Architekturobjekt 127 von 178

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

40668 Meerbusch, Am Weilerhof 18

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: mo.studio

Hauptansicht Sprengwerk - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Eingang - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Frontansicht - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Terrasse - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Arbeitsebene - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Arbeitsebene - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Besprechungraum - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Büro - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Galerieebene - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Galerieebene/Büro - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Küche - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Treppe zum Spitzboden - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Treppe - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Treppe - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Anschluss Gitterrost - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Gitterrost - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Trägerverbindung - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Trägerverbindung - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

WC - Haus Radong, Umbau eines alten Schweinestalls in Büronutzung

© Julia Reschucha

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: mo.studio

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Am Weilerhof 18, 40668 Meerbusch, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

02.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

mo.studio

Am Weilerhof 18

40668 Meerbusch

Deutschland

Tel. 02159-695450

info@mo-studio.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Scheuten Bautechnik

Bismarckstr. 55

45128 Essen

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Füllbier GmbH & Co.KG

Manderscheidtstr. 46

45141 Essen

Deutschland

Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

KKL Klimatechnik Vertriebs GmbH

Niederrheinstr. 193

40474 Düsseldorf

Deutschland

Tel. +49 211 415557-0

info@kkl-online.de

Architekturfotografie

Julia Reschucha — Architekturfotografie

Huckarder Strasse 10-12

44147 Dortmund

Deutschland

Tel. +49 (0) 1776006913

info@juliareschucha.de

Verwendete Produkte

deltalight

Büro-Beleuchtung

Endless 124

DURAVIT

Sanitär-Ausstattungen

kfs Köhne Floorsystems

Bodenbelag

Ceamento

PG Licht GmbH

Büro-Beleuchtung

Pendel Glow

Sievert

Sanierputze

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

860 m³

 

Nutzfläche

275 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

400.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

ENTWURFSKONZEPT
Im Zuge der Umbauarbeiten entstand aus dem alten Stallgebäude die neue Büroeinheit. Im Bezug auf den denkmalgeschützten Gesamtkomplex und die neue Nutzungsfläche als Architekturbüro, entstand ein spannender Austausch zwischen Alt und Neu, Innen und Außen.

Da der gesamte Innenbereich auf Grund der ehemaligen Tiernutzung und der starken Belastungen in den Bestandsmauern geschützt werden musste, erhielt das Gebäude eine innen liegende Vorsatzschale, dessen Luftraum mit Sanierputz gefüllt wurde um eventuelle Ausblühungen zu vermeiden. Da keine Belastungen im oberen Bereich der Giebelwände festzustellen waren, wurde hier die Möglichkeit genutzt, die Giebelwand in Ihrer ursprünglichen Ziegeloptik bestehen zu lassen um einen schönen Kontrast zwischen Bestand und Neubau zu zeigen.

Das gesamte Holzsprengwerk wurde aus statischen Gründen durch ein Stahlskelett ersetzt, in dem nun alle Nutzungsebenen nahezu im Raum schweben können. Die Außenhaut blieb somit unberührt und ablesbar. Im Erdgeschoss befinden sich der Empfang, eine großzügige Ausstellungsfläche sowie der Meetingraum, welcher durch Glasschiebeelemente abgetrennt werden kann. Auf der rechten Seite befindet sich die Sanitärbox, welche zur Hofseite hin die Einbauküche beinhaltet, mit angrenzendem Essbereich.

Vom Erdgeschoss können die oberen Ebenen über jeweils eine Treppe auf der linken sowie gespiegelt eine Treppe auf der rechten Seiten erschlossen werden. Auf den Galerieebenen gibt es jeweils einen Arbeitsplatz der sich durch eine freie Wandscheibe (beinhaltet Elektroleitungen sowie Kondenswasserleitungen der Klimageräte) vom Erschließungsbereich abtrennt. Von beiden Galerieebenen kommt man jeweils auf die darübergelegenen Materiallager sowie die Hauptarbeitsfläche unter dem Dach. Die Erschließung des Spitzbodens erfolgt über eine Leiter welche zwischen der Trockenbau- und Außenwand geparkt werden kann. Zum Arbeitsplatz hin ist diese Öffnung durch eine Festverglasung abgetrennt.

Die Hauptarbeitsebene distanziert sich bewusst zu den Außenwänden. Hier wurden auf beiden Seiten, jeweils dem Grundraster des Gebäudes entsprechend, unterschiedlich breite Gitterroste verlegt um so den Lichteinfall der Dachflächenfenster bis ins Erdgeschoss zu gewährleisten. Des Weiteren wirkt die große Ebene hierdurch frei schwebend und unterstützt die Klimatechnischen Faktoren im Gebäude positiv. Alle Ebenen sowie Treppenläufe werden von offenen Regalsystemen, welche gleichzeitig als Absturzsicherung dienen, begrenzt. Diese Regale sind Teil der gesamten Möbelplanung welche als modulares System überall im Gebäude seine Verwendung findet. Durch das Öffnen der Flächen zwischen den Lisenen und Einsetzen der neuen gläsernen Fassadentore gelangt genügend Licht in den unteren Bereich. Somit stehen der Empfang und die Ausstellungsfläche im Erdgeschoss im direkten Dialog zum Innenhof.

Die Arbeitsplätze im Obergeschoss wurden bewusst zur Außenseite des Hofes orientiert, welche mit ihren großzügigen Fensteröffnungen den Blick über die angrenzenden Garagenstellplätze (Anbau) bis hin zum See zulässt. Es entsteht auf diese Weise eine einladende und dennoch zurückhaltende Geste, die dem Privatleben der Anwohner dennoch den Vortritt überlässt.

Die Umbaumaßnahmen hatten zufolge, dass aufgrund der Kombination vom alten Erscheinungsbild mit neuen modernen Aspekten nun auch weitere Gebäudeteile des Hofes in mehreren darauf folgenden Bauphasen umgestaltet werden. Es entstand sowohl ein Showroom / Atelier und es ist auch der Ausbau von weiteren Wohnungen in Planung. Der Hof gewinnt auch äußerlich durch kleine Verschönerungsmaßnahmen an neuem Charme und Stil.

Beschreibung der Besonderheiten

BEITRAG ZUR GESTALTUNG DES ÖFFENTLICHEN RAUMES
Aufgrund der zum Innenhof hin großzügig geöffneten Gebäudehülle und der Tatsache, dass im Nebengebäude ein weiterer Gebäudeteil zu einem Atelier / Showroom ausgebaut wird, wurde bei der Außengestaltung darauf Wert gelegt, diesen Bereich einheitlich zu gestalten und somit zu verbinden. Die Grundfläche wurde mit Schottersteinen ausgelegt, in welchem Gehwegplatten den Eingang zum Haupttor des Büros klar definieren.

Der gemeinschaftliche Außenbereich zwischen Büro und Atelier erhält eine Holzterrasse, über welche man durch das Atelier geführt und auf der zum See gelegenen Seite wieder nach draußen auf eine weitere Terrasse geleitet wird. Somit wird die Grenze zwischen den Nutzungseinheiten untereinander, sowie dem Außenbereich weitestgehend aufgelöst und erhält die gewünschte Verknüpfung.


ERGÄNZENDE KURZBESCHREIBUNG DER TECHNISCHEN GEBÄUDEAUSRÜSTUNG
Das Beheizen der gesamten Raumhülle mit seinen offenen Ebenen erfolgt über eine vollflächige Fußbodenheizung im Erdgeschoss. Klimasplittgeräte, welche in der Außenwand der oberen Arbeitsebene integriert sind, sowie Deckengeräte über der Galerieebene können unterstützend zugeschaltet werden.

Die über eine Wärmepumpe laufende Anlage bietet im Sommer die Möglichkeit die Splittgeräte auf Kühlen umzustellen wodurch garantiert ist, dass selbst bei hohen Außentemperaturen ein arbeitsgerechtes Innenklima hergestellt werden kann.


ERGÄNZENDE KURZBESCHREIBUNG DER KONSTRUKTION / STATIK
Der ehemalige Remisentrakt war in der Standsicherheit gefährdet; durch vorangegangene Nutzungen, Umbauten und Reparaturstau waren erhebliche Schäden an Dachstuhl, Drempel und Mauerwerk entstanden. Fehlende kraftschlüssige Verbindungen und Aussteifungsbauteile hatten eine starke Schiefstellung und Beulung des Außenmauerwerks bewirkt.

Zur Ertüchtigung des Gebäudeteils waren mehrere Reparatur- und Ergänzungsbauteile eingebracht worden; die dadurch erzeugten Lastumlagerungen bewirkten weitere Schäden durch Verformung. Nach Bestandsaufnahme wurden die vorhandenen Querschnittswerte und das Statische System der Binderkonstruktion nachvollzogen und rechnerisch bewertet. Der Entwurf des stahlbautechnischen Konzeptes erfolgte in Analogie zur historischen Binderkonstruktion.

Auszeichnungen

Platz 3 Velux Architektenwettbewerb 2013 Leserpreis

BDA Anerkennung zur Auszeichnung guter Bauten 2014

Schlagworte

Bauen im Bestand, Büro, Stahl, Stall, Denkmalschutz, Stahlkonstruktion, Umbau, Umnutzung, Sanierung

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

12

Das Objekt im Internet

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