Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer
Haus R
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: bob-architektur BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Köln, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
09.2011
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
220 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Nach jahrelangem Kochen in einem kleinen und dunklen Raum entstand im September 2010 bei einer Familie aus dem Kölner Norden der starke Wunsch nach einer größeren und helleren Küche.
Die Familie suchte schließlich das Team von bob-architektur auf und stellte sich mit den Worten „Wir brauchen eine neue Küche“ vor.
„Mein Enthusiasmus hielt sich zunächst in Grenzen, schließlich dachte ich dann komm, fährst du mal hin und hörst dir das an, Kleinvieh macht schließlich auch Mist“.
Während der ersten Ortsbesichtigung und stellte sich im Laufe des Gesprächs heraus, dass hier mehr möglich und gefordert ist, als ein „gewöhnlicher“ Anbau.
Anfang der 90er Jahre als Splitlevel-Haus an das damalige Elternhaus in „zweiter Reihe“ angebaut , sollte das Wohnhaus nun selbst durch einen Küchenanbau erweitert werden.
Bei diesem Küchenanbau ist es nicht geblieben.
Im Laufe des Entwurfsprozesses wurde ein Anbau entwickelt, der sich über die gesamte Gebäudelänge und Höhe erstreckte.
„Obwohl die äußeren Faktoren, wie z.B. das beengte Grundstücksverhältnis, der geringe Abstand zur Grundstücksgrenze und der Standort in zweiter Reihe, das Bauvorhaben ein wenig einschränkten, konnte mit dieser Lösung die für den Bauherrn optimalste Erweiterung erzielt werden.“ so Robert Wetzels, bob-architektur.
Entworfen, genehmigt und gebaut wurde dann eine Erweiterung des Wohnhauses welche eine neue Küche, einen zusätzlichen Hobbyraum, ein Wohnzimmer, ein Kinderzimmer und ein neues großzügiges Bad beherbergt.
Als grundlegendes Konzept wurde die Idee verfolgt, dass der Anbau im Inneren mit dem Bestand verschmelzen, aber in der äußeren Gestaltung klar und deutlich abgegrenzt werden sollte.
Die alte Außenwand wurde so zurückgebaut und abgerissen, dass sie als statische DNA für beide Baukörper funktioniert. Durch die einheitliche Materialauswahl wurden Bestand und Neubau im Innenraum zu einer Einheit zusammengefügt, lediglich durch die bewusst als gestalterisches Element ausgearbeitete DNA, das „Stützenmoped“ so Robert Wetzels, ist der Übergang von Alt zu Neu erfahrbar.
Von außen stellen sich alter und neuer Baukörper allerdings als grundverschiedene Einheiten dar.
Der Neubau wurde sowohl im Fassaden- als auch im Dachbereich mit Schieferplatten verkleidet welche einem strengen Raster unterliegen. Dieses Raster musste bereits in der Rohbauplanung bis hin zur Detailplanung der Leibungsverkleidung der Fensteröffnungen berücksichtigt werden.
„Oft war auf der Baustelle ein „das funktioniert nicht!“ im besten Hunsrücker Platt zu hören“ so die Projektleiterin Kerstin Lindscheid „Das Raster war gleichzeitig Fluch und Segen.“
Besonders hervorzuheben ist, dass die Bauherren während der gesamten Bauzeit dort gewohnt haben, auch als die ursprüngliche Außenwand abgetragen wurde und sie vom Neubau nur durch eine dünne Staubschutzwand getrennt waren.
„Bestand und Neubau verhalten sich wie Brüderchen und Schwesterchen - obwohl sie durch die alte Außenwand eine gemeinsame DNA vorweisen, sind sie sich im Äußeren dennoch mehr als verschieden“ so Kerstin Lindscheid.
Nach ca. 12 Monaten intensivster Bauzeit sind sich alle einig, auch der Hunsrücker Handwerksbetrieb der für die Schiefereindeckung auf Dach und Fassade verantwortlich war: Es funktioniert doch!
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