Architekturobjekte
Haus Hoinka
74397 Pfaffenhofen, Kellergasse 5
Mit freundlicher Unterstützung von Ennogie Deutschland
Mit freundlicher Unterstützung von Ennogie Deutschland
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kellergasse 5, 74397 Pfaffenhofen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2023
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Bei dem „Haus Hoinka“ genannten Projekt haben sich die Architekten vom Atelier Kaiser Shen zum Ziel gesetzt „ein Gebäude zu realisieren, das möglichst aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen besteht“, die dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt werden können. Dabei sollten Ästhetik und Wohnkomfort miteinander verknüpft und helle, flexibel einsetzbare Räume geschaffen werden. Das Besondere an dem Wohnhaus: Die aktive Dacheindeckung, welche die Grundlage für die Energieversorgung des Hauses darstellt. Denn beim Ennogie-Solardach bilden die Photovoltaikmodule
selbst die dichte Dacheindeckung und wasserführende Schicht des Gebäudes.
Insgesamt produzieren die PV-Elemente des Solardachs 30.000 kWh Strom pro Jahr, was den prognostizierten Bedarf um rund 6.000 kWh übersteigt. Ein Tagesstromspeicher mit einer Kapazität von 10 kWh sorgt dafür, dass der tagsüber erzeugte Strom auch in den Abendstunden und in der Nacht zur Verfügung steht. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion, die eine Deckenflächenheizung versorgt. Insgesamt erreicht das Haus so das KfW-Effizienzhaus 40 Plus und den Effizienzhaus Plus-Standard, da es sowohl einen negativen Jahres-Primärenergiebedarf als auch einen negativen Jahres Gesamtenergiebedarf aufweisen kann. Wärmepumpe, Batteriespeicher und die einfache Möglichkeit zur Nachrüstung einer Wallbox für E-Autos runden das energetische Gesamtkonzept des Gebäudes ab.
Der nachhaltigen Idee des Gebäudes folgend, wurden Strohballen in Kombination mit Lehmputz als thermische Hülle für Böden, Decken, Dächer und Wände verwendet. Zudem konnte durch die Erhöhung um ein ganzes Stockwerk auf eine aufwendige Abdichtung verzichtet und umweltschädliche Klebeverbindungen so weit wie möglich vermieden werden. Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte weist das Gebäude eine besonders gute Ökobilanz auf: Im Vergleich zu einer neuen konventionellen Doppelhaushälfte gleicher Größe aus Ziegeln und mit klassischer Dämmung werden 95 Prozent CO₂ eingespart. In den 140 Kubikmetern Holz, die für das Haus verwendet wurden, sind zudem rund 100 Tonnen CO₂ gespeichert.
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