Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer


Haus in Märkisch Buchholz

15748 Märkisch Buchholz, Schützenstraße 13

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Birgit Wessendorf

Südwest-Ansicht Winter - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Ausblick vom Freisitz _1 - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Ausflick von Freisitz_2 - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Fassadendetail Freisitz - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Südwest-Ansicht - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Südfassade mit Terrasse - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Nebengebäude - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Vorgarten zur Straße - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Montage 1 - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Montage 2 - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Montage 3 - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Montage 4 - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Haus mit Schallschutzwand - Haus in Märkisch Buchholz

© Harald Rautenberg

EG Sitznische - Haus in Märkisch Buchholz

© Ulrich Helweg

EG Blick Richtung Kamin - Haus in Märkisch Buchholz

© Ulrich Helweg

Haus im Sommer - Haus in Märkisch Buchholz

© Birgit Wessendorf

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Birgit Wessendorf

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schützenstraße 13, 15748 Märkisch Buchholz, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2010

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Birgit Wessendorf

Erkelenzdamm 59

10999 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 616987-39

bw@wessendorf-berlin.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro von Fragstein GmbH

Neustädter Straße 12

76829 Landau

Deutschland

Bauleistung: Tischler

cabinet Tischlerei GmbH

Gerichtstrasse 12-13

13347 Berlin

Deutschland

Bauleistung: Hochbau

Dachkonzept Ihle GmbH

Wather-Rathenau-Straße 16

15732 Eichwalde

Deutschland

Bauleistung: Fassade

CityClimber Thomas Meinhardt

Ernst-Wessel-Straße 8

15366 Hoppegarten

Deutschland

Bauleistung: Beton und Stahlbeton

KNECHT Beton- und Montagebau GmbH

Am Pappeltor 3

14548 Schwielowsee

Deutschland

Bauleistung: Elektroinstallation

Elektro Gerigk GbR

Lindenbrücker Weg 6

15806 Zossen

Deutschland

Verwendete Produkte

Alape

Waschplätze

Bulthaup

Küchen

B1

Chemotechnik Abstatt GmbH

Fussboden

Silatex

Dornbracht

Amaturen

Tara

Metsä Wood

Tragender Holzwerkstoff

Leno Brettsperrholz

Osram

Leuchten

Linestra

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

748 m³

 

Bruttogrundfläche

225 m²

 

Wohnfläche

110 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

ENTWURF

In Richtung Westen öffnet sich das Grundstück zur Flusslandschaft der Dahme, östlich grenzt eine stark befahrene Durchgangsstraße an. Die Bebauung entlang der Straße besteht aus einer inhomogenen Mischung von Wohn- und Wochenendhäusern. Märkisch Buchholz, die kleinste Stadt Brandenburgs, wurde Ende des 2. Weltkrieges stark zerstört, vieles wurde nicht mehr aufgebaut.

Das neue Wohngebäude versucht zwischen der vorhandenen sehr unterschiedlichen Bebauung zu vermitteln. Haupthaus und Geräteschuppen werden durch eine hölzerne Umfassungswand mit einem davorliegenden Steg verbunden und erweitern den bebauten Raum ins Freie. Die Gebäudekubatur unterstützt diese Idee.

Das Erdgeschoss besteht bis auf die Nebenzonen zur Straße hin nur aus einem Raum. Der wichtigste Platz ist die erhöhte Sitznische mit dem großen Fenster in Richtung Fluss.

Aus den Resten von Wandplatten, die durch das Herausschneiden der Öffnungen entstanden sind, wurden das Tischelement und andere Möbel angefertigt.

Das Obergeschoß endet in einem vierseitig umschlossenen Freiraum mit einem über Eck gehenden Ausschnitt. Dieser zum Himmel geöffnete Bereich ist so groß, dass man im Sommer im Freien übernachten kann, die Brüstung breit genug zum Sitzen.

Das Charakteristische der Landschaft wurde durch minimale Eingriffe verstärkt. Schilfstreifen sind von teilweise als Pferdekoppel freigegebenen Flächen abgetrennt und sich selbst überlassen. Nachgepflanzt wurde mit Kopfweiden, Pappeln und Sumpfeichen. In Hausnähe wurden Farne und Gräser in großflächigen Streifen neu eingesetzt und dabei das Thema der Schilfstreifen wieder aufgenommen. Als Referenz an den Ortsnamen wurden vor dem Haus geometrische Felder aus Blutbuchenhecken sowie drei Säulenblutbuchen angeordnet.

KONSTRUKTION MATERIAL FARBEN

Ab Erdgeschoss bestehen die Wände und Decken hauptsächlich aus mehrschichtigen Fichtensperrholztafeln. Diese Lösung entsprach der freien Planung ohne Rasterbindung.
Nach einem Elementplan wurden werkseitig montagefertige Bauteile produziert. Vorausgegangen ist ein intensiver Abstimmungsprozess zwischen Architekt und Tragwerksplaner vom Entwurf bis zur detaillierten Ausführungszeichnung. Der Nachweis der Luftdichtigkeit erfolgte durch einen Blower-Door-Test.

Die tragende Konstruktion wurde mit einer hinterlüfteten Holzfassade versehen. Als Dämmstoff wurde Zellulose eingeblasen.

Die Rauminnenseiten werden von den Sichtflächen der Sperrholztafeln geprägt, die lediglich weiß lasiert sind. Auf allen Bodenebenen wurde ein Heizestrich aufgebracht, der einen zusätzlichen 5mm starken dunkelgrauen Magnesitestrich erhielt. Treppen und abgrenzende Bauteile zu Höhenversprüngen bestehen aus gewachstem Rohstahl.

Es wurden bewusst wenige Materialien eingesetzt. Das Zusammenspiel von Innen und Außen soll dominieren, je nach Tages- und Jahreszeit die Farben der Landschaft in den Innenraum fließen.

WÄRME UND WASSER

Der Wunsch nach einer unabhängigen und umweltgerechten Heizung und Warmwasserversorgung wurde durch eine Wärmepumpe und die Verlegung von Flächenkollektoren in 1,5m Tiefe umgesetzt. Der Jahresprimärenergiebedarf beträgt nach EnEV-Berechnung 55 kWh/m2a.

Bei Bedarf kann mit Holz geheizt werden. Zusätzlich zum Trinkwasseranschluss gibt es einen Brunnen.

Beschreibung der Besonderheiten

Das statische System von Tafelbauweisen mit Produkten wie „Leno“ wird von tragenden Tafeln bestimmt, die in einer Art „Plattentektonik“ zu einem stabilen Gefüge verbunden sind. Hierin liegt der Unterschied zu Sandwich-Konstruktionen, die zwar außen und innen beplankt sind, in denen aber immer noch eine versteckte Tragstruktur aus Stäben liegt.
Durch den flächigen und richtungsindifferenten Charakter der tragenden Platte entstehen neue, für den Holzbau unübliche statische und entwurfsbestimmende Eigenschaften. Das für den klassischen Holzbau übliche Raster entfällt, Öffnungen können fast beliebig in die Fläche eingeschnitten werden. Man arbeitet im Prinzip wie mit einem Pappmodell.
Je nach Vorgabe können völlig individuelle Plattenformate und –formen zugeschnitten werden, inklusive Öffnungen sowie Fräsungen und Bohrungen für die Stoßausbildung und Elektroinstallation. Beachten muss man die Lage der Deckschicht, wenn man das Holz wie hier als Sichtoberfläche verwenden, und nicht verkleiden will.
Durch die Verschiebung der Herstellung von der Baustelle in das Werk ergibt sich eine entsprechen höhere Präzision. Auf der anderen Seite ist eine exakte Planung und
Zusammenarbeit von Architekt, Statiker und Hersteller erforderlich. Der Holzrohbau wurde in 2 Tagen aufgebaut.

Aus den Resten von Wandplatten, die durch das Herausschneiden der Fensteröffnungen entstanden sind, wurden das Tischelement und andere Möbel angefertigt.

Auszeichnungen

Baukulturpreis Brandenburg 2011

Schlagworte

Holzhaus

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 60

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Holz

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

1

 

Anzahl Stellplätze

1

Das Objekt im Internet

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