Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer
Haus in Kleinmachnow
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Krause & von Matuschka
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Krause & von Matuschka
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kleinmachnow, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2012
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
870 m³
Bruttogrundfläche
260 m²
Nutzfläche
226 m²
Wohnfläche
179 m²
Grundstücksgröße
1.077 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
390.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Grundstück für dieses Einfamilienhaus liegt in Kleinmachnow bei Berlin. Es war eines der letzten noch unbebauten im sogenannten ‚Musikerviertel‘, ein Eckgrundstück mit einem dichtem Baumbestand aus hohen Kiefern und kleineren Laubbäumen. Die umgebende historische Bebauung entstand in den20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts als Erweiterung des Berliner Ballungsraumes nach Südwesten entlang der Stammbahn. Die bestehenden Gebäude sind im großen Stil nahezu seriell erbaut worden und folgen in ihrer Grundform den Typologien
märkischer Häuser: Sie haben eine moderate Größe (meist ein bis zwei Geschosse) und besitzen überwiegend Satteldächer (45° und steiler), meist ohne Gauben. Die Traufe liegt relativ
niedrig entweder direkt oberhalb des Erdgeschosses oder etwa auf Höhe der Mitte des ersten Obergeschosses. Die meisten Häuser sind verputzte Mauerwerksbauten, es gibt jedoch auch
Holz- und Mischkonstruktionen. Obgleich der geltende Bebauungsplan sich auf diese Typologien bezieht, weichen viele nach der Wende entstandene Neubauten deutlich davon ab und verfremden mit übergroßen Volumina, hohen Traufkanten und flachen Dächern das im Übrigen noch relativ geschlossene Ortsbild.
Entwurfskonzept
Das Haus orientiert in sich mit seiner einfachen, geometrischen Grundform an dem durch die historischen Bauten vorgegebenen archetypischen Kanon. Das relativ große Grundstück erlaubt es, die Baumasse so zu setzen, dass der Garten auf allen Seiten in nutzbarer Tiefe um das Haus herumläuft. Durch den dichten Baumbestand wird es dadurch zum ‚Haus im Wald’, das in engem Kontakt mit der umgebenden Natur steht. Jede der vier Fassaden besitzt eine große Öffnung mit einer vorgelagerten Terrasse, durch die der Innenraum mit dem Garten verzahnt wird. Je nach Himmelsrichtung und dahinter liegender Nutzung sind die Terrassen unterschiedlich ausgebildet: Eine mittelgroße Terrasse nach Osten zur Straße hin dient als Eingang, eine größere im Süden als Rückzugsbereich vor dem eher privaten Wohnzimmer, auf der größten Terrasse im Westen vor dem Esszimmer kann mit Gästen der Abend genossen werden, während eine kleinere im Norden einen Nebeneingang zur Küche bildet. Die Veränderung des Lichtes und der Natur im
Tages- und Jahresverlauf werden so zu bestimmenden Qualitäten des Wohnens. Die wichtigsten Räume des Erdgeschosses – Eingang, Diele, Wohnzimmer und das Esszimmer mit offener Küche – sind als fließender Raum konzipiert, über den die großen Fassadenöffnungen miteinander verbunden sind und der sich über die Treppe bis in das Obergeschoß fortsetzt, wo die Schlafzimmer untergebracht sind. Dadurch erhält das Haus, das in Anbetracht seiner Größe ein recht komplexes Programm besitzt, eine innere Großzügigkeit. Wegen der schwierigen Grundwassersituation wurde auf einen Keller verzichtet. Stattdessen gibt es eine Reihe kleinerer Abstellräume und zahlreiche Einbauschränke.
Material und Konstruktion
Dem Charakter des Gebäudes entsprechend sind die verwendeten Materialen möglichst einfach, natürlich und solide. Als Referenz an den ortsprägenden Baumbestand, aber auch aus Gründen der Kosten- und Energieeffizienz wurde eine Holzkonstruktion gewählt. Deshalb sind auch die Fensteröffnungen relativ sparsam gesetzt, aber doch so wirkungsvoll, dass die
Innenräume hell und großzügig wirken. Das Haus ist in Holzständerbauweise errichtet mit einem Satteldach in zimmermannsmäßiger Holzkonstruktion. Die Außenwände sind mit einer vertikalen Verschalung aus sägerauher, unbehandelter Lärche verkleidet. Die unterschiedlich breiten Schalbretter liegen in einem freien Verband und erzeugen so eine homogene und doch lebendige Textur. Das Haus steht auf einem niedrigen Sichtbetonsockel, der sich über die Terrassen bis in den Garten erweitert. Die Räume im Erdgeschoß und die Terrassen besitzen einen durchgängigen Plattenbelag aus Betonwerkstein in freiem Verband. Obergeschoß und Treppe haben einen Boden aus breiten, massiven Douglasiedielen erhalten. Dach und Schornstein besitzen eine Titanzinkeindeckung mit Stehfalzen. Das Haus wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt. Der Wärmeschutz erreicht den Standard KfW Effizienzhaus 85 gemäß EnEV 2009.
Außenanlagen
Die bestehenden größeren Bäume blieben so weit möglich erhalten, kleinere Bäume und Unterholz wurden ausgedünnt. Durch diese Maßnahmen, ergänzt durch wenige Neupflanzungen und einen durchlaufenden Rasen entstand ein rauer Garten, eine Sequenz von Außenräumen, die das Haus umgibt. Eine Buchenhecke, in der der Zaun verschwindet, definiert die Kanten des Grundstückes und schützt vor Einblicken.
Beschreibung der Besonderheiten
Auszeichnungen
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Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
11,00 kWh/(m²a)
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