die Stahlfenster gliedern sich wiederum im vorgegebenen Raster der denkmalgeschützten Betonskelettstruktur und ermöglichen durch eine Schwingflügelöffnung, ebenfalls als Zitat auf das historische Vorbild, eine natürliche Belüftung. Als klare Kontur zwischen Bestehendem und Neugeschaffenem wird die gesamte Glasbausteinfassade von einem schwarzen Stahlband umschlossen, das seinen Abschluss in einer neuen Vordachkonstruktion, welches in seiner ursprünglichen Form ebenfalls durch einen Abbruch in den 60er Jahren unwiderruflich verloren ging, findet. So unterstreicht das subtile Zusammenspiel der verwendeten Baumaterialien und  die Gliederungen der Fassade die charakteristische Anmutung der Tabakfabrik Linz.

Der neu geschaffene Treppenturm im Inneren schafft eine introvertierte Umgebung vor dem Eintritt in die individuell gestalteten Büro- und Bildungsflächen. Zwei gegenläufig angeordnete, einläufig-spannende Sichtbetontreppen überwinden jeweils die Höhe eines gesamten Geschosses. Durch die zusätzlich abgetreppte Untersicht der Treppenläufe entsteht eine Anmutung, die auch an eine Lithografie von M.C. Escher erinnern könnte. Die Geländerkonstruktion reduziert sich auf massive Rundstahlstäbe, die mittels hunderten von Kernbohrungen direkt in die Stiegenläufe verankert wurden. Die identitätsstiftenden Rundverglasungen, als Reminiszenz an die Vielzahl an Bullaugenfenster am Fabrikgelände, wurden exakt auf Höhe der Kreuzungspunkte der Treppenläufe positioniert und ermöglichen so, Einblicke und Ausblicke aus besonderen Blickwinkeln des Magazins.

Die Regelgeschosse orientieren sich ebenfalls nach dem Achsraster des denkmalgeschützten Entwurfes. Der Grundriss reduziert sich auf die im Zentrum liegende infrastrukturelle Versorgung und in den unbelichteten Außenecken wurden vier neue Sanitärzonen geschaffen. Der Raum dazwischen wird von den jeweiligen Nutzern der Geschosse individuell nach ihren Bedürfnissen bespielt und gestaltet.

Beschreibung der Besonderheiten

- Revitalisierung eines denkmalgeschützten Tabaklagers von Peter Behrens
- Errichtung einer 1.800m² großen Glasbausteinfassade mit über 70.000 Glasbausteinen
- Errichtung eines nachträglichen Erschließungskonzeptes in Sichtbeton

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

800

 

Anzahl Klassen

4

 

Anzahl Schüler

100

Das Objekt im Internet

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