Architekturobjekt 25 von 37

Architekturobjekte


Haus OS, Berlin

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Von außen ließ der Künstler sein Haus dunkelgrau streichen und legte großen Wert darauf, die Graffitis an der Stirnseite des Gebäudes zu erhalten - Haus OS, Berlin

© Werner Huthmacher

Gemütliche Rückzugsorte strukturieren die großzügigen Flächen - Haus OS, Berlin

© Werner Huthmacher

Die Wohnfläche im Obergeschoss mit Blick auf den Südostgiebel - Haus OS, Berlin

© Werner Huthmacher

Innenansicht - Haus OS, Berlin

© Werner Huthmacher

Innenansicht - Haus OS, Berlin

© Werner Huthmacher

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

augustinundfrank/winkler ARCHITEKTEN PartG mbB

Schlesische Str. 29-30

10997 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 612843-57

mail@aufw.net

Fachplanung: Tragwerksplanung

Pichler Ingenieure

Alt-Moabit 62-63

10555 Berlin

Deutschland

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die ursprüngliche Nutzung des um 1910 erbauten Gebäudes konnten der Künstler und der Architekt bei ihren gemeinsamen Recherchen im Planamt Köpenick nicht mehr ermitteln. Die Bauakte beginnt erst im Jahr 1932 und beschreibt die Umnutzung des Hauptgebäudes in eine Markthalle. Der zweigeschossige nicht unterkellerte Bau mit preußischer Kappendecke über dem Erdgeschoss, wurde bereits in den Jahren 1971/72 zu einem behördlich genutzten Bürogebäude umgebaut. Damals wurde eine bestehende schadhafte Dachkonstruktion erneuert, in beiden Etagen ein Mittelflur mit flankierenden Büroräumen eingebaut und im Obergeschoss eine leichte wärmegedämmte Decke eingehängt. Seit 2004 stand das Gebäude dann leer. 460 m² Nutzfläche auf zwei Etagen, eine Terrasse, ein kleiner nicht einsehbarer Innenhof, dazu angrenzende Freiflächen und ein benachbarter Parkplatz, umfassen das neue Zuhause. Das Licht, das der Künstler sich nicht verbauen lassen will, spielt im Inneren eine übergeordnete Rolle. Hell, großzügig und leicht soll alles sein. Bei ihren Planungen orientierten sich Augustin und Frank am früheren Zustand des Gebäudes und haben durch den Abriss der Trennwände und Unterdecken zwei klassische große Räume freigelegt, die Fabriketage und die Scheune. Ein Raum zum Arbeiten, ein Raum zum Wohnen. Alle neuen Konstruktionen und Materialien unterstützen diese einfache
Idee. Aus 18 kleinteiligen Büros im Erdgeschoss wurde das Atelier mit einem seitlichen Anbau. Die Wände und die freigelegte Kappendecke sind in Weiß gehalten, ein kleines Bad wurde unauffällig in die Mitte des Raums eingeschoben. Großzügige Fenster bringen das gewünschte Licht in den Anbau. Im Obergeschoss reduzierten die Architekten die ehemaligen Bürozellen und brachten in den fünf verbliebenen u.a. Schlafund Badezimmer unter, die mit Schiebetüren unauffällig vom Wohnbereich abgeschirmt werden können. Im hinteren Bereich der großzügigen Wohnfläche befindet sich die Küche aus schlichten weißen Kuben.

Auch die freigelegte Fachwerkbinderkonstruktion macht einiges her, weiß gestrichen, gibt sie der großzügigen Wohnfläche einen ganz eigenen Rhythmus. Die äußere Hülle wurde nur geringfügig verändert. Merkmal und Zeichen der neuen Nutzung sind die große Öffnung mit Schiebeelement im Südostgiebel, in die ein Polykarbonat- Fenster gesetzt wurde, das sich komplett zur Seite schieben lässt, die außen bündig sitzenden Fensteraufdopplungen auf den bestehenden aufgearbeiteten Kastenfenstern und die voluminösen Rinnenkästen der neuen Dachflächen. Diese bestehen aus einer Schalung aus OSB mit einem Warmdachaufbau. Die Dachflächen wurden mit schwarz beschieferten Bitumenbahnen belegt und mit zusätzlichen Lichtkuppeln versehen, die noch mehr Tageslicht spenden. Von außen ließ der Künstler sein Haus dunkelgrau streichen, aber die Graffitis an der Stirnseite des Gebäudes blieben erhalten.

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